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Mittwoch, 23. Mai 2018

Jenseits vom Sterben

Unabhängig davon, dass ich immer noch nicht den Amputationsmodus überwunden habe und mit meiner antiken Prothese zurecht kommen muss, was den Spaß an virtuellen Welten doch ziemlich einschränkt (morgen könnte sich das ändern, aber auf das/den Glauben habe ich noch nie vertraut – da müssen schon echte Fakten vorhanden sein), bin ich momentan mehr dem richtigen Leben zugewandt. Virtuelle Welten, insbesondere was das Bloggen betrifft, werden nur am Rande wahrgenommen und meine Intention, beides zu verknüpfen, sind mehr oder weniger gar nicht vorhanden. Mitunter gibt es im RL zwar auch anstrengende Angelegenheiten, aber größtenteils ist es einfach nur ein Genießen der zahlreichen schönen Momente. Und dies vielfach einfach draußen. Zum Beispiel dort, wo jetzt die Sonne scheint und quasi schon Sommer ist. Früher war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich eindeutig ein Herbsttyp bin. Dem dafür Ausschlag gebenden Melancholischen bin ich auch weiterhin sehr verbunden und wird auch immer Bestandteil meines Fühlen und Denken bleiben. Da gibt es jedoch noch eine andere Seite in mir, die ich erst in den letzten Jahren kennen und schätzen gelernt habe. Neben all dem Schweren gibt es auch die Leichtigkeit. Statt Grübeleien einfach den Augenblick genießen. Tja, so wird das allerdings nichts oder nur schwerlich mit einem würdigen Abschlussbeitrag für twoday.net. Das Abschalten der Plattform sollte besser in den Herbst verlegt werden, um darauf angemessen zu reagieren und nicht in diese Zeit, in der alles immer mehr ergrünt, die Tage länger werden, die Sonne einen dopt und womöglich noch andere Stimmungsaufheller hinzukommen. Von daher wäre ich sehr dafür, wenn es noch eine Fristverlängerung bei twoday.net geben würde. Also, wenn dies sogar bei so etwas wie der Steuererklärung selbstverständlich ist …

Montag, 14. Mai 2018

Nahe dem Ende

Jetzt, wo der Tod von twoday.net unmittelbar bevorsteht, gibt es eigentlich nur drei Möglichkeiten, wie man darauf reagiert. (So gut wie oder) gar nichts mehr posten oder sich gleich nur neuen Gefilden zuwenden oder alles einem friedlichen Tod zu überlassen. Weitermachen wie bisher – sei es nun, weil man das Ende gar nicht mitbekommen hat oder weil man bis zum letzten Atemzug einfach so wie zuvor auch diese liebgewonnene Blogplattform nutzen will – die Aktivität also unabhängig von den Gegebenheiten in Anspruch genommen wird. Oder man legt noch mal richtig los wie beim Countdown und den Statistiken von Herrn Neon. So oder so hier nochmals der Link, wo sich alle eintragen können, wenn Sie weiterhin bloggen und der Community von twoday.net eine Chance geben wollen, dass nach Abschaltung der Plattform zumindest noch etwas Kontakt bestehen bleibt.

Mad World

Die Unterscheidung zwischen verrückt resp. krank und normal finde ich meist nicht so einfach definierbar, wenn es um eine wirklich objektive Diagnose geht. In letzter Zeit bin ich jedoch aufgrund vermehrter Erlebnisse überzeugt von der Annahme, dass es in dieser Welt doch ziemlich viel Verrückte gibt. Und damit meine ich gar nicht (nur) die große, weite Welt, sondern vielmehr mein unmittelbares (zwar etwas weiter gefasstes) Umfeld. Irgendwie bin ich dann doch weitaus normaler, als oft (subjektiv) gemeint wird. Auch wenn ich heute wiederum das beste Gegenbeispiel geboten habe und das auch noch beruflich. Aber in etwas Kenntnis meiner Persönlichkeit plus etwas Charme meinerseits ist das dann auch wieder alles vollkommen Chico und der Affront wurde nicht mal ernsthaft bewusst wahrgenommen.

