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Das Internet macht dumm

Klick, klick und weg. Nicht nur die Seite, sondern auch das Gelesene, Gesehene, Gehörte.

So könnte man wohl die Quintessenz dieses Buches zusammenfassen. Gelesen habe ich es (noch?) nicht, sondern ganz der Thematik entsprechend, hier mal etwas gegoogelt, da mal etwas kurz überflogen, dorthin schnell den nächsten Link angeklickt. Dass das nicht ohne Folgen bleibt, sich das Gehirn diesem Verhalten anpasst und/oder davon überfordert ist, wird jeder sicher mit etwas Reflexion schon selbst festgestellt haben. Es geht alles nicht mehr schnell genug, wenn man glaubt, mit diesem Tempo mithalten zu können – im Offlineleben reichen eben oft nicht nur ein paar Klicks. Und/oder es fehlt die Zeit, all diese online schnell zur Verfügung stehenden Informationen wirklich verarbeiten zu können. Ein Leben ohne Internet ist indes nicht mehr vorstellbar. Die Zeit, in aller Ruhe z. B. in einem richtigen Buch zu lesen, sollte man sich von daher ganz bewusst gönnen (wenn man es denn noch kann). Aber Sie klicken nun wahrscheinlich doch lieber weiter, oder?
schreiben wie atmen - 2010.12.19, 16:13

Noch schlimmer:

wenn man in dieser schnellen Welt nicht nur versucht, Bücher zu lesen, sondern auch noch welche schreibt. Mürber Apfentsgruß: Die Alte Saeckin.

C. Araxe - 2010.12.19, 16:39

Konsum versus Kreativität (oder einfach nur echte Aktivität) ist da ja noch ein ganz anderes Thema. Und mit Sicherheit steht es damit noch schlimmer.
pathologe - 2010.12.19, 16:57

Ich

wollte eigentlich vorhin schon kommentieren, musste dann aber noch schnell Twitterfacebookxing auf Neuerungen checken...

Ich wage ja fast zu behaupten, dass es nicht nur Internet, sondern, speziell bei Kindern, das Fernsehen mit seinen schnellen Schnitten ist, welche das langfristige Konzentrieren auf eine Sache unmöglich macht und daher all die vielen Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit kommen. Gewagte These, ich weiß. Oder fällt es einem nur auf, weil man selbst noch konservativ angestaubt ist? Und in einer Generation regt sich niemand mehr länger als nur einen Klick darüber auf?

C. Araxe - 2010.12.20, 11:11

So gewagt ist die These gar nicht. Dazu gibt es wohl schon mehr als genug Studien, die das bestätigen.
sonrisa - 2010.12.19, 17:17

Also ich setze (jenseits des Laufsports) ganz auf Entschleunigung, die tut mir gut und macht mir Spaß. Und ich bin dankbar für die Menschen, die mir ab und an begegnen, die nicht bloß Plappern, sondern auch noch Zuhören können. Ruhe und Gemütlichkeit lassen sich dabei auch prima mit der Wildnis vereinbaren, und Technologie auf etwas Dienstbares reduzieren. Walter Benjamin, den ich ja liebend gern zitiere, schrieb (und das zu seiner Zeit), dass der Mensch lernen müsse, nicht die Technologie zu beherrschen (so wie man es noch heute denkt, wie rückschrittlich), sondern das Verhältnis zwischen Mensch und Technik. Zur Klärung von Verhältnissen - das weiß jeder, der mal verliebt war - gehört aber geradezu ungeheuerlich viel Bewusstsein, und außerdem Mut, Selbstkritik und Kühnheit. Das Beste, was man mit dem Internet im Regelfall machen kann, ist, es einfach abzuschalten. Und wie praktisch, dass man das so einfach kann. Nicht jeder vielleicht, aber ich schon *klick*

C. Araxe - 2010.12.20, 11:13

Eine Frage der Balance behaupte ich nach wie vor.

