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Vom Finden und Erfinden

Der letzte Häuptling sprach: "Ich weiß, wer ich bin, weil ich weiß, woher ich komme und was ich bin." Die Gewissheit über diese Identität hat man nur nicht automatisch, schon gar nicht, wenn alle Wurzeln gekappt wurden. Außerhalb von allem beginnt die Suche, wie sie schon die mythischen Helden auf sich genommen haben, die sich allerdings freiwillig ins Exil begeben haben. "Für manche beginnt das Abenteuer nie. Sie bleiben zurück, weil es großen Mut braucht, das Leben zu verlassen, das uns andere vorgeschrieben haben. Für andere dagegen wird das Abenteuer nie zu Ende gehen. Und wieder andere haben gar nicht die Wahl, seinen Ruf anzunehmen oder nicht, da das Exil ihre Heimat ist.
Hier findet das Abenteuer seinen Helden: draußen im Dunkeln, in einer Region, entlegener als jeder auf Karten verzeichnete Himmel. Die Konformität öffnet ihre Tore, und der Held ist auf dem Weg zu einem Horizont, wo das Licht in der Dunkelheit stirbt. Doch der Held fürchtet die Dunkelheit nicht. Wahrhaft schrecklich ist die Erkenntnis, dass er alleine auf die Suche geht. Keine Gruppe, keine Familie oder Gemeinschaft kann für uns auf diese Suche gehen, denn niemand kann uns eine Identität geben. Identität muss in der Dunkelheit, die in uns selbst liegt, von uns selbst erfunden werden. Für Außenseiter gibt es keine Grenzen, nur die unbegrenzte Welt der Möglichkeit. Die Entfremdung treibt uns aus der sicheren Geborgenheit unserer Gemeinschaft hinaus. Doch können wir im Exil eine eigene Sicherheit in uns selbst entdecken. Wir haben die Wahl, uns selbst zu erschaffen oder zu zerstören." schrieb ein anderer Indianer, Jamake Highwater.
Mephistopheles - 2006.11.23, 11:16

Wie wahr. Vom Licht in die Dunkelheit. Auf ewig ein Außenseiter.

C. Araxe - 2006.11.23, 11:31

Na, Sie wissen doch immerhin, woher Sie kommen und was Sie sind.
*g*
Mephistopheles - 2006.11.23, 14:11

Über das, was ich bin, streiten sich noch die Gelehrten immer noch.
C. Araxe - 2006.11.23, 14:38

Gut, aber die Herkunft ist schließlich geklärt.
NibblesChris - 2006.11.23, 11:19

Dankeschön für diese Zeilen :-)
Habe zwei Bücher von Highwater zuhause, very very gutti!

C. Araxe - 2006.11.23, 11:30

Highwater ist ja nicht gerade unumstritten, da er da und dort vielleicht etwas zu viel erfunden hat und allem kann ich gewiss nicht zustimmen, aber vielem eben doch.
NibblesChris - 2006.11.23, 13:10

da ich ja Agnostiker bin, kann es wahr sein oder auch nicht. Aber seine Schreibe gefällt mir.
C. Araxe - 2006.11.23, 13:22

Mit dem Erfinden meinte ich nicht das, was er so allgemein geschrieben hat (das ist einfach Ansichtssache), sondern seine eigene Persönlichkeit.
NibblesChris - 2006.11.23, 13:57

ach sooooooooooooo
Genau Ansichtssache, das vergessen wohl viele. Denn wenn ich ein Buch schriebe hätte ich ja auch nicht das Patent für Allweisheit angemeldet.
gulogulo - 2006.11.23, 12:12

und im hintergrund ist leise gus backus zu hören ...

C. Araxe - 2006.11.23, 12:32

... im Hintergrund ist gerade laut "Distance"(!) von den Editors zu hören. Was für ein Zufall.

(Also, manchmal Herr Gulo, da könnte man Sie ... ach.)
gulogulo - 2006.11.23, 12:33

knuddeln?
C. Araxe - 2006.11.23, 12:49

Ähm, eine etwas rabiate Art davon, könnte man sagen.
gulogulo - 2006.11.23, 13:09

oje, ich glaube, sie meinen das ernst.
dürfte ich 117+ vorschlagen.
C. Araxe - 2006.11.23, 13:35

117+ gibt's nur nach Vorwarnung. Aber nun wissen Sie ja Bescheid.
gulogulo - 2006.11.23, 13:54

sie halten wohl nicht viel vom deutschen liedgut.
C. Araxe - 2006.11.23, 14:32

Auch hierbei gab es schon ausreichend Beiträge. Der Großteil mag zwar DDR-Bands betreffen, aber Sie werden nun wohl vorsichtig genug sein, um hierbei keine Zweifel anzumelden.
sillerbetrachter - 2006.11.23, 13:07

tja, manche indianer haben weise worte gesprochen. bei mir ging innerlich gerade "greatest love of all" von whitney houston an.

C. Araxe - 2006.11.23, 13:36

Gut, dass es bei Ihnen nur innerlich war ... und nicht hier zu hören. ;·)
(Geschmäcker sind halt verschieden.)
gulogulo - 2006.11.23, 13:58

sie halten wohl nicht viel vom amerikanischen liedgut.
NibblesChris - 2006.11.23, 14:13

Ist Whitney Indianerin??
gulogulo - 2006.11.23, 14:19

keine ahnung.
aber priz charles war indiana.
C. Araxe - 2006.11.23, 14:29

"sie halten wohl nicht viel vom amerikanischen liedgut"
So weit es Mainstream betrifft, genauso wenig wie bei anderer Herkunft. Auch wenn ich das auch nicht unbedingt pauschal verurteilen würde. Und was amerikanische Musik betrifft, die auch indianischer Herkunft ist, so habe ich ja schon öfters mal etwas über CocoRosie geschrieben, teilweise auch etwas zum Anhören verlinkt. Die beiden Casady-Schwestern sind nämlich zur einen Hälfte Amerikaner, zur anderen Cherokee-Indianer.
sillerbetrachter - 2006.11.24, 10:08

oh, ich würde frau houston auch nicht ins netz stellen wollen. aber der text entspricht in etwa der indianischen botschaft. dazu würden mir jetzt ne menge anderer songs einfallen, ich lass es aber lieber. plagiate sind selten so gut wie die originale..
C. Araxe - 2006.11.24, 10:27

Da haben Sie wohl den Text im Beitrag nicht so genau gelesen. Um Selbstliebe ging es beispielsweise hierbei nicht, auch wenn diese wichtig ist. Und wenn Whitney Houston so einen Text wie in "Greatest Love of All" singt, kann ich das ehrlich gesagt nicht ernst nehmen bzw. mangelt es da für mich an Glaubwürdigkeit. Das mag jetzt eine oberflächliche Unterstellung sein (schließlich kenne ich die Frau ja nicht persönlich), aber glaubwürdig ist an Frau Houston allein ihr Narzissmus.