Wenn Leute mit einem dauererigierten Zeigefinger nach Jahrzehnten ausplaudern, dass sie bei der Waffen-SS waren, dann wundert mich das schon. Verwunderlich ist auch, dass es nie von anderen entdeckt wurde.
ah, habe ich gestern im fernsehen gesehen. wer war das gleich noch. aber wissens, frau C. ich kenne auch einen mann, der dort gewesen ist - ich kann jetzt nicht sagen, dass ich ihn deshalb mit dem arsch nicht mehr anschaue.
Nö, man kann auch zu seinen Fehlern stehen. Klar, ist das nicht der bequemste Weg. Aber widerlich finde ich es auf jeden Fall immer, wenn sich jemand moralisch über andere erhebt und verschweigt, selbst genug Dreck am Stecken zu haben.
schönes beispiel zum thema doppelmoral ist herr Fr(i)edmann - der rennt mit dem höchsten finder durch die welt und hat soviel dreck am stecken das einem schon schlecht wird
ich würde es bei mir mal so ausdrücken: das Geständnis hat meine Meinung über ihn nicht verändert.
Er als Person ist mir reichlich egal, aber ich mag generell die selbsternannten Moralhüter nicht weil zumeist gerade bei denen quod erat demonstrandum die eigene Geschichte - na ja nennen wir es mal hinterfragendswürdig ist.
so isses! da finde ich persönlich die italiener ehrlich. die stehen zu korruption und vorteilsnahme. was meinte letztens ein guter freund zu mir: "amerikanische verhältnisse haben wir auch hier" bjäch
Als wenn man sich das immer aussuchen könnte, mit was oder wen sich die Gedanken beschäftigen (gerade auch wenn man ganz genau weiß, dass es sich nicht lohnt). Mir fällt es jedenfalls mitunter recht schwer, dies zu beeinflussen. Oder haben Sie da einen Trick parat?
Nur dass das "hier irgendwo" weniger Beachtung findet.
So 'nen bisschen Aufregen von Bloggern über Blogger beispielsweise fällt da jedenfalls meiner Meinung nach nicht so auf. Es sei denn man glaubt an den Mythos von der Macht der Blogger.
Der Mythos hat sich glaube ich überlebt. Man sollte eher an die Macht jedes Einzelnen glauben, der durchaus was bewegen kann - wenn er sich denn bewegt.
Ich hab Günter Grass nie richtig gemocht allerdings entstand meine Antipathie schon bevor er sich als Ex Waffen-SSler outete. Ich habe grosse Probleme mit den radikalen Moralisten weil ich die Natur der Menschen zu kennen glaube. Unter den Moralapostel der Literatur ziehe ich nur vor Leo Tolstoi den Hut. Fazit: Für mich ist ein Charles Bukowski moralischer als ein Grass.
die damalige gesinnung, die heutige veränderte gesinnung - doppelmoral