(Nachdem ich den Beitrag veröffentlicht hatte, fiel mir das Reh im Wald ein. *g*)
sonrisa - 2010.12.21, 13:20

Oder die Hexe auf dem Zaun.
C. Araxe - 2010.12.22, 10:11

Ende der 70er war es ein Staubsauger – gerade erst wieder gesehen – auf dem geritten wurde. Tja, und heute ist heute. Es gibt nach wie vor mehrere Welten.
sonrisa - 2010.12.23, 17:01

Wenn dem nicht so wäre, würde es mir in meiner auch zu voll werden. Unter Rehen und Hexen bin ich doch ganz gut aufgehoben.
Monsterkeks - 2010.12.20, 07:19

Kann ich so nicht unterschreiben. Was ich alles schon aus dem Internet gelernt habe - zum Beispiel zwei Toastmuffinrezepte. Was ich aus dem Internet natürlich nicht gelernt habe: man braucht eine Menge Muckis, um ein Toast flach auszurollen. :->

C. Araxe - 2010.12.20, 11:17

Setzen Sie mal die Menge der angesehenen Seiten zu dem ins Verhältnis, was Sie noch im Gedächtnis davon haben.
Monsterkeks - 2010.12.20, 11:41

Da würde mir ja das Hirn platzen! Ich erinnere mich auch nicht daran, was ich heute morgen gefrühstückt habe. Und das hat nichts mit Schnelllebigkeit zu tun.
C. Araxe - 2010.12.20, 11:52

Würden Sie sich auch nicht mehr daran erinnern, wenn es besonders lecker gewesen wäre?
pathologe - 2010.12.20, 12:03

Wahrscheinlich

richtet Frau Keks' Pfleger jeden Morgen das Frühstück hin.

Also für Frau Keks, keine Exekution des Toastes per Nudelholz.
honigsaum - 2010.12.20, 13:57

Das Meiste des oben Gesagten gilt auch für Lektüre. Wenn ich mal die Menge der gelesenen Seiten zu dem ins Verhältnis setze, was ich noch im Gedächtnis habe...
C. Araxe - 2010.12.20, 15:17

Dass man sich nicht alles merken kann ist natürlich klar. Das trifft auf jede Form von Informationsaufnahme zu. Nur dass Sie eben dennoch mehr Zeit und längere Aufmerksamkeit brauchen als durchschnittlich bei der Nutzung des Internets und dementsprechend auch verhältnismäßig weniger vergessen. Sagen wir mal so: vielleicht erinnern Sie sich an jedes vierte Buch, das Sie gelesen haben, aber bestimmt nicht an jede vierte Webseite.
Monsterkeks - 2010.12.21, 07:25

Wer bin ich?
C. Araxe - 2010.12.21, 10:16

... und ich sag noch: „Nicht alle Plätzchen auf einmal!”
NeonWilderness - 2010.12.20, 19:26

Hä?

Hiermit eröffne ich meine diesjährige Woche mit 1-Wort-Kommentaren.

Monsterkeks - 2010.12.21, 07:25

Jagenau!
C. Araxe - 2010.12.21, 10:17

@Herr Neon
Ihre kognitiven Fähigkeiten waren doch sonst nicht so begrenzt. Und auch Ihr Artikulationsvermögen war schon mal besser.
pathologe - 2010.12.21, 10:30

Ihre

Rechtschreibung aber auch, Frau Araxe.
C. Araxe - 2010.12.21, 10:40

Mein Kaffeekonsum war schon mal besser um diese Uhrzeit. Aber daran arbeite ich gerade.
NeonWilderness - 2010.12.21, 15:25

@Frau Keks - so?

@Frau Araxe - wie jetzt?

1-Wort-Kommentare sind super! Man braucht gleich nur noch ein Zehntel der Zeit auf Twoday und wirkt trotzdem präsent.
Monsterkeks - 2010.12.21, 15:44

Ein Präsent ist ein Geschenk.
NeonWilderness - 2010.12.21, 15:54

Nö. Auch!

Ich könnte da jetzt mehr zu sagen, aber ich habe leider 1-Wort-Woche, Frau Keks!
pathologe - 2010.12.21, 16:03

Meinen

die Damen nicht auch, Herr Neon könnte, gerade wegen seiner Einwortwoche, nicht mal "Danke" sagen, dass wir alle so nett zu ihm waren?
NeonWilderness - 2010.12.21, 16:17

Nett?
pathologe - 2010.12.21, 16:20

Unzerstückelnd!
NeonWilderness - 2010.12.21, 16:31

Ach so.

