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Samstag, 21. Mai 2005

Kein Zug. Nirgends.

Gestern brachte ich das kleine Monster zur Kinderlandverschickung auf's platte Land. Dort, wo jeder jeden jederzeit mit "Moin" begrüßt. Auf dem letzten Stück der Hinfahrt, als sich links und rechts der Straße Felder mit Weiden und Weiden mit Feldern abwechselten, maulte das kleine Monster: "Hamburg ist viel spannender!" Dann fiel ihm wieder ein, was es die ganze Zeit machen würde: Trecker fahren. Und schon konnte es gar nicht mehr abwarten, endlich anzukommen. Aber auch am Ziel musste es sich erst einmal gedulden, denn Tee trinken war Pflichtprogramm. Dann ging es endlich los. Seine Befürchtungen, dass das andere kleine Monster, sein Cousin, der ebenfalls dort zu Besuch ist, ihm sein Vergnügen streitig machen würde, waren zunächst unbegründet, da Frau Araxe die ganze Zeit mit dem Cousin Fußball spielen musste.
Heute nun habe ich den Rückweg angetreten, nicht ahnend, dass ich dafür den halben Tag brauchen würde. Es ist schon schwierig genug am Wochenende überhaupt von einem Kleinstadtbahnhof aus zu verreisen. Eine noch größere Herausforderung ist es, wenn ein Zug ausfällt. So quasi der einzige, der am Tag fährt. Und natürlich ist am Wochenende auch kein Schalter mehr besetzt. Aber man kann sich dennoch auf den Service der Bahn verlassen. Ja, es wurden Busse als Schienenersatzverkehr bereit gestellt. 2 (in Worten zwei) Stück. Nach 1,5 Stunden.
Irgendwann saß ich dann also doch wieder in einem Zug, der allerdings auch wieder recht schnell für längere Zeit wegen Bauarbeiten anhielt. Es gibt sicher Interessanteres und Sinnvolleres, aber so kann man auch einen Tag verbringen.

Donnerstag, 19. Mai 2005

Beschlagnahmt

friedhofsverwaltung

Dieses nette Schildchen kann ich natürlich sehr gut gebrauchen - zu was auch immer - und habe es gekauft. Und da ich noch mehr Leute kenne, denen es ebenfalls so geht, war es nicht nur eines. Das führte sogar zu einem Mengenrabatt. Angeboten wurde mir auch eines mit der Aufschrift: "Wegen Verwahrlosung eingeebnet", das ich aber dankend ablehnte: "Ich habe ja leider keinen Garten."

The Arcade Fire

Das ist Leben. Das ist Schweiß. Das ist Musik. Pure Energie, die sich auf der Bühne noch viel besser austoben kann als wenn sie nur aus den heimischen Lautsprechern schallt. The Arcade Fire waren gestern Abend live zu erleben. Leben sollte man bei dieser Band groß schreiben, auch wenn ihr Debüt Funeral heißt oder auch gerade deswegen. Ein trotz alledem leben. Alles wird herausgelassen. Man könnte von Besessenheit reden wie diese Musik gespielt wird. Vor dieser Kraft ist nichts sicher, die Drumsticks treffen alles, was in Reichweite ist und noch mehr. Und auch wenn die Beleuchtung ausfällt, ist das überhaupt kein Hinderungsgrund. Ein Konzert wie man es sich wünscht.

Mein besonderer Dank geht hier an die Sünderin , die im Gruselkabinett das kleine Monster, den Schreibtisch, 117+ und den Kater gehütet hat (ich bin noch am zählen, wie viel Bisswunden er am Ohr hat). Und an dieser Stelle möchte ich ebenfalls noch einmal zum heutigen Geburtstag gratulieren.

Dienstag, 17. Mai 2005

Handschellen-Liebe

... sie haben Nachwuchs bekommen.

Sonntag, 15. Mai 2005

Desinteresse

Einladungen zum unbegrenzten Aufenthalt in Villen, die sich in Italien befinden, reizen mich nicht.

