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Auf die Palme gebracht

Es ist ja nicht so, dass mir momentan das Nichtstun gegönnt wird. Einerseits musste mir die Sünderin nochmals deutlich machen, dass Sie mir diese Zeit absolut neidet. Andererseits gibt es trotzdem noch genug zu tun und Verpflichtungen erwarten mich, denen ich ebenfalls nachkommen muss. Eigentlich bleibe ich lieber im Hintergrund, diesem Bedürfnis wird aber von anderen Menschen meist wenig Beachtung geschenkt und so verwalte ich auch das Amt der Elternbeiratsvorsitzenden im Kindergarten. Zurzeit wird das Sommerfest geplant, wofür sich die Pädagogen in ihrer Urlaubssehnsucht das Motto "Sommeroase" ausgedacht haben. Meine ersten Assoziationen brachten u.a. Palmen hervor, die für mich zu einem klassischen Bild einer Oase gehören. Nach ersten Unterredungen waren diese aber nicht erwünscht, es sollte nicht in die Ferne geschweift werden, sondern eine größere Identifikation mit dem Kindergarten erfolgen. Sehr erstaunt war ich nun als die Mappe der Erzieher zur Vorbereitung ein paar Palmen zierten. "Also doch Palmen?" "Nein, das hat nur Erzieherin X so darauf gemalt." Der Kita-Leiter mischt sich ein: "Wieso keine Palmen? Passt doch zum Thema." "Nun ja, nicht so schwerpunktmäßig." Frau Araxe (die in solchen kleinen Streitigkeiten eine in Ihren Augen sehr humorige Rechthaberei hervorbringen kann, was manche Leute aber gewiss nur einfach nervig finden): "Also eine Palme ist O.K.?"

... es endete damit, dass sich nun das Kita-Kollegium intensiv um die palmenartigen Grünpflanzen in der Einrichtung kümmert, um diese dann als authentische Deko einzusetzen. Ein schönes Beispiel für Konfliktlösung: Palmen und Identifikation wurden beiderseits berücksichtigt und die Pflanzen haben auch noch etwas davon.
jazz_und_mehr - 2005.05.13, 10:47

... und du musstest selbige offensichtlich nicht erklimmen ;)

C. Araxe - 2005.05.13, 10:52

Nein, ich habe Naheliegendes, auch wenn es aus der Ferne stammt, nur näher gebracht.
jazz_und_mehr - 2005.05.13, 10:55

Fein formuliert ;)
umleitung - 2005.05.13, 16:19

du bist...

...mutig dich gegen eine deko entscheidung einer erzieherin zu stellen.
man könnte auch sagen lebensmüde!

C. Araxe - 2005.05.13, 17:12

Ach, das hat sehr viel Spaß gemacht, die auf die Palme zu bringen.
Budenzauberin - 2005.05.14, 07:29

Die letzten Kindergartenauseinandersetzungen liegen hier zu weit zurück, und dir vorläufig letzte noch in weiter Ferne, ansonsten bin ich für solche Späße auch jederzeit zu haben. ;-)
Zuletzt (vor gut einem Jahr) gab es lediglich "Meinungsaustausch" bezüglich des Ortes der Abschlußfahrt meines Sohnes, die in England stattfinden sollte. Nix gegen einzuwenden. Aber die Unterbringung in Gastfamilien entsprach nicht dem Geschmack der meisten Kinder & Eltern, also brachte Frau Budenzauberin ähnliche Gegenargumente wie Sie an (also natürlich themenbezogen, nicht etwa daß ich wollte, daß die Palmen mit nach England nehmen *g*). Kam ich aber nicht mit durch.
Gestern kamen die Kids wieder.
Einstimmiger Tenor: England war toll, aber die Gastfamilien...
Aber auf mich hört ja keiner.
umleitung - 2005.05.14, 10:48

obschon

ich hier einwenden kann, gastfamilien sind eine interessante erfahrung. es ist wirklich eine gute möglichkeit eine andere 'kultur' zu erfahren. mir kommt vor speziell in england gibt es da besonders interessante exemplare. ich hab meine noch 2 mal besucht obwohl sie gelinde gesagt freaks (ist praktisch ein synonym für cockney londoner) waren 8-)
(ausserdem leben sie in london!)

ausserdem haben sie den pädagogischen vorteil dass das essen daheim wieder schmeckt.
C. Araxe - 2005.05.14, 11:58

