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TV-Tipp: Dieses obskure Objekt der Begierde - heute Nacht 0:40 Uhr, ZDF


Frankreich/Spanien, 1977
Regie: Luis Buñuel
Darsteller: Fernando Rey, Carole Bouquet, Angela Molina,
André Weber, Julien Bertheau

Und wieder einmal Buñuel im Fernsehen. Auch in diesem - seinem letzten - Film (nach der Novelle "La Femme et le Pantin" von Pierre Louys) versteckt sich hinter der Geschichte einer vergeblichen Obsession (alter, reicher Mann begehrt junge, arme Frau) Kritik an bürgerlicher Moral und Gesellschaft wie in vielen Filmen von Buñuel. Die Rolle der Hauptdarstellerin ist gleich zweifach besetzt, um einerseits den vielseitigen, sich oft widersprechenden Charakter von Conchita darzustellen, aber auch um zu zeigen, dass sie nur als Objekt von dem ihr verfallenen Mathieu wahrgenommen wird, welches letztendlich austauschbar ist. In Anbetracht der lächerlichen Arroganz des wohlhabenden Bourgeois Mathieu kann man die Grausamkeit von Conchita nur vordergründig gelten lassen und sie vielmehr als einen Akt von Notwehr verstehen.
Allerdings können die Waffen einer Frau gefährlich sein.

theswiss - 2006.01.25, 20:27

so lange darf ich nicht aufbleiben :-(

C. Araxe - 2006.01.25, 20:34

Aber vielleicht Ihr Videorekorder o.ä. ?
twoblog - 2006.01.26, 08:34

Und?

War er toll? Ich halte es gar nicht aus bis so spät und habe auch keinen Recorder und schaue eh kaum TV. Aber, sagen Sie, ist das der Film, bei dem Leute (eine feine Gesellschaft) mehr oder weniger eingeschlossen sind in einer Villa?

C. Araxe - 2006.01.26, 09:18

Ich kannte den Film ja schon und habe ihn heute Nacht auch nicht gesehen, aber endlich mal aufgenommen. Aber sagen Sie mal, hatten Sie nicht mal behauptet, keinen Fernseher zu haben?

Wenn, dann sind da Leute in einem Zugabteil "eingeschlossen".
ConAlma - 2006.01.26, 19:24

Eingeschlossen in einer Villa? War das nicht eher der "Diskrete Charme der Bourgoisie"? Der hier angeführte Film ist glaub ich der letzte, da war Monsieur Bunuel schon etwas altersgeil ... ich fand ihn damals jedenfalls enttäuschend im Vergleich zu seinem früheren Werk. Unübertroffen für mich immer noch die frühen Schwarz-Weiss Produktionen der surrealistischen Phase!
C. Araxe - 2006.01.26, 19:54

Bei "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" sind die Leute auch nicht eingeschlossen, aber Mittelpunkt ist schon eine Villa, die zu den Zusammenkünften dient bzw. dienen soll, da immer etwas Absurdes dazwischen kommt.

Und ja, die Klassiker sind natürlich Kult: "Ein andalusischer Hund" - hier online ansehbar oder "Das goldene Zeitalter".

Aber die späte Frankreich-Phase ist ja auch wieder recht surrealistisch beeinflusst.
twoblog - 2006.01.27, 09:14

Hatte, habe.

Frau Araxe, in der Tat lebte ich von 1995 - Ende 2005 ohne Fernsegerät und das tat mir eigentlich ganz gut.

Ich vermisste nchts.

Für die neue Wohnung habe ich mir nun zum Jahreswechsel einen kleinen Kasten hingestellt, aber ich schaue nicht - mal Nachrichten, aber auch die sind ja so depremierend.
C. Araxe - 2006.01.27, 09:46

Heißt das, dass Sie ihn seit dem Erwerb noch nie eingeschaltet haben?
das tier - 2006.01.26, 09:25

habe ich irgendwo noch auf einer alten videokassette herum fliegen. lange nicht mehr dran gedacht. könnte ich mir jetzt glatt mal wieder ansehen.

C. Araxe - 2006.01.26, 10:17

Ja, leider kommen solche Filme viel zu selten im Fernsehen. Gut, wenn man die aufgenommen hat.