Den habe ich auch schon angespitzt, aber mal davon abgesehen, dass Betreuungsrecht nicht sein Gebiet ist, ist das leider so, dass man sich in so etwas wohl nur in Geduld üben kann oder um mal aus dem Rechtspflegerforum zu zitieren: „Diese dämliche FamFG (Familienverfahrensgesetz) ist ein Riesenbürokratieschwein...” Dabei gibt es noch so viel Anderes und Wichtigeres, um dass ich mich kümmern muss. Immerhin habe ich vom Amtsgericht den Namen und die Telefonnummer des nun hinzu bestellten Verfahrenspflegers herausquetschen können, so dass ich da auch noch mal nachtreten kann.
Traurig aber wahr. Selbst wenn man weiß, wie lahmarschig die sind, es erschüttert doch immer wieder. Wenn ich so arbeiten würde, wäre ich längst meinen Job los.
Immerhin: der Umzug von der Reha-Klinik ins Pflegeheim hat gestern gut geklappt. Und der nun zuständige Arzt scheint sehr kooperativ zu sein - d. h. offen für Vorschläge meinerseits.
Ja, über die Zeit hinweg, die bürokratische Lahmärsche brauchen, um vergleichsweise einfach Entscheidungen zu treffen, können mitunter Menschenleben zu Ende gehen. Das habe ich Ende letzten Jahres auch mitgekriegt.
Nicht daß die Lahmärsche das natürliche Ereignis zu verschulden gehabt hätten, aber schnelle und unbürokratische Arbeitsweise könnte gerade Pflegebedürftigen und deren Angehörigen das Leben oft kollossal erleichtern.