Heimatkunde
In etwa vergleichbar mit dem Sachunterricht war dies ein Unterrichtsfach in der Unterstufe an DDR-Schulen. Mein Heft aus der 2. Klasse dieser „Kunde von der sozialistischen Heimat” habe ich gerade wiederentdeckt. Die üblichen Phrasen durften natürlich gleich zuoberst auf der ersten Seite nicht fehlen. Nicht für die Schule und schon gar nicht für’s (eigene) Leben wurde gelernt, sondern für den Staat. Erstaunlicherweise hatte ich damals doch eine recht saubere Schrift - im Gegensatz zu heute. Weniger erstaunlich ist der Vorschlag mit dem Wandertag (jeder, der schon mal mit mir unterwegs war, wird wissen, was gemeint ist).
Bei der Beschreibung eines Bahnhofs hat sich auch nicht allzu viel geändert. Statt Mitropa müsste man nur McDoof schreiben. Sehr schön finde ich die alten Fahrkarten aus dicker Pappe (ja, die sind echt).
Zu subversiven Themen fühlte ich mich damals schon hingezogen, wie man unschwer erkennen kann. Voller Hingabe malte ich diesen Schädling der produktiven Landwirtschaft.
Das Heft ist außen ganz vergilbt und fällt fast auseinander. Kein Wunder, bei dem Alter. Wenn ich es durchblättere, kommt es mir allerdings gar nicht so vor, dass es schon so lange her ist. Aber wenn ich daran denke, dass inzwischen das kleine Monster die 2. Klasse besucht, dann komme ich mir doch etwas alt vor.
Bei der Beschreibung eines Bahnhofs hat sich auch nicht allzu viel geändert. Statt Mitropa müsste man nur McDoof schreiben. Sehr schön finde ich die alten Fahrkarten aus dicker Pappe (ja, die sind echt).
Zu subversiven Themen fühlte ich mich damals schon hingezogen, wie man unschwer erkennen kann. Voller Hingabe malte ich diesen Schädling der produktiven Landwirtschaft.
Das Heft ist außen ganz vergilbt und fällt fast auseinander. Kein Wunder, bei dem Alter. Wenn ich es durchblättere, kommt es mir allerdings gar nicht so vor, dass es schon so lange her ist. Aber wenn ich daran denke, dass inzwischen das kleine Monster die 2. Klasse besucht, dann komme ich mir doch etwas alt vor.
C. Araxe - 2007.01.05, 14:26
Naja, wenn man massiv von Vorbildern* und -schriften** umgeben war, hatte man Auswahl genug.
*Es gab x Berichte und Bücher über vorbildliche Pioniere. Manchmal waren es auch nur einfach so Kinder.
**Das fing schon an mit den Geboten der Jungpioniere
(das wurde man in der 1. Klasse, später dann Thälmannpionier):
Wir Jungpioniere lieben unsere Deutsche Demokratische Republik.
Wir Jungpioniere lieben unsere Eltern.
Wir Jungpioniere lieben den Frieden.
Wir Jungpioniere halten Freundschaft mit den Kindern der Sowjetunion und aller Länder.
Wir Jungpioniere lernen fleißig, sind ordentlich und diszipliniert.
Wir Jungpioniere achten alle arbeitenden Menschen und helfen überall tüchtig mit.
Wir Jungpioniere sind gute Freunde und helfen einander.
Wir Jungpioniere singen und tanzen, spielen und basteln gern.
Wir Jungpioniere treiben Sport und halten unseren Körper sauber und gesund.
Wir Jungpioniere tragen mit Stolz unser blaues Halstuch.
Wir bereiten uns darauf vor, gute Thälmannpioniere zu werden.
Genuuuuuuuuuuuuuuuug!!!
*murft hinfort*
*fg*