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Sonntag, 17. April 2016

High-Rise

Großbritannien, 2015
Regie: Ben Wheatley
Darsteller: Luke Evans, Tom Hiddleston, Jeremy Irons, Sienna Miller, Elisabeth Moss, James Purefoy

Nachdem ich gelesen hatte, dass es sich hierbei um eine Verfilmung von J. G. Ballards Roman „Der Block” handelt bei der Ben Wheatley Regie führt, war für mich klar, dass ich diesen Film unbedingt sehen muss. Den Roman habe ich sehr positiv in Erinnerung behalten, auch wenn es schon etwas länger her ist als ich ihn gelesen habe. In einem Hochhaus entwickelt sich ein Sozialgefüge aus Unter-, Mittel- und Oberschicht. Die sozialen Spannungen münden schließlich in anarchistischen Verhältnissen. Im Buch entwickelt diese Geschichte einen Sog, dem man immer mehr ausgesetzt wird, je weiter man in den Strudel der menschlichen Abgründe gerät. Im Film ist davon leider überhaupt nichts zu spüren. Das dystopische Szenario reiht einen Exzess an den anderen, ohne dass sich daraus eine nachvollziehbare oder gar spannende Handlung ergeben würde. Viele der im Buch detaillierter dargestellten Charaktere bleiben im Film ziemlich blass – wirklich gelungen ist fast nur Wilder, einer der Anarchisten aus den unteren Etagen. Sehr schön anzusehen ist der Film dennoch – jede Szene ist stylisch ein optischer Leckerbissen.


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Green Room

USA, 2015
Regie: Jeremy Saulnier
Darsteller: Imogen Poots, Alia Shawkat, Patrick Stewart, Anton Yelchin

Sie sind jung und brauchten das Geld und so lässt sich die Punkband „The Ain‘t Rights” auf einen Gig in tiefster Provinz in Oregon ein. Der Ort ist gar nicht das Schlimmste, schlimmer ist das Publikum: knallharte Neonazis. Nun kann man es mutig nennen oder einfach nur dumm, wenn die Band als ersten Song Dead Kennedys’ „Nazi Punks Fuck Off” spielen. Die Reaktionen darauf lassen jedoch auch noch nicht erahnen, was die sympathischen jungen Leute noch alles erwarten wird, denn richtig schlimm wird es erst als einer von ihnen bei der Abreise einen Mord entdeckt. Die Band verschanzt sich Backstage – ein Entkommen scheint unmöglich. Ab nun wird dann öfters getestet wie robust die Zuschauermägen sind. Erfreulich ist, dass es nicht nur um die Darstellung realistischer Brutalität geht, auch Humor kommt nicht zu kurz. Es bleibt ebenfalls viel Raum für die authentisch wirkenden Charaktere, die nicht eindimensional gestrickt sind (auf beiden Seiten). Der Plot ist dann aber größtenteils leider doch recht eindimensional (genretypisch wie auch schon beim Vorgänger „Blue Ruin” bemängelt), nichtsdestotrotz langweilt man sich keine Minute.


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The Survivalist

Großbritannien, 2015
Regie: Stephen Fingleton
Darsteller: Martin McCann, Olwen Fouere, Mia Goth

Mit nur zwei Linien zu Beginn des Films wird sofort deutlich, in was für einer Zeit dieser Film spielt. Die eine Linie zeigt die Weltbevölkerung, die andere die Erdölförderung. Beim Einsetzen letzterer entwickeln sich beide Linien zunächst rasant nach oben, bis wieder nur noch eine Linie zu sehen ist. Ebenso rasant wie zunächst der Wachstum der Menschheit erfolgte, kommt es nun zu einer steilen Abnahme, die sich auf niedrigstem Niveau einpendelt. Äußerst minimal ist gleichfalls der gesamte Film gehalten. Man befindet sich tief in einem Wald, der denen so ähnlich sieht die man selbst kennt, aber hierbei handelt es sich nicht um einen entspannten Waldspaziergang, sondern um puren Überlebenskampf voll höchster (An-)Spannung. Dabei passiert gar nicht so viel und gesprochen wird kaum. Zunächst sieht man den Alltag eines Mannes, der seit sieben Jahren größtenteils allein im Wald lebt und überlebt – die Furcht ist sein ständiger Begleiter. Als sich zwei Frauen (Mutter und Tochter) hinzugesellen, nimmt das Misstrauen untereinander stetig zu. Vertrauen kann tödlich sein und die Gefahren lauern überall … Ein entschleunigter Endzeitfim, der einen gerade durch seine Kargheit, aber trotzdem sehr dichten Atmosphäre fesselt.


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Grauenvolle Halbzeit

Das Blut kommt kaum dazu, vor Schrecken zu erstarren und schon hat der zweite und letzte Tag der kleinen Schwester des Fantasy Filmfestes begonnen ...