Freitag, 13. Mai 2005

Auf die Palme gebracht

Es ist ja nicht so, dass mir momentan das Nichtstun gegönnt wird. Einerseits musste mir die Sünderin nochmals deutlich machen, dass Sie mir diese Zeit absolut neidet. Andererseits gibt es trotzdem noch genug zu tun und Verpflichtungen erwarten mich, denen ich ebenfalls nachkommen muss. Eigentlich bleibe ich lieber im Hintergrund, diesem Bedürfnis wird aber von anderen Menschen meist wenig Beachtung geschenkt und so verwalte ich auch das Amt der Elternbeiratsvorsitzenden im Kindergarten. Zurzeit wird das Sommerfest geplant, wofür sich die Pädagogen in ihrer Urlaubssehnsucht das Motto "Sommeroase" ausgedacht haben. Meine ersten Assoziationen brachten u.a. Palmen hervor, die für mich zu einem klassischen Bild einer Oase gehören. Nach ersten Unterredungen waren diese aber nicht erwünscht, es sollte nicht in die Ferne geschweift werden, sondern eine größere Identifikation mit dem Kindergarten erfolgen. Sehr erstaunt war ich nun als die Mappe der Erzieher zur Vorbereitung ein paar Palmen zierten. "Also doch Palmen?" "Nein, das hat nur Erzieherin X so darauf gemalt." Der Kita-Leiter mischt sich ein: "Wieso keine Palmen? Passt doch zum Thema." "Nun ja, nicht so schwerpunktmäßig." Frau Araxe (die in solchen kleinen Streitigkeiten eine in Ihren Augen sehr humorige Rechthaberei hervorbringen kann, was manche Leute aber gewiss nur einfach nervig finden): "Also eine Palme ist O.K.?"

... es endete damit, dass sich nun das Kita-Kollegium intensiv um die palmenartigen Grünpflanzen in der Einrichtung kümmert, um diese dann als authentische Deko einzusetzen. Ein schönes Beispiel für Konfliktlösung: Palmen und Identifikation wurden beiderseits berücksichtigt und die Pflanzen haben auch noch etwas davon.

Donnerstag, 12. Mai 2005

Schreibtisch-Outing

Damit der Herr Twoblog nicht gleich wieder morgen in aller Frühe vor dem Gruselkabinett steht und höchstwahrscheinlich von einer darüber nicht erfreuten Frau Araxe angeraunzt wird, weil diese nämlich sehr morgenmuffelig sein kann, gibt es jetzt doch schon ein Bild vom Tatort.

Edit:
Das war eben genau die richtige Suche. Ja, Sie haben die zutreffenden Suchworte für diesen Beitrag eingegeben:
"Frau in Folterkammer".

Mittwoch, 11. Mai 2005

Bundesagentur für's Bloglesen

Lieber Besucher vom Arbeitsamt (Wieso wurde der Server eigentlich noch nicht umbenannt? Ist dafür etwa kein Geld da?), gestern schrieb ich, dass ich nicht arbeite, was aber nicht gleichbedeutend mit arbeitslos ist. Nett, dass Sie so sehr um Ihre Klientel bemüht sind, vor allem, da man das bekanntlich gar nicht erwartet. Ich werde aber den Verdacht nicht los, dass Sie mit Ihrer Googlesuche nach dem Gruselkabinett nicht dieses hier meinten. Und überhaupt, man sollte meinen, es gäbe Dringenderes zu tun als im Internet zu surfen.

Dienstag, 10. Mai 2005

Müßiggang

Oh süße Zeit des Nichtstuns. Die hielt ich heute für beendet. Um so erstaunter war ich, als ich nun nochmals zwei Wochen für arbeitsunfähig erklärt wurde. Mir scheint es etwas fraglich, ob ich nach zwei Monaten überhaupt noch Lust habe, zu arbeiten.

Montag, 9. Mai 2005

Kindergarten

Auch wenn die Welt heute grenzenlos scheint, ist sie das nicht. Es gibt persönliche Grenzen, die respektiert werden sollten, auch in Blogs im Kindergarten.