Eine 1-Wort-Woche lässt sich nicht weiter stückeln, Herr P. Sie sind wohl zuviel im Internet, was? *auf Hauptbeitrag zeig*
C. Araxe - 2010.12.22, 10:13

@Herr Neon
Da hätten Sie eher aufstehen müssen, um mitzubekommen, um was es ging.
NeonWilderness - 2010.12.22, 12:32

So!? Wo?
C. Araxe - 2010.12.22, 16:06

Ich weiß ja nicht, wo Sie eingeschlafen sind. Das müssten Sie selbst eigentlich am besten wissen.
Übertreiben Sie es mal nicht so mit den Weihnachtsfeiern.
Paulaline - 2010.12.21, 10:38

Nein. Glaub ich nicht.
Ich habe tausende von Büchern gelesen und erinnere mich an wenige. Sobald ich das Buch aufschlage, ist es wieder da.
So geht es mir mit Familienfotos, lustigen Begebenheiten, Arbeitsdingen und fast allem. Wieviel Mal habe ich schon meine Umgebung, meine Wohnung und den rest gesehen aber nicht bewusst wahrgenommen. Das Gehirn filtert wichtiges von unwichtigem.
Und ich denke, ebenso wie real nehme ich auch die Informationen aus dem Internet auf.

C. Araxe - 2010.12.21, 10:49

Das Erinnerungsvermögen ist hierbei ja nur ein Punkt. Wie schon weiter oben geschrieben, kann man sich selbstverständlich nicht alles merken oder auch nur wahrnehmen. Im Internet sind es indes sehr viel mehr Informationen, die vor allem viel schneller zur Verfügung stehen, als im RL. Und eben diese Vielfalt und Schnelligkeit fördert eine generell oberflächliche Wahrnehmung, die dann auch im RL anzutreffen ist.
Chan Ging - 2010.12.21, 11:06

Ein Buch lesen macht auch nicht viel glücklicher. LIMIT - Schätzing schreibt beispielsweise solche Sache wie:

Sich scheiße fühlen gibt Halt. Neben dem lesen vieler Schundbücher beschäftige ich mich seit ein paar Wochen auch gerne mit dem lesen diverser Blog`s und das kommt dabei raus...

Weißt Du eigentlich warum Du leiden willst?

Weil Du Bestätigung suchst. Du findes Dich selber scheiße, sonst nichts. Aber Scheiße sein ist immerhin besser als gar nichts sein, und wenn Du zufällig auf jemanden triffst der Dich wirklich scheiße findet, dann ist das ein glasklare Bestätigung dessen, was du denkst. Elend ist was Verlässliches. Sich scheiße fühlen gibt Halt.

Wenn Leute in die Kirche gehen sage Sie: Gott, ich bin sündig, nichtswürdig , ich hab Mist gebaut, schon bevor ich geboren wurde, ich bin ein elender Dreck, vergib mir, und wenn nicht, auch gut, wirst schon recht haben, ich bin ein Milbe, eine Erbmilbe -

Da gibts doch sowas im Christentum, das man von vornherein und immer im Arsch ist.

Genauso fühlst Du Dich. Du Denkst Leiden ist deine Heimat, vergiß es...

Frohe Weihnachten
(frei übersetzt nach Schätzing)

C. Araxe - 2010.12.22, 10:15

Wenn man schon Copy&Paste-Kommentare postet, sollte man sich zumindest mehr Mühe bei der Vorlage geben.

Das nächste mal wird so etwas ohne Kommentar gelöscht. Also kein 117+, sondern richtig gelöscht.
404 - 2010.12.21, 11:15

Richtig geraten!

Ich habe keine Zeit für mehr!

C. Araxe - 2010.12.22, 10:16

Für mehr Dummheit? ;·)
Mahakala - 2010.12.21, 13:38

Internet macht nicht dumm!

C. Araxe - 2010.12.22, 10:17

Ich fürchte, Sie können das nicht beweisen. *fg*