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Gedanken aus der Provinz



Nach wie vor kann ich nicht so recht begreifen, wie die Weite der Landschaft, die Unendlichkeit des Himmels jenseits der Häuserschluchten, mit so viel Begrenztheit aufwarten kann. Wenn ich es inzwischen nicht schon anders erlebt hätte, dann könnte man meinen, dass einfach die Inspirationen des Großstadtlebens fehlen, wobei diese auch zu Stumpfsinn führen können oder eben erst gar nicht ein Entkommen vor diesem bieten. Und dann kommt auch still und leise die Frage auf, ob das, was ich als Mangel empfinde – das Fehlen von etwas, was man als open-minded bezeichnen könnte, das Einlassenkönnen und auch Wollen auf all das, was über das Alltägliche hinausgeht – , nicht eigentlich das Normale ist. Das Leben einfach nur bedeutet, dass die elementaren Grundbedürfnisse befriedigt werden, etwas Unterhaltung zur reinen Zerstreuung eingeschlossen. Und das reicht dann auch schon. Für mich ist es trotzdem nicht nachvollziehbar, dass es da keinen Hunger gibt, der nicht den Magen meint. Diesen könnte ich sogar weitaus besser ignorieren, als wenn es mich nach geistiger Nahrung verlangt. Oder den Drang nach Kreativität. Ja, das mag nicht lebensnotwendig sein und sogar teilweise dem Leben entgegengesetzt gegenüber stehen, wenn sich die Gedanken von allem gegenwärtigen Sein lösen und eigene Welten beleben, die unabhängig davon sind. Auf dieses Mehr könnte ich allerdings nie verzichten.
pathologe - 2009.10.11, 16:26

Daher

bloggen Sie ja auch. Weil hier in den Kommentaren die Brotkrumen fuer Ihre Ganglien gestreut werden.

Kommen Sie, picken Sie...

C. Araxe - 2009.10.11, 17:08

O.K. – „Brotkrumen” ... *ggg*

Also, ja – ich habe da mitunter schon was zum Futtern bekommen, aber allzu oft verliert sich das hier in Oberflächlichkeiten, was ich vor allem natürlich mir selbst zuzuschreiben habe. Mir ist einfach nur viel zu bewusst, dass das hier alles andere als anonym ist und das dies vor allem öffentlicher Raum ist, der zwar irgendwo im Daten-Nirwana endet, aber eben öffentlich bleibt. Trotzdem ist es eine Bereicherung und macht schlicht einfach Spaß. Immer noch. Sonst würde ich nicht mehr bloggen.
schlepp - 2009.10.11, 21:28

Ich wage allerdings zu bezweifeln, ob es unbedingt was mit der Stadt-Land-Frage zu tun hat. Ich habe ja nun schon einige Großstädte er"leben" dürfen. Manchmal hatte ich aber das Gefühl, daß gerade bei den Eingeborenen der Horizont nur unwesentlich von den Stadtgrenzen zu unterscheiden war, und das meine ich nicht nur räumlich. Da ich allerdings auch eine gebürtige Landpomeranze bin, muß ich ihnen auch irgendwo recht geben. Hach. Zwiespalt tut sich auf.

C. Araxe - 2009.10.11, 21:47

Eben. Ganz so einfach ist das nicht.
schneck08 - 2009.10.11, 22:17

wenn ich sie jetzt richtig verstanden habe (und darüber bin ich mir nicht so ganz sicher, das liegt an mir), dann würde ich jetzt einfach einen punkt (--> .) setzen.

C. Araxe - 2009.10.12, 11:05

Ich glaube, Sie können einen . setzen.
Monsterkeks - 2009.10.12, 07:54

Hier stehen noch zwei (fast) leere Leinwände *seufz*
Meine Kreativität ist derzeit von anderen Hirnaktivitäten verdrängt worden.

Übrigens war mein spontaner Gedanke beim obigen Bild folgender: ich war vor etlichen Jahren mal bei einer Mitbloggerin in der Eifel und dort sind wir durch den Wald gegangen. Der einzige Baum, den ich fottergrafieren wollte sah so ähnlich aus, wie dieser hier. :-)

C. Araxe - 2009.10.12, 11:07

Was rotiert denn da gerade bei Ihnen?
Monsterkeks - 2009.10.12, 13:18

Ganz banal meine weitere Lebensplanung. Sei es nur der familiäre Zuwachs oder die Verlagerung meines wohnlichen Mittelpunktes.
pathologe - 2009.10.12, 13:26

Sie

nehmen Ihren Platz in der Tiefkuehltruhe ein, Frau Keks?
C. Araxe - 2009.10.12, 13:27

Gibt es denn bei Letzterem inzwischen was wirklich konkretes?
Monsterkeks - 2009.10.12, 13:45

Nein und Nein.