Die Überwindung des Menschseins

Heute möchte ich einen bedeutenden Wissenschaftler, der leider etwas in Vergessenheit geraten ist, der Öffentlichkeit wieder näher bringen: Prof. Jakob Pilzbarth.
Seiner Zeit weit voraus, blieb ihm zu Lebzeiten die volle Anerkennung für seine bahnbrechenden Theorien, die er zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte und mit denen er auch erste Erfolge in der Praxis erzielte, versagt. Dabei ist sein Einfluss zum Beispiel auf Sigmund Freud oder Carl Gustav Jung unbestreitbar. (Freud gehörte anfangs zum Forscherkreis um Pilzbarth, wollte sich dann aber nicht zum Affen machen lassen.)
Wo heute die Genetik oder die plastische Chirurgie ansetzt, war Pilzbarth schon einige Schritte weiter. "Ist doch der Mensch ewig zum Leiden an seiner Mangelhaftigkeit verdammt: Halb dem tierischen, halb dem göttlichen Bereich zugehörig, doch in beiden widerstreitend, ist er zu Höherem berufen und doch seinen körperlichen (und nicht nur die) Defekten und Schwächen ausgeliefert - ein unglückliches, in sich zerrissenes und unharmonisches Wesen." Dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist, sickert langsam ins Bewusstsein. Um über diesen defizitären Zustand des Menschseins hinauszukommen, entwickelte Pilzbarth mit der Anthropolyse die Möglichkeit, in ein posthominides Zeitalter zu gelangen. Darwins Evolutionslehre folgend, war es hierbei notwendig, alle stammesgeschichtlichen Stadien zu durchschreiten. Diese Methode wurde noch verfeinert, in dem nur die stammesgeschichtlichen Phasen, die jeder Mensch in seiner phylogenetischen Vorgeschichte gemieden, nicht ausgelebt hat, nachgeholt wurden. Mit dem phylogenetischen Regressionstest kann man selbst erkennen, welche Phasen man intensiv durchlebt hat und welche dringend einer Behandlung bedürfen. Im Leben eines Hechtes (schnell, zupackend, kommt gleich zur Sache, einzelgängerisch) kenne ich mich demnach bestens aus. Nachholbedarf habe ich dagegen bei Schafen (naiv, gutgläubig, aufopferungsvoll, anhänglich bis abhängig). Wenn ich also demnächst hier rumblöke, wissen Sie Bescheid.
Nachgestellte lebensnahe Szenen und viele Dokumente bezeugen in dieser Ausstellung Pilzbarths Genialität. Wem es nicht möglich ist (so wie mir), diesen Ort einfach zu erreichen, dem sei dieses Buch nahegelegt.

Sonntag, 8. Mai 2005

Schau mich an

Ein sehr beliebtes Motiv für Icons bei twoday.net sind Augen. Fenster zur Welt und zugleich Spiegel der Seele. Der Wunsch, wahrzunehmen und wahrgenommen zu werden in einer digitalen Welt, in der es keine Gegenüber gibt, denen man in die Augen schauen könnte.

Freitag, 6. Mai 2005

Vorfreude

Nun ist es soweit. Das Werk, bei dessen Entstehung ich hinter den Kulissen (mein Platz war noch nie vor der Kamera) zugegen war, ist nun endlich fertiggestellt und wird heute Abend auf der Leinwand zu sehen sein. Bei der Mitwirkung von Zombies, Vampiren, Werwölfen, Hexen u.v.m. ist für beste Unterhaltung gesorgt. Da bin ich nun sehr gespannt.

Weitere Bilder hier unter Video.

Mittwoch, 4. Mai 2005

Die Unendlichkeit

Zwei Tage können seeehr lang sein. Ich hoffe, dass sich dies dann wieder erledigt hat.

Lust statt Frust

oder Kindersärge - Teil 2

Nun kann ich den immer noch vorhandenen Googleanfragen nach sehr großen Füßen endlich mal etwas anbieten. Und auch für sehr kleine Füße ist etwas dabei. Darüber habe ich mir nie zuvor Gedanken gemacht (sicher verständlich) und war sehr erstaunt, dass es dort Damenschuhe ab Größe 31 gibt - das kleine Monster hat jetzt 33/34 - so richtig kann ich mir das doch nicht vorstellen. Kippt man da nicht um?
Hier hat man eine wirklich große und gute Auswahl. Frau Araxes Bedürfnisse sind ja nicht so leicht zufriedenzustellen, der norddeutsche Terminus "krüsch" umschreibt dies sehr gut. Wenn es nicht mehr oder weniger hochgeschnürte Rangers oder Dr. Martens sein sollen, dann darf die Auswahl auch gern etwas femininer ausfallen. Die Betonung liegt auf etwas. Leicht maskulin können und dürfen dann diese Schuhe sein. Sozusagen ein intersexueller Schuh. Meine Lieblinge waren bisher diese:


Unter oben genannter Quelle
wurde jetzt Konkurrenz bestellt:

... und ab jetzt wird das hier ein Schuhblog.