Freitag, 11. Mai 2018

Angepisst

Seit mittlerweile drei Wochen(!) befindet sich mein Laptop in Reparatur. Heute wurde ich nach dem gefühlt (wohl für beide Seiten) millionsten Anruf auf Montag vertröstet. Im Endeffekt kostet das insgesamt gesehen nicht nur Nerven, sondern ist auch nicht gerade billig – aber es muss ja nicht immer alles gleich neu angeschafft werden, nur weil etwas mal nicht funktioniert.
Bei der Bearbeitung ist so einiges schief gelaufen bzw. hat es ziemlich gedauert, bis ich erst einmal eine Diagnose bekam. Und die lautet: Urinschaden [sic!]. Nach einem anfangs ziemlich irritierenden Gespräch (ob ich wüsste, was da passiert ist…), war mir schnell klar, dass es sich hierbei um Terroristen handelt, die sich als Kuschelmonster tarnen. Dass ich das selbst bisher halbwegs mit Fassung getragen habe und nicht selbst terroristisch aktiv wurde, liegt allein daran, dass ich noch einen Uraltlaptop aktivieren konnte.
In anderen Situationen will man indes nicht auf irgendwelche Vorgängermodelle zurückgreifen oder sich mit Nachfolgermodellen beschäftigen, sondern erst einmal in Ruhe eruieren, was ein Urinschaden für Auswirkungen hat. Oder allgemein checken, ob das nicht ein Betriebssystem ist, dass zu viele Bugs hat. Ich bin da ja manchmal – trotz nicht gerade kleinen Ansprüchen – recht genügsam, wenn Sympathien vorhanden sind und man im Laufe der Zeit zumindest teilweise einige Unzulänglichkeiten toleriert, auch wenn sie eigentlich nicht akzeptabel sind. Wie auch z. B. bei twoday.net bin ich einfach jemand, der immer letzte Möglichkeiten wahrnimmt – im (realen) Leben gibt es eher selten einen vorgegebenen unausweichlichen Schlusspunkt. Aber eben (zumindest theoretisch) auch die Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen, ob oder vor allem wie es weitergeht.

Mittwoch, 9. Mai 2018

Verdammt gut

Es war diesmal etwas umständlich, um vorab an Tickets für das Konzert von A Place to Bury Strangers heranzukommen (Facebook hat dahingegen eigentlich überhaupt keine Interessen, um Daten zu sammeln). Beim Einlass wurde man auch noch als verdammt abgestempelt. Im Laufe des Abends war dann aber schnell klar, wie das gemeint ist (siehe Headline). Auch beim mittlerweile vierten Konzert kann ich nur sagen, dass ich es immer noch sehr gern mag, von A Place to Bury Strangers zugedröhnt zu werden. „Mittendrin, statt nur dabei” war auch diesmal wieder die Devise – fürs Publikum als ebenso für die Band. Und die Feedbacks dieser experimentellen Noise-Shoegazer wirken immer noch sehr stark nach...
Besonders habe ich mich auch darüber gefreut, dass zuvor in Unkenntnis dieser beeindruckenden Band Weilende nun so richtig angefixt sind. Es gibt sie also – diese Menschen, die begeisterungsfähig sind, wenn es um verdammt gute Musik geht.

Montag, 7. Mai 2018

Die lieben Kollegen, Teil 62

Kurz bevor hier die Beerdigung von twoday.net (die Reinkarnation wird dann hier erfolgen) stattfindet, noch einmal ein Update, was die Azubis betrifft, da Herr Neon sicher schon ganz ungeduldig, was vordergründig interessante Neuigkeiten betrifft.
Der Bienchenazubi hat mein Reich inzwischen verlassen, tauchte aber seitdem noch mehrmals auf – u. a. mit selbst gebackenen Snacks. Mittlerweile habe ich auch den Personalchef in Kenntnis gesetzt, dass ich nun über einen Bienchenstempel verfüge und dieser sehr zu gesteigertem Engagement der Azubis führt, auch wenn ich bisher nur einen einzigen vergeben habe. Er meinte, dass er so etwas nie in seiner Schulzeit bekommen hätte. (Mit großer Mühe verkniff ich mir anzumerken, dass ich mir den Bienchenstempel nur für Azubis zugelegt habe.) Mit seiner Einschätzung, dass dieser bisher einzig vergebene Bienchenstempel an meinen Leibsklaven eigenen Azubi vergeben wurde, lag er ja auch vollkommen falsch. Dieser ist nun aber nach seinem lässigen Schulblockunterricht (die verhunzen einen die Azubis echt total innerhalb von ein paar Wochen) wieder voll dabei. Das alles fachlich auszubügeln ist eine Sache, aber der Wille, sich ansonsten engagiert zu zeigen, ist nun wieder sehr ersichtlich. Aber auch wenn ich es zu schätzen weiß, dass er mir einen Kaffee bringt oder für mich einkaufen geht, so ist das für mich immer noch kein Kriterium, um einen Bienchenstempel zu vergeben. Hm ja, ich habe nie behauptet, dass es einfach mit mir ist. Und das betrifft nicht nur den Part als Ausbilderin.

