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Montag, 19. September 2016

My Big Night (Mi gran noche)

Spanien, 2015
Regie: Álex de la Iglesia
Darsteller: Carlos Areces, Carolina Bang, Mario Casas, Carmen Machi, Pepón Nieto, Jaime Ordóñez, Terele Pávez, Raphael, Santiago Segura, Hugo Silva, Enrique Villén

Es ist Oktober und die Studioaufnahmen zu einer Silvestergala laufen seit Tagen. Trotz einem tödlichen Unfall und nur Plastikessen auf den Tischen muss die Stimmung weiter angeheizt werden. Ein Statist übernimmt den Platz des Toten und ist mitten drin in diesem irrsinnig chaotischen Trubel. Unzählige Handlungsstränge überschneiden sich: da der abgehalfterte Sänger mit seinem ihn nicht ausstehen könnenden Adoptivsohn, dort ein sich ständig streitendes Moderatorenpärchen und, und, und. Auf der Bühne tobt die Show und hinter den Kulissen die Intrigen und draußen randalieren Demonstranten. Vollkommen hysterisch überdreht, dennoch grundsympathisch wird hier in hohem Tempo und großer Humordichte die Fernsehshowbranche treffsicher aufs Korn genommen. Unglaublich, dass das den ganzen Film durchgehalten wird! Meine Bauchmuskeln sind jetzt jedenfalls wieder bestens trainiert.

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The Priests (검은 사제들)

Italien / Südkorea, 2015
Regie: Jang Jae-hyun
Darsteller: Kang Dong-won, Kim Byeong-ok, Kim Eui-sung, Kim Yun-seok, Lee Ho-jae, Nam Il-woo, Park So-dam, Son Jong-hak

Ein oft unorthodox auftretender katholischer Priester versucht einen Dämon von einem Mädchen zu bannen und scheiterte bisher. Nach zehn verschlissenen Assistenten wird ihm ein junger und sympathisch rebellisch wirkender Priesterschüler zur Seite gestellt. Bei klassisch umgesetzten Exorzismusfilmen meint man eigentlich, dass es keinen weiteren mehr bedarf, da der Thematik kaum noch etwas Neues hinzuzufügen wäre. Das trifft auch auf diesen Film zu, er verleiht dem aber dennoch seine ganz individuelle Note, da er aus Südkorea stammt und viel asiatische Einflüsse erkennen lässt – so sind beispielsweise auch schamanische Riten zu sehen. Dennoch ist er größtenteils erzkatholisch bzw. wendet sich ernst gemeinter Authentizität zu, was gerade unheimlich wirkt. In dieser ungewöhnlichen Mischung steckt zudem auch noch einiger Humor. Alles andere als billig ist das sehr stylisch und professionell inszeniert. Auch wenn ich Filme wie Requiem mehr als bevorzuge – so kann man auch wieder mal einen Exorzismus über sich ergehen lassen!
Adiuro te, serpens antique …

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The Similars (Los Parecidos)

Mexiko, 2015
Regie: Isaac Ezban
Darsteller: Carmen Beato, Fernando Becerril, Humberto Busto, Cassandra Ciangherotti, Gustavo Sánchez Parra, Santiago Torres

1968 – irgendwo in tiefster Provinz Mexikos sitzen einige Menschen im Wartesaal einer Busstation aufgrund eines ungewöhnlich starken Dauerregens fest. Die (An-)Spannung zwischen den Wartenden wächst zusehends und nach anfänglicher Solidarisierung nimmt das Misstrauen zu. Was dann noch alles passiert, ist sehr rätselhaft spannend, aber vor allem ebenso unheimlich komisch. Mit viel Retro-Charme und ins Surreale gehender Phantasie verweist der Film sehr gelungen ans Horror- und Sci-Fi-Genre der 50er/60er Jahre. Das ganze Setting ist allein einfach schon bezaubernd. Neben den bizarren Einfällen, kommen auch soziale und politische Themen zur Sprache, so dass es sich hierbei trotz aller Skurrilitäten gleichfalls um einen ernst zu nehmenden Film handelt. Ein Augenschmaus und ein besonderer Genuss, insbesondere, aber nicht nur, für Retro-Liebhaber.

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