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Bei Nacht und Nebel



Man nehme einen Wald und verpflanze ihn auf eine Bühne, lasse einen bedrohlichen mitunter recht industrialmäßigen Sound erschallen, Nebelschwaden um Nebelschwaden ziehen und das alles ins rechte Licht setzen. Das war bei „This is how you will disappear” schon beeindruckend genug. Ein dermaßen faszinierendes Bühnenbild gibt es selten zu sehen. Aber das Stück hat noch mehr zu bieten – drei Darsteller, die zwischen Grauen und Schönheit agieren und diese beunruhigende Atmosphäre immer weiter steigern. Unweigerlich muss man an „Antichrist” denken, zumal das alles fast filmisch inszeniert wurde. Tiere tauchen ebenfalls auf: ein Falke und eine Schneeeule, deren Rufe bestimmt „Chaos regiert” bedeuten. Dieses magisch-schöne, verstörend-unheimliche Stück von Gisèle Vienne vergisst man nicht so schnell.

Die Nacht war noch jung und hielt noch mehr Nebel und stählerne Klänge bereit, die dann allerdings vorzeitig endeten, als sich echter Rauch dazwischen mischte. Nun ja, eine heiße Nacht muss für mich nicht unbedingt reales Feuer beinhalten.