Dienstag, 1. Mai 2018

Aus der Reihe tanzen

Oder besser gesagt anachronistisch gar nicht tanzen, wenn andere dies tun, um in den Mai zu kommen. Nach drei Abenden, vielmehr Nächten oder frühen Morgen ist etwas mehr Ruhe dann doch ganz angenehm. Zuvor wurde in Augenschein genommen, was eine Affenfaust so bereit hält und welche Örtlichkeiten ihren Charme in Zeiten der Gentrifizierung immer noch nicht verloren haben – aber auch, welche Aktionen bei näherer Betrachtung überflüssig waren. Das Studio eines Radiosenders wurde okkupiert und erstaunliche Erkenntnisse gewonnen, über was die gleichfalls Anwesenden verfügen oder eben auch nicht. Beispielsweise ist diese Beute nicht einmal bei den Bandenmitgliedern Lichtbringern angekommen – nicht einmal deren äußeres Erscheinungsbild. Im Zuge meines Geheimplans (geheim, deswegen schreibe ich auch nicht mehr dazu bis er nicht wirklich real umgesetzt wird) habe ich eine kleine virtuelle Führung bei La-Bàs gemacht. Ob das so gut für meinen Plan war, weiß ich nicht so recht … Über das, was so an nicht so im Gängigem zur Verfügung stand, geht die Wahrnehmung teilweise etwas konträr. Aber so oder so war es ein erweitertes Wochenende (Brückentag!), das viel Interessantes bereit hielt – da muss man nicht unbedingt in den Mai tanzen, zumal sich dieser soundso momentan von seiner kalten Seite zeigt. Beltane ist derzeit weit von einem Sommeranfang entfernt – die zunehmende Wärme findet man dann doch eher in allem, was im Inneren ist.

Montag, 23. April 2018

Brawl in Cell Block 99

USA, 2017
Regie: S. Craig Zahler
Darsteller: Marc Blucas, Jennifer Carpenter, Tom Guiry, Don Johnson, Udo Kier, Rob Morgan, Vince Vaughn

Bradley Thomas ist ein Typ Mann, der offensichtlich schon einiges in seinem Leben ein- und wegstecken musste, allerdings selbst noch viel besser austeilen kann. Nachdem er seinen Job in einer Autowerkstatt verloren und seine Frau beim Fremdgehen erwischt hat, reagiert er erst einmal auf die nicht so besonnene Art und das Auto seiner Frau sah davor mal besser aus. Fortan schlägt er sich als Drogenkurier durch, was allerdings nicht lange gut geht und er sich im Knast wiederfindet. Die Realität dort in der mittleren Sicherheitsstufe wird äußerst glaubwürdig dargestellt, aber es kommt alles noch schlimmer…
Richtig Schlimmes kommt auch auf den Zuschauer zu. Die Geräusche von brechenden Knochen sind nur eins davon. Hier wirkt die überspitzt dargestellte Brutalität jedoch im Gegensatz zu Revenge äußerst unterhaltsam, wenn man denn generell vor so etwas nicht zurückschreckt. Nicht zuletzt liegt dies auch an den überzeugend agierenden Darstellern (z. B. macht sich Don Johnson in einer Nebenrolle mehr als gut). Einzig das erste Drittel hätte etwas straffer inszeniert sein können, aber dann: Knochenhart, äußerst brutal und (dennoch) gnadenlos gut.

