Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Sonntag, 1. Januar 2017

Still ruht das neue Jahr

So einen ruhigen Start ins neue Jahr hatte ich wohl noch nie. Insbesondere persönlich war das wohl der ruhigste Jahreswechsel, den ich je erlebt habe. (Also die Zeiten betreffend, wo ich selbst bestimmt habe, was ich zu diesem Anlass machen möchte.) Aber auch die unmittelbare Welt da draußen betreffend, herrscht viel mehr Stille vor, als all in den Jahren zuvor. Vor allem am nun ersten Tag des neuen Jahres ist es erstaunlich still. Es gab Jahre, wo man hätte meinen können, dass sich all die Leute da draußen im Datum geirrt haben und der 1. Januar den ganzen Tag über teilweise sogar lauter war als der Tag zuvor. Und nun herrscht Stille, nur ganz vereinzelt unterbrochen. Wenn es nicht so ein Allgemeinwunsch wäre und soundso illusorisch, dann hätte ich mir einfach ein friedlicheres Zusammenleben gewünscht. Mit so etwas Frieden fängt nun dieses Jahr an. Vielleicht ist das doch trotz aller gegensätzlichen Entwicklungen ein gutes Zeichen.

Samstag, 31. Dezember 2016

Mit einem Schnipp ist alles weg

Oder doch nicht ganz. Ein paar Unliebsamkeiten aus diesem Jahr wird man auch zwangsweise ins nächste schleppen müssen – im Großen wie im Kleinen. Apropos schleppen. Gefühlt habe ich mich insgesamt ziemlich durch dieses Jahr geschleppt, dabei hatte ich mir beim letzten Jahreswechsel doch schon mehr Energie gewünscht… Bei genauerer Betrachtung war dieses Jahr aber auch viel mehr los. Zwar kommt es mir gar nicht so viel vor, aber ich habe eigentlich doch sehr viel mehr gemacht, erlebt und unternommen. Die Kraft dazu habe ich allerdings mühsam zusammengekratzt. Neben erneut mehr Energie, wünsche ich allen einfach ein lässiges Jahr, voll schöner Erlebnisse als auch entspannter Ruhe.

2 0 1 7
locker bleiben! Und allen anderen wünsche ich ebenso ein legeres neues Jahr!

Freitag, 30. Dezember 2016

Das Jahr klingt aus mit experimentellen Geräuschen

Als ich das erste Ausklangfestival der Hörbar 1995 besuchte, war all das, was es dort zu hören gab, sehr interessant, allein schon deswegen, weil meine Ohren erst seit ein paar Jahren sich dieser Richtung vermehrt zuwendeten. Zu der Zeit gab es auch eine erneute Blüte bei Industrial und elektronischer Avantgarde. Als es kaum noch neue Impulse zu entdecken gab, rückten diese Klangwelten wieder in den Hintergrund. Seit ein paar Jahren bin ich allerdings wieder öfters in dieser Hinterhoflocation anzutreffen, auch zum Ausklangfestival. Nicht dass es da nun viel aufregend Neues zu entdecken gäbe, aber dann meist doch interessant genug, um den Ohren diese Ausflüge zu gönnen. Und manchmal sind dann auch richtig gute Sachen dabei, die auffallend besser sind. Wie Fake Mistress bei dem diesjährigen Ausklang. Auch wenn es noch gar nicht so lange her ist, dass ich ihr letztes Konzert besuchte, freute ich mich dennoch sehr auf ihren Auftritt und wurde auch ganz gewiss nicht enttäuscht. Das ist vor allem live wirklich gute Unterhaltung (entertainted) – ansprechend und mit Anspruch.

Samstag, 24. Dezember 2016

Weihnachten für Spinner

Von welcher Seite man es auch betrachtet, kann man einfach zu keinem anderen Schluss kommen, als dass dieses Fest nur von Spinnern gefeiert wird. Und wenn das so ist, sollte man dann wenigstens richtig spinnen. Das Spinnen von Gedankenfaden um Gedankenfaden, bis sich verknüpft ein Netz ergibt, das dazu dient, wiederum neue Gedanken einzufangen. (Denken soll nämlich gar nicht so verkehrt sein.) Fröhliches Spinnen wünsche ich somit allseits!

Montag, 19. Dezember 2016

Berlin

Meine Stadt nun also auch. (Die, die Bescheid wissen, verstehen, was ich insbesondere damit meine.) Man hat zwar immer gehofft, dass nichts passieren wird, aber es war dann doch wohl nur eine Frage der Zeit. Nicht dass all das Leid, was andernorts geschieht nicht weniger schlimm wäre. Aber wie ich schon zu einem anderen weitaus banaleren Anlass schrieb: „das, was einem am nächsten ist, geht einem viel näher”. Und noch viel aber – Pauschalurteile, populistische Meinungen etc. sind hierbei bei mir nicht nur einfach 117+, sondern einfach unreflektiert. Und ja auch noch, wenn es jetzt Parolen gibt à la je suis Berlin – ich bin es (fast) seit Geburt an.

