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Freitag, 23. Oktober 2009

Elbgrippe

Mir träumte, ich wäre an einem breiten Strom irgendwo tief im Süden. Der Himmel war grau, von Wolken schwer. Kalt wehte der Wind und stetig fiel der Regen hernieder. Im Vorübergehen meinte jemand, dass sich der Fluss an der Elbe angesteckt hätte.

All die Züge, die ohne einen fahren

Kurz vor Mitternacht auf dem Heimweg von einem kleinen, feinen Konzert voller Süße beim Vorüberfahren am Hauptbahnhof daran denken, auszusteigen und den nächstbesten Zug irgendwohin zu nehmen. Allen Ballast, den man so im Leben angesammelt hat, einfach auf dem Bahnsteig zurückzulassen und sich ins Unbekannte zu stürzen. Hin zu einer endlosen Weite, von der man sich Freiheit erhofft. Es sind nicht nur die kleinen Sicherheiten und die mehr oder weniger großen Verpflichtungen, die einen sitzen und heimwärts fahren lassen, sondern vor allem die gnadenlose Gewissheit, dass man sein Gepäck immer bei sich hat, auch wenn man es gar nicht gepackt hat. Dennoch kommt da dann und wann diese Sehnsucht auf, die nur Bahnhöfe und noch viel mehr Häfen füttern. Versprechen die Gleise schon eine unfassbare Weite, so lockt das Wasser mit Unendlichkeit.