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Hagazussa: A Heathenʼs Curse (Der Hexenfluch)

Deutschland / Österreich, 2017
Regie: Lukas Feigelfeld
Darsteller: Haymon Maria Buttinger, Aleksandra Cwen, Claudia Martini, Celina Peter, Tanja Petrovsky

Eine einsame Gegend in den Alpen. Dort wächst noch abgeschiedener Albrun allein mit ihrer Mutter auf, ihren kärglichen Lebensunterhalt mit ein paar Ziegen bestreitend, fernab der Dorfgemeinschaft. Von lichten Berghöhen ist hier weniger zu sehen, sondern viel mehr von tiefster Dunkelheit oder sich ausbreitenden Nebelschwaden. Und dies nicht nur im landschaftlichen Sinne, denn wir befinden uns im tiefsten Mittelalter. Aberglaube, religiöser Wahn und die Furcht vor allem Fremden sind tief verwurzelt (nun ja, so viel ändern sich die Zeiten manchmal nicht). Für die Dorfbewohner scheint es offensichtlich, dass es sich bei den beiden Einsiedlerinnen nur um Hexen handeln kann. Nach dem frühen Tod der Mutter ist Albrun vollkommen auf sich allein gestellt und den Anfeindungen ihrer Mitmenschen immer mehr ausgesetzt. In ihrer Einsamkeit mischen sich immer mehr Realität und Wahn.

Bei vielem an diesem langsam, sehr langsam inszenierten Arthouse-Horrorfilm muss man unweigerlich an „The VVitch” denken, aber nur weil es hierbei auch auf außergewöhnliche Weise um Hexen geht und beispielsweise schwarze Ziegen auftauchen, sind beide nicht wirklich miteinander vergleichbar und wenn, würde ich „Hagazussa” sogar noch höher einstufen. Oder anders ausgedrückt hatte ich diesbezüglich recht hohe Erwartungen und diese wurden sogar übertroffen. Die Handlung spielt hierbei eine untergeordnete Rolle, Dialoge gibt es kaum, vielmehr spricht der Film auf der Gefühlsebene an und schafft es erfolgreich eine Stimmung zu transportieren, bei der man all das spürt, was sich nicht oder nur schwerlich in Worte fassen lässt. Es sind vor allem die grandiosen Landschaftsaufnahmen und der bedrohliche Soundtrack („Cello-Doom” von MMMD), die einen hypnotischen Sog entstehen lassen, der einen immer tiefer in diesen Film hineinzieht. Die Langsamkeit, in der dies geschieht wie auch die allgemein minimalistische Umsetzung, ist sicher nicht jedermanns Geschmack, aber wenn man so etwas mag, kann man nicht anders und ist diesem abgrundtief verfallen! Wahnsinn!!!

Offizieller Kinostart ist der 17. Mai, wobei leider nur wenige Kinos den Film zeigen werden.

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Revenge

Frankreich, 2017
Regie: Coralie Fargeat
Darsteller: Guillaume Bouchède, Vincent Colombe, Kevin Janssens, Matilda Anna Ingrid Lutz

Eine Frau, drei Männer und jede Menge Blut – so könnte man diesen Rachethriller zusammenfassen, der eine klassische Rape-and-Revenge-Story erzählt. Dass dieser Film keinen tief schürfenden Plot hat, war mir zwar schon vorher klar und allgemein finde ich solche Filme thematisch nicht sehr interessant, aber es gibt immer wieder fabelhafte Ausnahmen wie beispielsweise „Martina the Murderer in Four Acts”. Neben der auffälligeren Optik war es vor allem der Umstand, dass „Revenge” von einer Regisseurin stammt, der mich ins Kino lockte. Von einer feministischen Herangehensweise war allerdings nichts zu merken. Bei der Wandlung der Hauptdarstellerin vom Opfer zur Rächerin stand immer die Pin-up-Pose im Vordergrund – einen Hintergrund gab es nicht. Selten habe ich einen Film gesehen, bei dem man so vollkommen auf Charakterdarstellungen verzichtet hat – ernst genommen wird hier allein, dass so viel wie möglich Blut sprudelt. Die ganze Umsetzung war oft auf comichafte Weise vollkommen überzogen, so dass das nicht mal mehr lustig war. So funktioniert dieser Film auch nicht auf der Unterhaltungsebene – ohnehin bei der Thematik keine einfache Sache. Eine nicht nur schön aussehende, sondern auch überzeugend spielende Hauptdarstellerin wäre das Mindeste gewesen, um „Revenge” etwas abgewinnen zu können. Viel Blut kann ich auch.

