Alien
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The World of Kanako

Japan, 2014
Regie: Tetsuya Nakashima
Darsteller: Ai Hashimoto, Nana Komatsu, Jun Kunimura, Asuka Kurosawa, Miki Nakatani, Fumi Nikaidô, Joe Odagiri, Satoshi Tsumabuki, Kôji Yakusho

Ex-Polizist Akikazu Fujishima macht sich auf die Suche nach seiner verschwundenen Tochter Kanako, zu der er schon lange keinen Kontakt hatte. In wildem Schnittwechsel springt die Handlung zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her (gefühlt manchmal sekündlich), dennoch empfand ich dies nicht als störend oder irritierend. Unsympathischer als Akikazu kann man wohl kaum eine Hauptfigur zeichnen, allgemein findet sich in diesem gnadenlosen Film niemand, der wirkliche Sympathien hervorruft. Auch nicht für Kanako, wie man bald schon ahnt. Abgründe tun sich rasch folgend nacheinander auf, deren Bodenlosigkeit nur schwer erfassbar ist. Die Gewalt, die in fast jeder Szene hervorbricht, schockiert nicht nur durch ihre äußerste Brutalität, sondern vor allem durch ihre zynische Amoralität. Eigentlich ist so etwas über zwei Stunden wohl kaum zu ertragen (für Zartbesaitete reichen sicher fünf Minuten), aber dem Sog der sehr geschickten Inszenierung kann man sich nur schwerlich entziehen. War schon der Vorgängerfilm des Regisseures Geständnisse (Confessions) ein Blick ins schwarze Herz des Bösen, dann ist dies nicht nur ein Blick, sondern ein paralysiertes Verweilen im Bösen. Noch viel, viel böser und noch viel, viel faszinierender.


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