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Friedenszeit

Eigentlich wollte ich noch etwas zum G20 schreiben bzw. was die Folgen von diesem betrifft. Das mache ich vielleicht auch noch, da es aus meiner Sicht noch viel zu sagen gibt, das etwas zu kurz kommt bzw. die allgemeine Berichterstattung in den Medien recht einseitig ist oder vielmehr eine verallgemeinernde Richtung anschlägt, die subjektiv gesehen nicht gerechtfertigt ist. Aber darum geht es mir bei diesen Beitrag nicht oder wenn, dann nur insoweit, dass das dennoch nicht mit kriegsähnlichen Zuständen vergleichbar ist, so beängstigend das auch alles wirkte und ohne die stattgefundene Gewalt zu verharmlosen. Inzwischen gibt es hier in Deutschland nur noch wenige Menschen, die wissen, was Krieg bedeutet. Selbst all das, was in den 90ern in Jugoslawien stattfand, ist inzwischen schon wieder in weiter Ferne, so dass es teilweise vollkommen ignoriert wird. Wir hatten keinen Frieden in Europa (auch wenn das vielmals anderes wahrgenommen wird) seit dem 2. Weltkrieg. Dieser rückt auch immer weiter in Vergessenheit und wir leben hier in Mitteleuropa in einer Welt, für die Krieg und Folgen davon unvorstellbar sind, man selbst nur theoretisch das Leid nachvollziehen kann. Ein sehr lebendig erzähltes Zeitzeugnis ist dieses Buch, das nun wieder aufgelegt wurde. (Die Verfilmung damals scheint mir nach kurzem Reinsehen im Vergleich zum Buch sehr seicht ausgefallen zu sein.) Man kann nur feststellen, wie gut wir hier leben. In Frieden seit Jahrzehnten.
iGing - 2017.07.18, 00:52

Soll wohl heißen: "Wir hatten keine Krieg in Europa ..."

C. Araxe - 2017.07.18, 12:43

Nein, soll es nicht. (Siehe vorheriger Satz.)
bonanzaMARGOT - 2017.07.19, 06:21

der krieg hat viele gesichter. er wandelte sich auch im laufe der jahrhunderte. nicht alles, was sich krieg nennt, ist im herkömmlichen sinne krieg. wir haben nicht nur krieg zwischen völkern und nationen sondern auch zwischen gesinnungen und religionen. es gibt inszenierte kriege... krieg ist nicht gleich krieg. aber meist denken wir hier an den letzten großen krieg, den weltbrand, welcher abermillionen menschen in den tod und ins unglück riss. seitdem haben wir hier in mitteleuropa frieden. gott sei`s gedankt. doch an den rändern europas brodelt es nach wie vor. ganze völker sind in aufruhr. kriegsflüchtlinge klopfen an unsere türen. durch die erzählungen meiner eltern und großeltern weiß ich, was krieg für die betroffenen menschen bedeutet. krieg zerstört das zivile leben und traumatisiert ganze generationen. krieg bringt hunger, elend und vertreibung. und er trifft vor allem die kleinen leute.

bei solchen ereignissen wie dem g 20 in hamburg hege ich den starken verdacht, dass viele extra anreisten, um mal etwas krieg zu spielen. ja, es ist pervers. gleich hooligans bei fussballspielen entwickelten diese menschen eine lust an der rohen gewalt. sie wurden nicht dazu getrieben - nein - sie kamen ganz bewusst mit dem vorsatz nach hamburg, terror zu machen. in meinen augen waren das keine linken. die linke gesinnung war lediglich alibi. nein, einen krieg würde ich die ereignisse in hamburg auch nicht nennen. es war eine straßenschlacht zwischen tausenden polizisten und vermummten extremisten bzw. polit-hooligans (oder wie man sie nennen will).
na ja. der g 20 ist rum, der spuk vorbei, und es wird aufgeräumt. man kann von glück reden, dass niemand im zuge dieser krawalle getötet wurde - was für ein aufschrei hätte dann erst stattgefunden!?!
ich finde das ganze irgendwie unwirklich. was sollte das? wo ist die wirklich kritische auseinandersetzung mit den machenschaften der mächtigen? die gewalt verschluckte die wirkung der g 20-kritischen friedlichen demonstrationen.