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Samstag, 21. April 2018

Control (Het Tweede Gelaat)

Belgien, 2017
Regie: Jan Verheyen
Darsteller: Koen De Bouw, Sofie Hoflack, Werner De Smedt, Greg Timmermans

Eine Frauenleiche ohne Kopf wird gefunden und nach näherer Untersuchung des Fundortes gleich noch fünf weitere. Dass dies nicht der Tatort ist, ist schnell klar – weniger klar ist zunächst, um wen es sich bei den Opfern handelt, da akribisch jegliche Ansätze für eine Identifikation entfernt wurden. Die beiden befreundeten Kommissare Eric und Freddy übernehmen den Fall. Freddy ist ein Typ, der mehr auf sein Bauchgefühl hört und zu unüberlegten Aktionen neigt. Eric agiert mehr rational, wenn auch nicht immer, und holt einen niederländischen Profiler, der an internationalen Standards geschult ist, zur professionellen Unterstützung hinzu. Nach Freddys Meinung hätte man ebenso besser einen Hellseher zu Rate ziehen können. Die Freundschaft der beiden wird hierdurch auf eine harte Probe gestellt. Erschwerend hinzu kommt – ja klar – eine Frau, deren Rolle im Fall zunächst marginal erscheint.
Die Buchvorlage zu diesem Film kenne ich nicht, allgemein lese ich kaum Thriller, sehe mitunter aber ganz gern welche an. Hierbei handelt es sich jedenfalls um einen sozusagen klassisch-modernen Krimithriller, der im Großen und Ganzen alles richtig macht. Klar, ist es nichts Neues z. B. einen unkonventionell wirkenden Hauptdarsteller zu haben, der dadurch ja wiederum konventionell ist und ständig neue Fährten anzulegen, bei denen man schon gleich weiß, dass diese nicht zur Lösung beitragen. Oder noch viel mehr oft gleich ahnt, in welche Richtung alles läuft. Bemängeln könnte man zwar, dass die Grundintensionen für die Serienmorde nicht ausreichend plausibel gemacht werden, aber letztendlich ist dies doch ein solider Thriller, dessen oft subtil eingesetzter Humor nicht zu verachten ist und für dieses Genre einfach sehenswert ist.

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Freitag, 20. April 2018

Kurz vorm Weltuntergang

Den heutigen Tag konnte ich kaum erwarten. Endlich, endlich, endlich war es so weit und die ultimative spirituelle Erleuchtung war in Greifweite. Der Griff ging allerdings ins Leere... Da waren beim lokalen Plattendealer doch tatsächlich alle Platten und CDs des Debütalbums von St. Michael Front ausverkauft! Tja, dann halt notgedrungen zur großen Handelskette, denn erst kommt das Fressen und dann die Moral. Und meine Ohren waren so etwas von hungrig. Dort erwartete mich das gleiche Spiel. Bei den Neuheiten: nichts. Regulär im Regal: nichts. Einen Verkäufer gefragt: ja, die müsste da sein. Der Verkäufer schaut in den Regalen nach: nichts. Der Verkäufer holt einen anderen Verkäufer und der schaut nach: nichts. Stattdessen war nun der Weltuntergang in greifbare Nähe gerückt. Aber dann fiel mein Blick auf eine untere Regalecke und was lag da ziemlich gut versteckt? Genau! Ein Stapel „End of Ahriman” von St. Michael Front. Die Welt ist gerettet!

