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Montag, 20. August 2007

Exte

Japan, 2007
Regie: Sion Sono
Darsteller: Chiaki Kuriyama, Ren Osugi, Megumi Sato, Tsugumi,
Eri Machimoto, Miku Sato, Mirai Yamamoto, Yuna Natsuo, Ken Mitsuishi

Haare. Haare. Haare. Und ich dachte schon, dass es im Gruselkabinett, bedingt durch die Fellmonster, sehr viele geben würde ... Ein Totenwächter verdient sich nebenbei noch etwas Geld, indem er die Haare der Leichen verscherbelt. Dass er eine noch viel engere Bindung zu Haaren hat, stellt sich erst nach und nach heraus. Sehr abgefahren wird das erst, als er eine Leiche mit nach Hause nimmt, deren Haare ständig nachwachsen. Von diesen Haaren landet auch etwas in einem Frisiersalon, der einen französischen Namen trägt: „Gilles de Rais” (harhar). Dort arbeitet die junge Yuko, womit sich zwei Erzählstränge verbinden. Denn neben dem surrealen Horror, den die Haare verbreiten, gibt sich der Film auch teilweise als trauriges Sozialdrama. Damit aber nicht genug, denn es gibt außerdem noch sehr viel Slapstick-Einlagen. Wie das alles zusammen passt? Weiß ich auch nicht. Man muss schon sehr flexibel sein, dann funktioniert das sehr gut. Im Gegensatz zu beispielsweise „Strange Circus” vom selben Regisseur ist dieser Film sowohl ernsthaft als auch lustig. Und ebenfalls beeindruckend. Ein Eindruck, der noch länger nachwirkt. Eben musste ich erst einmal gebannt auf eine Wunde schauen, die ich mir beim Abendessen bereiten reingeschnippelt habe, ob daraus nicht Haare wachsen ...

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To Sir, With Love

Südkorea, 2006
Regie: Dae-wung Lim
Darsteller: Seong-won Jang, Eung-su Kim, Dong-kyu Lee, Ji-hyeon Lee, Mi-hee Oh, Hyo-jun Park, Yeong-hie Seo, Hyeon-Soo Yeo, Seol-ah Yu

Ein klassischer Slasher, bei dem während eines Klassentreffens, dass bei der Lehrerin stattfindet, ein ehemaliger Schüler nach dem anderen hingemetztelt wird. Man erhält wertvolle Tipps, was man beispielsweise mit Zirkel, Tacker oder Cutterklingen noch so anstellen kann. Die sich immer mehr ausbreitende Hasenmaske (gab’s übrigens ebenfalls bei "I'm a Cyborg, But That's OK”) war auch vorhanden. Natürlich wird man erst einmal in die Irre geführt, was die Identität des Täters betrifft. Aber der Film hatte auch noch etwa mehr zu bieten. Ausführlich wird den traumatischen Erlebnissen der Schüler aus ihrer Schulzeit nachgegangen, bei denen nachvollziehbar wird, warum die Lehrerin niemand mag. Ein solider Horrorfilm, den man sich durchaus ansehen kann, auch wenn er nicht herausragend ist.

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La Antena

Argentinien, 2007
Regie: Esteban Sapir
Darsteller: Alejandro Urdapilleta, Valeria Bertuccelli, Julieta Cardinali, Rafael Ferro, Raúl Hochman

Ein Stummfilm in Schwarzweiß mit einer visuell traumhaften Umsetzung. Vergleichen lässt sich dies am ehesten mit den Filmen von Guy Maddin und den Quay-Brothers. Mr. TV versucht durch seinen Sender die totale Kontrolle über die Menschheit zu erlangen. Die Stimmen hat er den Menschen schon entzogen. Es bleiben ihnen nur die Worte, die in die Bilder des Films integriert sind. Aber auch diese sollen bald verschwinden. Neben der außergewöhnlichen Optik hat dieser Film also auch noch mehr zu bieten: Kritik an Diktaturen, Konsumzwang und Manipulation durchs Fernsehen. Das mag manchmal etwas plakativ umgesetzt sein, passt aber wunderbar zur Bildersprache. Mit Abstand das Beste, was ich bisher dieses Jahr auf dem FFF gesehen habe. Man muss sich allerdings auf diesen Film einlassen. "Der ist nicht für alle Tage”, meinte ein Bekannter.

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I'm a Cyborg, But That's OK

Südkorea, 2006
Regie: Chan-wook Park
Darsteller: Su-jeong Lim, Rain, Hie-jin Choi, Byeong-ok Kim , Dal-su Oh

Ein Mädchen meint ein Cyborg zu sein und deswegen braucht sie kein Essen, sondern nur Batterien. In der Anstalt wimmelt es an skurrilen Kranken und so reiht sich eine witzige Szene an die andere. Eine Love-Story hat der Film auch noch zu bieten und außerdem wunderbare Bilder. Das war’s aber auch schon. Allzu beliebig und oberflächlich erscheint das Ganze. Mir ist das zu trivial. Mag sein, dass dieser Film sehr schräg ist, aber wohl eher für den Mainstream-Kinogänger.

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