@Frau Budenzauberin
Was spricht denn gegen Gastfamilen?
(Außer, wenn es sich um GB handelt, das Essen. Was zugegeben schon ein sehr gewichtiger Grund ist.)
Budenzauberin - 2005.05.14, 12:14

Im Grunde haben Sie es ja schon auf den Punkt gebracht.
Was z.B. würden Sie ohne zu googeln unter "Black Pudding" verstehen?
Und: zum Teil ist das System, nach denen die Gastfamilien ausgewählt werden, von hier aus recht undurchsichtig. So scheint es nach neuesten Erfahrungsberichten, daß da auch Familien als Gastgeber durchschlüpfen, denen man hierzulande das Sorgerecht für deren Kinder entziehen würde.
C. Araxe - 2005.05.14, 12:28

Wenn es sich um längere Aufenthalte handeln würde, wäre es sicher unerlässlich, sich die Gastfamilie genaustens vorher anzusehen. So (bei kürzeren Reisen) aber ist das wiederum auch lehrreich, um sich wieder zu freuen, wenn man wieder zu Hause ist und dann vor lauter Dankbarkeit z.B. einen Kuchen zu backen UND Kaffee zu kochen.

Was den "Black Pudding" betrifft, brauche ich nicht zu googeln. Aber kennen Sie eine Pizza "Black&White"?
Budenzauberin - 2005.05.15, 19:15

Das mit dem Kaffe & Kuchen werde ich dem Heimgekehrten gelegentlich aufdrücken und auf Sie verweisen. An diesem WE hatte er aber noch Schonfrist wegen Schockzustand - am Abend vor der Rückkehr ist ein Mitschüler von einer Klippe gestürzt und war so schwer verletzt, daß er ins künstliche Koma versetzt werden mußte.
Ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen den Aufenthalt in Gastfamilien, ich fand es halt nur für eine Abschlußfahrt nicht so schön.

Bin gerade eh zu faul zum Googeln, erzählen Sie mir bitte, was das für eine Pizza ist.
C. Araxe - 2005.05.15, 20:34

Das hört sich ja wirklich nicht gut an. Gegenüber solch einem Vorfall ist es gleichgültig wie ungenießbar das Essen ist.

Bei "Black" können Sie sich vielleicht schon denken, dass es sich hierbei um "Black Pudding" handelt. "White" ist eine Art Weißwurst. Bis dahin wusste ich auch nicht, dass diese über bayerische Landesgrenzen hinaus "gegessen" werden.
Budenzauberin - 2005.05.15, 21:32

Also, mir dreht sich ja beim Lesen der Karte unserer Lieblings-Pizzaria bei manchen Gerichten bzw. Pizza-Belegen der Mittelbauch um (z.B. bei Spaghetti-Pizza), aber wollen Sie mir ernsthaft erzählen, daß es Pizza mit Blut-und Weißwurst gibt? *bah*
Man soll doch keine Lebensmittel vermengen, die man getrennt essen kann.
C. Araxe - 2005.05.15, 21:46

Sie meinen sicher: "xxx (Lebensmittel?), die man nicht einmal getrennt essen kann."

Klironan, Inishmore, Irland

Das Haus vor dem gelben Haus müsste es gewesen sein, was zu diesem kulinarischen Höhepunkt geladen hatte.

Budenzauberin - 2005.05.15, 21:53

Ich finde, man darf sie ruhig Lebensmittel nennen. Deswegen braucht man sie ja längst noch nicht zum Überleben.
Waren Sie bei Bestellung des *********** (zensiert) der Sprache noch nicht mächtig, oder zu schüchtern um Nachzufragen? Oder hat man Ihnen das "empfohlen", so wie mein Vater mir, als ich etwa 9 Jahre alt war, eine Pepperoni hinhielt mit den Worten "Probier mal, schmeckt lecker!"?
C. Araxe - 2005.05.15, 22:01

Stopp - ich habe nicht behauptet, dass ich das gegessen habe. Nur auf der Karte entdeckt und gefragt, was das sei, da ich mir darunter nichts vorstellen konnte.
... ja, manchmal ist es besser, vorher zu fragen.

Ihr Pepperoni-Erlebnis erinnert mich an das kleine Monster. Hier gibt es ein Gewürzmuseum, in dem man auch alles probieren darf, sofern man denn will. Das kleine Monster wollte. Alles. Auch eine Chilischote (bevor ich irgendetwas sagen konnte). Dann wollte es nichts mehr probieren.
Budenzauberin - 2005.05.15, 22:07

Höchstens, wieviel Wasser man zum Löschen braucht. ;-)