Die lieben Kollegen, Teil 61

Tja, irgendwie hatte ich mir das mit dem schon in vorherigen Beiträgen thematisierten Coaching von Azubis etwas anders vorgestellt. Auf jeden Fall nicht so, dass ich mitten in der Arbeitszeit zum Spielen eingeladen werde. Jener Azubi befindet sich nun aber nicht mehr in meinem Einflussbereich – wenn ich ihn aber das nächste Mal zu Gesicht bekomme (ist alles etwas weitläufiger vor Ort), werde ich ihn aber darauf hinweisen, dass es so keinen Bienchenstempel gibt, auf die er nun auch ganz heiß ist. Der Bienchenstempel-Azubi (also der bisher einzige, der einen erhalten hat) wurde aber gleich ganz hellhörig und will nun auch spielen. Jedoch nicht ohne eine gewisse Vorlaufzeit, da er – ganz Bienchen – sich fleißig darauf vorbereiten will. Nun ja, etwas kann ich das alles dennoch verstehen. Wenn ich oft Leistungen einfordere, die über das Normale hinausgehen, dann sollte auch Zeit für Spiel und Spaß sein. Korrekterweise aber, was ersteres betrifft, eher nicht in der Arbeitszeit. Spaß kann und sollte in dieser dennoch nicht zu kurz kommen.

Donnerstag, 19. April 2018

So wie es ist

Es kann nicht so verkehrt sein, sich von seinem Kopf zu trennen, sich jeglicher Gedanken und Bedenken zu verwehren und einfach gar nicht darauf zu hören, was noch alles dagegen spricht, sondern sich einfach dem Hier und Jetzt hinzugeben. Das Leben und alles Lebendige einfach fließen zu lassen. Es mag sein, dass man eigentlich etwas anderes wollte und womöglich oder sehr wahrscheinlich auch braucht, aber deswegen kann die Gegenwart dennoch schön sein oder vielmehr mehr als schön. Eben so schön, dass man darüber gar nicht mehr nachdenkt, sondern diese Zeit einfach nur genießt.

Montag, 16. April 2018

Pathologischer Besuch

Für seine neue Mission (nein, nicht im Gruselkabinett) weilte der Herr Pathologe heute in meiner unmittelbaren Nähe und war unerschrocken genug, sich mit mir zu treffen. Sein Mut ging sogar noch weiter und er traute sich direkt ins RL-Gruselkabinett. All dies geschah unter vollkommener Missachtung der Sicherheitshinweise von Herrn Neon. Was dann geschah, überraschte auch mich etwas – immerhin gab es vorab keinerlei Ermunterung meinerseits hierzu. Der Herr Pathologe griff nämlich selbst zum Skalpell und zerrte ohne groß zu zögern seine Eingeweide ins schummrige Licht des Gruselkabinetts. Unter vielerlei Erläuterungen seinerseits ließ er sie mich von allen Seiten beurteilen. Wie hilfreich nun meine hieromantischen Fähigkeiten als Haruspex gewesen sein mögen, mag ich nun nicht beurteilen. Zumindest war ich wohl ebenfalls eine juristische Hilfe gegenüber Terroristen. So oder so – das Trauen hatte vielmehr mit Vertrauen zu tun. Und dieses Vertrauen wird auf jeden Fall sehr gut konserviert werden – mindestens in Formaldehyd!

Freitag, 13. April 2018

Horrorfreitag

Freitag, der 13. und der Vorverkauf für Tickets der Fantasy-Filmfest-Nights beginnt. Außerdem gibt es heute Abend auch noch Blutregen. Eigentlich könnte ein Freitag nicht schöner sein. Wenn ich nur nicht so müde wäre... Dann könnte er nämlich noch schöner sein.

Im Alleingang



Jamie Stewart von Xiu Xiu trat ebenso wie vor gar nicht allzu langer Zeit Michael Gira gestern Abend solo nur mit Gitarre auf. Die Bands beider Musiker sind für exzessive Konzerte bekannt, bei denen es durchaus mal etwas lauter werden kann oder besser gesagt viel lauter. Im Gegensatz zu Michael Gira war die Gitarre – die hierbei auch keine Akustikgitarre, sondern eine E-Gitarre nebst Effektgeräte-Armee war – jedoch weniger begleitend, sondern gleichberechtigt zu Jamie Stewarts Stimme. Der zerbrechliche Kern der Songs kam so noch deutlicher zum Vorschein. So richtig geeignet schien mir diese Darbietungsform dann aber doch nicht. Die Intensität eines Jamie Stewart lässt sich nur schwerlich auf einem Hocker festhalten. Aber auch diese gezügelte Leidenschaft hatte ihren Reiz. Auf das erste Soloalbum „An Aggressive, Chain Smoking Alcoholic”, auf dem fast nur modulare Synthesizer zum Einsatz kommen, bin ich dennoch schon sehr gespannt.