Aber ich gucke fleißig. Die Besichtigung am Samstag war deshalb lohnenswert, weil ich mir anschließend ein paar Pömps gekauft hatte. *g*
Monsterkeks - 2009.10.12, 13:46

Aber sämtliche Hexenhäuser, die ich bereits durch habe, werden mittlerweile um 10 bis 20 TE billiger. Warten lohnt sich anscheinend.
C. Araxe - 2009.10.12, 13:55

Wenn’Se jedes mal Pumps nach einer Besichtigung kaufen, nützt Ihnen das aber auch nichts. *g*
Monsterkeks - 2009.10.12, 14:05

Vor allem, weil der sowieso schon knappe Platz in meiner jetzigen Behausung weiter vollgerümpelt wird.
NeonWilderness - 2009.10.12, 12:46

Es ist gefährlich (sogar gedanklich), festlegen zu wollen, was das "Normale" sei. Ob z.B. der Drang nach Kreativität oder der Hunger nach geistiger Nahrung zum individuellen Glück gehören solle oder müsse. Jeder hat das Recht, sein Leben nach seinen Maßstäben auszurichten, auch wenn diese im Anspruch genügsam, unkreativ und wenig neugierig sind. Jeder hat ja auch das Recht, sein Leben durch Alkohol, harte Drogen, Leichtsinn oder zuviel Schokolade in eigener Entscheidung zu verkürzen oder gar vollständig zu terminieren.

Wollte man also definieren, wie ein optimales Leben auszusehen hätte, landet man gefährlich schnell in einem Wagenknecht'schen, stalinistischen Denkmodell, in der wenige angebliche Wissende verbindlich zu definieren suchen, was richtig, erstrebenswert und (perfiderweise noch aus Gesellschaftssicht) werthaltig ist und, was im Gegensatz dazu, an individuellen Plänen und Lebensentwürfen ungeeignet ist und verboten oder bestraft gehört.

Daneben hat Herr Pathologe natürlich völlig Recht. Frei nach Descartes' "Ich bin also blogge ich" manifestiert sich Ihr Kommunikations- und Kreativitätshunger in Ihrer öffentlichen Plattform. Und das ist gut so, wie ich finde.

C. Araxe - 2009.10.12, 13:06

Es liegt mir mehr als fern, allgemein festzulegen, was normal oder ein optimales Leben ist. Mir ging es lediglich um meine subjektive Sichtweise, die selbstredend alles andere als allgemeingültig ist. Und eben auch im Ansatz um eine Hinterfragung dieser. Wenn ich so ein Wort wie normal verwende, ist das eigentlich immer nur in Anführungszeichen zu lesen (und ich hätte auch gedacht, dass Sie diese imaginären Satzzeichen mitlesen) – von daher brauchen Sie sich keine Gedanken darüber zu machen, ob im Gruselkabinett eine Diktatur errichtet wird.
NeonWilderness - 2009.10.12, 13:10

Ich bin trotzdem sehr gespannt, wie viele Ihrer "Regimegegner" man einst in den Kühltruhen Ihrer weitläufigen Kellergewölbe finden wird. Und dann will's wieder keiner geahnt haben! *s
C. Araxe - 2009.10.12, 13:16

Seit dem Wochenende weiß ich jedenfalls, dass ich nicht neben einer Gefriertruhe schlafen kann. Somit ist auch schon eine Begrenzung bei der Unterbringung abzusehen, denn so groß ist der Keller dann doch nicht. Im Übrigen gilt auch im Gruselkabinett der Artikel 3 des Grundgesetzes, so dass es da keine Auswahlkriterien gibt.
NeonWilderness - 2009.10.12, 13:30

Ich habe nun die ersten fünf Artikel Ihres Arax'schen Diktaturgesetzes gründlich studiert und muss sagen: Sehr eindeutig und zweifelsfrei formuliert! Wenn auch nicht so ganz zustimmungsfähig. *g

Artikel 1
Die Kühltruhen des Diktators sind unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller Arax'schen Gewalt.

