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Samstag, 9. September 2017

Raw (Grave)

Belgien / Frankreich / Italien, 2016
Regie: Julia Ducournau
Darsteller: Laurent Lucas, Garance Marillier, Rabah Naït Oufella, Joana Preiss, Ella Rumpf

Justine (der Name mag vielleicht kein Zufall sein, auch wenn die Schwester Alexis heißt) stammt aus einer Vegetarierfamile und ist frisch an der Uni gelandet, um Veterinärmedizin zu studieren. Ihre ältere Schwester studiert dort ebenfalls, so dass sie gehofft hat, sich dort schnell einzuleben. Schon in der ersten Nacht wird sie eines Besseren belehrt als die Initiationsrituale für die Neuankömmlinge beginnen. Und ebenfalls dem Zuschauer wird gleich am Anfang klar, dass er es hier mit einem sehr schockierenden Film zu tun hat. Was mit Vegetarismus begann mündet bald in Fleischeslust (durchaus doppeldeutig gemeint) auf nicht gerade zimperliche Art. Trotz der krassen Darstellungen hat man jedoch nie das Gefühl, dass diese um des Schockierenwillens eingesetzt werden. Und so handelt es sich hierbei eher nicht um einen Horror-Film, sondern mehr um ein zynisches Coming-of-Age-Drama. Neben der ausgezeichneten Hauptdarstellerin und starkem Sound (Blood Red Shoes!) überzeugt dieser Film zudem auch mit einem stimmigen Ende (wenn man dieses auch schon vorher ahnen konnte). Sicher keine leichte Kost, aber sicher einer der Filme, bei denen man bei mehrmaligen Sehen erst all die Metaphern, die philosophischen als auch psychologischen Verweise erkennt. Auf jeden Fall ein absoluter Tipp für den besonderen Geschmack!

Wikipedia
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Super Dark Times

USA, 2017
Regie: Kevin Phillips
Darsteller: Sawyer Barth, Owen Campbell, Elizabeth Cappuccino, Amy Hargreaves, Charlie Tahan, Max Talisman

Die Teenager Zach und Josh sind allerbeste Freunde und zunächst wird ihr etwas öder Alltag in einem New Yorker Vorort gezeigt. Alles ändert sich, als es einen tragischen Unfall gibt. Zu ihren „normalen” Teenagerproblemen kommen viel gewichtigere hinzu. Unaufhaltsam zerfällt die Freundschaft und ebenso unaufhaltsam spitzen sich die äußeren und inneren Zustände der beiden Jugendlichen zu.
Vielfach wurde der Film auf eine Stufe mit „Donnie Darko” gestellt, was allerdings ziemlich weit hergeholt ist. „Super Dark Times” ist (abgesehen von einigen Traumsequenzen) vollkommen realistisch aufgezogen. Parallelen gibt es hingegen bei der behutsamen Darstellung von jugendlichen Charakteren und in der atmosphärischen Inszenierung nebst Retrofeeling. Punkten kann der Film auch mit großartigen Bildern und tollen Sound. Vollkommen überzeugen konnte mich das alles dennoch nicht. Trotzdem man nah an den Hauptdarstellern war, gingen sie einem weniger nahe. Zudem hing der Spannungsbogen allzu oft durch. Aber auch wenn der Film mich nicht richtig gepackt hat, ist dies dennoch ein Film, der seine Stärken hat.

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