Falscher Film
Kurzfilme können sehr interessant sein. Durch die zeitlich bedingte Komprimierung erhalten sie eine Dichte, die sie oft schwerlich erreichen würden, wenn man sie in einer Langfassung verfilmen würde. Im Grunde weiß man das. Aber manchmal wünscht man sich doch, dass der Film etwas länger gehen würde. Gerade wenn man begonnen hat, sich an die Stimmung des Films zu gewöhnen und die Darsteller vertrauter wurden, kommt auch schon das Ende des Films. Mitunter kommt das Ende dann noch überraschender, weil man gar nicht so genau wusste, dass es sich um einen Kurzfilm handelt. Ahnte es vielleicht, dachte aber nicht weiter darüber nach, da man damit beschäftigt war, sich den Film anzusehen, ihn zu erleben.
Ja, so etwas kann passieren.
Ja, so etwas kann passieren.
C. Araxe - 2006.09.08, 23:00
Aber ich hoffe, es irritiert Sie nicht allzu sehr, dass es in diesem Beitrag gar nicht um Kurzfilme geht.
Grauzonen müssen übrigens nicht automatisch eine Vermischung der Grenzen sein. Man muss auch da nur wieder genau hinschauen. Um das Ganze mal in Rasterungen von Schwarz zu verdeutlichen: 50% Schwarz als Druckton liegt genau in der Mitte von voller Druckschwärze. 49% (man könnte jetzt auch noch x Stellen hinterm Komma angeben, aber ganz so genau muss es jetzt ja nun auch nicht sein) bedeutet schon eine Zuwendung zu lichteren Seiten und 51% eine Tendenz zur Dunkelheit. Und dann gibt es ja auch noch Grautöne, die eine gewisse Farbigkeit aufweisen, kaltes Grau, warmes Grau etc. Also Grau ist nicht gleich Grau und sehr wohl ebenfalls eine Festlegung, nur muss man da genauer hinschauen. Dass Grauzonen etwas sind, bei denen es keine Eindeutigkeiten gibt, ist jedenfalls für mich nur eine Frage des ungenauen Hinsehens, keine Zone, bei der es um die Aufweichung des Standpunktes geht, denn der lässt sich auch dort sehr genau herauskristallisieren.