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Mittwoch, 10. September 2014

Supremacy

USA, 2014
Regie: Deon Taylor
Darsteller: Mahershala Ali, Joe Anderson, Julie Benz, Danny Glover, Derek Luke, Anson Mount, Dawn Olivieri 


Gerade erst aus dem Knast entlassen, nur kurz die Freiheit auf der Autofahrt mit einer Freundin genießend, ist schon klar, dass dieser schwer tätowierte Neonazi sehr schnell wieder hinter Gittern landen wird. Neben Rassismus zeigt sich vor allem eine sehr geringe Stresstoleranz, so dass es ziemlich schnell einen toten farbigen Cop gibt. Auf der anschließenden Flucht verschanzt sich das White-Trash-Pärchen im gutbürgerlich wirkenden Anwesen einer afroamerikanischen Familie und nimmt diese als Geisel. Dem oft aggressiv-panischen Verhaltens des Eindringlings versucht das greise Familienoberhaupt stoisch mit Ruhe und Gelassenheit zu begegnen. Die Hauptcharaktere sind komplex und schauspielerisch sehr gut dargestellt, dennoch schafft es dieser fast kammerspielartige Film, der zwischen Drama und Thriller pendelt, nicht wirklich, einen zu überzeugen.


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Wrong Cops

Frankreich / Russland / USA, 2013
Regie: Quentin Dupieux
Darsteller: Mark Burnham, Steve Little, Marilyn Manson, Arden Myrin, Eric Roberts, Eric Wareheim, Ray Wise


„Wrong” zählte letztes Jahr eindeutig zu den positiven Überraschungen. Der inzwischen gesehene „Rubber” hinterließ wie schon vorab vermutet bei mir nicht so viel Begeisterung – da und dort ließ sich aber schon das Potenzial erkennen, dass dieser Regisseur mit seinem feinem Sinn für’s Absurde hat. Nun also das zugegebenermaßen mit Spannung erwartete neue Werk, bei dessen Trailersichtung ich allerdings schon meine Zweifel hatte, ob dieser Film mit „Wrong” gleichziehen kann oder gar noch besser werden könnte. Leider bestätigten sich meine Zweifel. Das willkürliche Aneinanderreihen von absurden Ideen ergibt diesmal kein Ganzes, sondern bleibt größtenteils Stückwerk. Nichtsdestotrotz ist der Einblick in das abgedrehte Leben einiger Polizisten sehr unterhaltsam, wenn man den Humor von Dupieux mag. Und natürlich auch seine trashige elektronische Musik, die diesmal noch präsenter ist. Dann hat man schon seine Freude wie z. B. an dem Einfallsreichtum, was Drogentransporte betrifft. Die Darsteller sind ebenfalls wieder bestens für diese Art Komödie ausgesucht – ja, auch ein Marilyn Manson. Man darf diesen Film nur nicht an der Genialität von „Wrong” messen.


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The Treatment

Niederlande, 2014
Regie: Hans Herbots
Darsteller: Johan van Assche, Patrizia Berti, Ina Geerts, Geert Van Rampelberg, Laura Verlinden, Ingrid De Vos


Die Kameraeinstellung beginnt ganz nah am Hauptdarsteller, einem Kommissar, der dabei ist, die Entführung eines Kindes samt seiner Familie aufzuklären. Diese eingangs optische Nähe wird schnell zu einer emotionalen Nähe. So nah, dass es einem oft schmerzlich zu nahe geht. Mit dem immer tieferen Eindringen in die schrecklichen Begebenheiten in der Gegenwart, dringt man gleichfalls immer tiefer in die Vergangenheit des Kommissars ein. Die Entführung seines Bruders in ihrer Kindheit konnte nie aufgeklärt werden. Und so steigert sich seine Suche nach Aufklärung der aktuellen und vergangenen Entführungen in eine Besessenheit, die keinen Halt vor den Zuschauern macht. Das, was dabei aus den finstersten Tiefen der Gesellschaft zu Tage tritt, ist nicht nur durch die Schrecklichkeit an sich so erschütternd, sondern zudem noch viel mehr, da man weiß, dass dies nicht nur Fiktion sein könnte. Die Intensität dieses Films lässt einen keine Minute der recht langen Spielzeit los und auch danach wird man sie nicht so schnell vergessen. Sehr harte Kost, in der das Wort Unterhaltung fehl am Platze ist.


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