Alien
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Mittwoch, 17. September 2014

Under the Skin

Großbritannien, 2013
Regie: Jeremy Saulnier
Darsteller: Scarlett Johansson, Paul Brannigan, Scott Dymond, Krystof Hádek, Jeremy McWilliams, Michael Moreland


Es ist unmöglich, diesen Film treffend zu beschreiben und noch unmöglicher, ihn zu deuten. So rätselhaft wie das Verhalten eines Wesens in weiblicher Hülle – und so rätselhaft wie seine Augen die Menschheit wahrnehmen, so rätselhaft und vieldeutig ist dieses Werk, das unter dem Label Science Fiction (es ist ja nicht mal eindeutig, ob es sich bei diesem Wesen um einen Alien handelt) zumindest mit Sicherheit falsch eingeordnet wird. Denn hierbei handelt es sich um reines Arthouse-Kino, das einen beispielsweise an die Kunstfilme von Matthew Barney denken lässt. Isolation, Identität und Verführung sind Themen, die visuell greifbar werden. Mag sein, dass dieser Film nicht einfach zugänglich ist. Man muss sich in der Tat auf ihn einlassen können. Dann jedoch wird man wie die männlichen Opfer von der mysteriösen Hauptdarstellerin verführt und hinabgezogen in eine unbeschreibliche Tiefe, die einen gefangen hält und immer weiter in sich einspinnt. Sehr faszinierend. Und man muss diesen Film unbedingt mindestens noch einmal ansehen. Nicht, um ihn zu verstehen, sondern um noch tiefer hineinzugleiten.


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Blue Ruin

USA, 2013
Regie: Jeremy Saulnier
Darsteller: Macon Blair, Amy Hargreaves, Bonnie Johnson, Daniel L. Kelly, Kevin Kolack, Eve Plumb, Devin Ratray, David W. Thompson, Brent Werzner


Am Rande der Gesellschaft lebt Dwight und hat nicht viel mehr als einen rostigen Schrotthaufen als Auto. Das ist das zunächst äußerlich Sichtbare. In seinem Innern ist jedoch noch viel mehr, nämlich vornehmlich tief sitzende Rachegefühle gegenüber dem Mörder seiner Eltern. Als dieser aus dem Gefängnis entlassen wird, bekommt er Gelegenheit, Vergeltung zu üben. Damit setzt sich eine langsam, aber stetig weitere Kreise ziehende Gewaltspirale in Gang. Außergewöhnlich ist an diesem Rachethriller die sehr ruhige und sensible Inszenierung. Selten, dann aber sehr heftig, steht die Gewalt im Vordergrund. Ebenso hervorzuheben ist die äußerst realistische Darstellung. Trotzdem bei diesem Film einiges untypisch umgesetzt wurde (und das im positiven Sinne, denn meist ist dies schon sehr anspruchsvoll), kennt er dennoch nur die genretypische Richtung. Wenn man hierbei mehr die ausgetretenen Pfade verlassen hätte, wäre daraus sicher ein Film geworden, den ich sehr gemocht hätte.


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