Strike-Bike
Was passiert, wenn ein Betrieb verheuschreckt wird?
Es gibt ein paar Arbeitslose mehr.
Was passiert, wenn die Heuschrecken verschreckt werden?
Eine Betriebsbesetzung und selbstverwaltete Produktion.
Ein anarchistisches Märchen?
Nein, Realität.
Morgen startet die letzte Bestellrunde.
Es gibt ein paar Arbeitslose mehr.
Was passiert, wenn die Heuschrecken verschreckt werden?
Eine Betriebsbesetzung und selbstverwaltete Produktion.
Ein anarchistisches Märchen?
Nein, Realität.
Morgen startet die letzte Bestellrunde.
C. Araxe - 2007.10.01, 21:11
Das könnte also knapp für einen Monat reichen - und dann? Kommt dann der Aufruf für Strike-Bike #2? Und wer kauft das dann, wenn Strike-Bike #1 pressemäßig bereits abgearbeitet ist. Aber was mich wirklich schwarz sehen lässt, ist, dass sich jetzt die Anarchosyndikalistische Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union sowie die Linkspartei und auch die NPD öffentlichkeitswirksam eingeschaltet haben. Spätestens jetzt sollte jeder Verbliebene dort die Beine in die Hand nehmen und anfangen zu rennen.
Allerdings glaube ich nicht, dass die umfangreichere Berichterstattung in den Mainstreammedien für die Erfüllung der gesetzten Verkaufszahl von Strike-Bike #1 sorgte. Vor allem längerfristig sehe ich da soundso nur einen Nischenplatz in der Alternativszene. Dort wird sich oft auch von einer Solikampagne zur nächsten gehangelt. Und nicht gerade nur für kurze Zeiten. Die taz gibt es nun bald schon seit 40 Jahren, auch wenn sie inzwischen keine Einheitsgehälter mehr hat. Da gibt es noch eine ganze Reihe von selbstverwalteten Projekten, die sich seit den 80er Jahren gehalten haben, als so etwas „in” war. Nur ist es bei Strike-Bike ein vollkommen neuer Weg, der für mich vor allem Symbolcharakter hat. Von der NPD hat man sich übrigens gleich distanziert. FAU und Linkspartei dürfte aber genau die Konsumenten-Zielgruppe sein, die ein Überleben von Strike-Bike sichern könnte.
a. der Nischenbetrieb bei weitem keine 135 Mitarbeiter ernähren kann und
b. die Fixkosten auf ein immer geringer werdendes Volumen umgelegt werden müssen, was die Stückkosten (und damit den Preis) pro Fahrrad weiter in die Höhe treibt - und das in einem eh einbrechenden Fahrradmarkt.
Durch die Globalisierung kommen Fahrräder (und andere Produkte) auf den deutschen Markt, die zu einem Bruchteil der Herstellkosten in Asien hergestellt werden.
Kämpfen ist OK. Aber es muss einen Sinn und ein Ziel haben. Beides sehe ich hier nicht - zumindest nicht im Erhalt des Status Quo.