Artikel 2
Jeder hat das Recht auf die freie Entscheidung für eine Kühltruhe, soweit er nicht die Belegungsrechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz (max. 2 Belegungen pro Truhe) verstößt.

Artikel 3
Alle Körperspender sind vor dem Diktator gleich. Männer und Frauen werden nach gleichen Maßstäben filetiert. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen bei der Wahl einer Kühltruhe benachteiligt oder bevorzugt werden.

Artikel 4
Die Freiheit des Glaubens an Frau Araxe und ihre Entscheidungskompetenz sind unverletzlich. Jeder darf gegen sein Gewissen zu einer Blutspende gezwungen werden. Das Nähere regelt Frau Araxe.

Artikel 5
Jeder hat das Recht, in Wort, Schrift und Bild frei im Blog zu kommentieren, es sei denn, es wird eine Popgruppe mit Zwillingsbrüdern, eine Bundeskanzlerin oder eine Ballsportart erwähnt. Eine Zensur findet auf jeden Fall statt.
C. Araxe - 2009.10.12, 13:34

Wo haben Sie das denn nun schon wieder her? Das war doch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt!
NeonWilderness - 2009.10.12, 13:39

Oh! Muss ich jetzt in die Kühltruhe?
pathologe - 2009.10.12, 13:40

Bei

Frau Araxe gilt sogar das Wahlrecht, Herr Neon: mit oder ohne Sichtfenster?
C. Araxe - 2009.10.12, 13:40

@Herr Neon
Noch nicht.

@Herr Pathologe
Auch über Ihre Insiderkenntnisse wundere ich mich etwas.
pathologe - 2009.10.12, 13:42

Ich moechte allerdings keine WG mit Herrn Neon eingehen.

Der hat immer so kalte Fuesse.
C. Araxe - 2009.10.12, 13:44

O.K. – ich werde das berücksichtigen.
NeonWilderness - 2009.10.12, 13:45

@Herr Pathologe - ich nähme gerne mit Sichtfenster. Da wird die Zeit bis Là Bas nicht so langweilig!

Gerade wollte ich Ihnen mal gemeinsames Probeliegen vorschlagen.
C. Araxe - 2009.10.12, 13:54

Jaja ... und das, was Sie im Blickfeld haben, wollen Sie bestimmt auch noch aussuchen.
NeonWilderness - 2009.10.12, 13:58

Welche Optionen bieten Sie?
C. Araxe - 2009.10.12, 14:01

Ich habe nicht geschrieben, dass Sie die Möglichkeit einer Auswahl haben. *g*
NeonWilderness - 2009.10.12, 14:17

Also als nassforsche Jungdiktatorin sollten Sie Ihren wohlgesonnenen Kühltruhenbewerbern schon etwas kundenorientierter entgegentreten! Ich könnte ja sonst auf die Idee kommen, mir auch mal andere Kühltruhen anzuschauen!
C. Araxe - 2009.10.12, 14:28

Ts, mit diesem Anspruchsdenken kommen Sie hier nicht weiter. Genauso wenig, wie solche Suchanfragen.
NeonWilderness - 2009.10.12, 14:40

Naja, bei solchen Suchanfragen auf der ersten Seite zu erscheinen, ist ja nun auch nicht gerade schmeichelhaft. Sowas kommt von sowas!
C. Araxe - 2009.10.12, 15:08

NeonWilderness - 2009.10.12, 16:46

pathologe - 2009.10.12, 16:51

Allerdings

funktioniert nicht alles!
NeonWilderness - 2009.10.13, 01:14

Wenn Herr Mahakala Stilettos probiert, funktioniert in den seltensten Fällen etwas. Meistens brechen sie ab und er schlägt lang hin und wir müssen mal wieder zum Zahnarzt um den gröbsten Schaden zu beseitigen. Naja, Gottseidank hat er ja 'ne Stilettozahnzusatzversicherung, der Tolpatsch!
C. Araxe - 2009.10.13, 10:16

Und ohne Nutella funktioniert auch so einiges nicht. *g*
pathologe - 2009.10.13, 10:44

Herr Mahakala

schmiert sich vorher die Fuesse mit Nutella ein, damit die besser in die 43er Stilettos rutschen? ;-)
C. Araxe - 2009.10.13, 10:54

Ach, so. Deswegen bleibt kein Nutella mehr für mich übrig.