Sonntag, 18. Dezember 2016

Die Blumen der grünen Fee

Ein Abend wie man ihn nicht besser verbringen könnte – angefüllt mit Vampiren, Rausch und Tod. Im Golem trug Jean Coppong Gedichte von Charles Baudelaire vor. Die Stimme klingt nach Grab und Nacht. Am liebsten möchte man alles nur noch von dieser Stimme vorgelesen bekommen. Verdichtet wurde der Auftritt durch bewegte Bilder und tönende Klänge von Roland von der Birkenheide (aka der Schlendrian). Noch dichter wurde es dann, als die leise vor sich hintröpfelnde Absinthfontäne ihr Werk getan hatte und die gefüllten Gläser rumgereicht wurden. Manch einer wagte kaum daran zu nippen, aber letztendlich sind alle mit zwei Ohren in die Nacht gegangen.

Montag, 12. Dezember 2016

Böse Abkürzungen

WSR ist so eine.

Sonntag, 11. Dezember 2016

Schlager in der Roten Flora



Unter den Schlagworten „gloom goth post punk cold wave horror anthro hool psychedelic apocalyptic gospel mods undercut hornglasses doktor martens cave pias dundee goetheanum darkfolk end of the world cult ufo” gab es gestern drei Bands zu sehen. Neben dem powervollen australischen Trio Ascetic und den etwas inspirationslosen Alpha Waves trat dort die St. Michael Front auf. Kurz vorher hatte ich erst durch Videos die Bekanntschaft mit dieser außergewöhnlichen Band gemacht. Sekündlich war ich hin und her gerissen, ob ich das, was ich da sah und hörte, nun richtig gut fand oder ganz schlimm. Das Meinungspendel blieb bei richtig gut stehen. Nie zuvor hätte ich gedacht, dass mir etwas, das sich fast wie Schlager anhört, so gut gefallen könnte. Sie selbst nennen es Misanthro-Pop oder Mis-an-tropic-pop. Insbesondere live trifft einen dieser apokalyptische Pathos mit voller Wucht und man kann gar nicht genug davon bekommen. Gern wieder und gern mehr kann man da nur sagen.

Freitag, 9. Dezember 2016

Das blutige Dutzend

Zum heutigen Tage kann ich diese Rechnung machen:

1850 + 35343 = 12

So frisch wie vor 12 Jahren sprudelt das Blut hier zwar inzwischen nicht mehr, aber es tröpfelt immerhin zumindest noch etwas vor sich hin. Blutigster Dank geht aber auf jeden Fall an die ein oder zwei Leser, die dem vituellen Gruselkabinett immer noch Besuche abstatten.

Dienstag, 6. Dezember 2016

Wenn die Tage immer dunkler werden

Bis dann nur noch Schwärze da ist, die kein Lichtstrahl erhellt. Man glaubt zwar, dass es irgendwann auch wieder heller werden wird, wenn auch dieser Glaube nur gleich einer einsamen Kerze flackert, die ein leichter Windhauch zum Erlöschen bringen kann. Ja, diesem Flackern möchte man schon Bedeutung beimessen und ihm Kraft zum Leuchten wünschen. Die Schwärze jedoch verspricht eine Heimat, die nicht danach fragt, wie dunkel es ist oder ob da doch noch Licht zu finden ist. Sie hat die Fähigkeit, über allem den Mantel des Vergessens, dem der Gleichgültigkeit auszubreiten.

Es wäre alles so einfach. Und ist es auch wieder nicht.

Mittwoch, 23. November 2016

In London gewinnen

Oder vielmehr bei einem Gewinnspiel des in London ansässigen Schemenkabinetts gewinnen. Das gibt es inzwischen vier Jahre und aus diesem Anlass konnte man an einem Gewinnspiel teilnehmen, in dem es u. a. darum ging, was die Leser sammeln bzw. was ihre Lieblingsobjekte sind. Oder lesen Sie doch einfach selbst. Nun kann ich jedenfalls demnächst einen Pestarzt und eine Fledermaus, genauer gesagt eine Seidige Kurzschwanzblattnase (Carollia brevicauda) im Gruselkabinett begrüßen.

Montag, 21. November 2016

Die Liebe steckt im Detail

… oder der Wahnsinn.

Ein sehr schönes (aber auch recht anstrengendes) langes Wochenende liegt nun hinter mir. Das, was es so schön gemacht hat, ist allerdings nur zum Teil beendet, denn die Werke von Martina Liebig und Andreas Derebucha, die bei uns im Firmengebäude im Rahmen der add art ausgestellt wurden, hängen immer noch und das sogar bis Anfang Januar! Bei beiden Künstlern gibt es jeweils bei jedem Bild so viel zu entdecken, dass man für alle Details diese Zeit auch (mindestens) braucht.



Genug Zeit jedenfalls, um mit Martina Liebig 20.000 Meilen unter dem Meer zu verweilen oder unsichtbare Pfauen in Porto zu sehen. Oder einen Jugendlichen beim Verrücktwerden zu begleiten („Dreh durch!”).



Zum anderen lockt da u. a. auch noch Italien mit abseitigen und abgründigen Ein- und Anblicken. Oder Namibia, das Bleistifte zum Schmelzen bringt. Vor allem aber Poe'sche schwarze Katzen, die mitunter gar nicht schwarz sind. Wahn ist jedoch Wahn. Und Akrasia ist Akrasia, auch wenn Edgar Allan Poe den Begriff gar nicht kannte.

Schwarze Katzen und Wahnsinn sind im Gruselkabinett zwar schon vertreten, aber nun gibt es eben noch mehr davon.

Hier gibt es noch einen kleinen Rundgang, bei dem es neben den ausgestellten Werken gleichfalls die Klanginstallationen des Schlendrian zu gutieren gibt.