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In der Stadt der Kräne



Manche Dinge macht man viel zu selten. Nach Berlin zu fahren gehört dazu. Das kann man gar nicht oft genug machen und wenn man nun schon nicht einen Koffer, sondern eine ganze Wohnung in Berlin hat, dann wird es allerhöchste Zeit, endlich mal wieder unsere Stadt (ja, da gibt es berechtigte Eigentumsansprüche) heimzusuchen.

Während ich endlich mal den Besuch des Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité anstrebte, wollte das kleine Monster den Bundestag unsicher machen. Aber es kam ganz anders. In der Zeit, in der mich Zwillinge an die Zweiseitigkeit des menschlichen Daseins und Miteinander im Allgemeinen oder die dramatische Verbundenheit im Besonderen wie in Nino Haratischwilis Roman „Mein sanfter Zwilling” (Pathos steckt ohne Zweifel in Pathologie) erinnerten, bei mir Sammelleidenschaft für Gallensteine
erweckt wurde und ich sehr darüber erfreut war, dass sozusagen eine Visite im Depot (noch größere Sammelleidenschaftserweckung) möglich war, landete das kleine Monster im Hauptstadtstudio der ARD und ging dort auf Sendung.

Unausweichlich war dann wieder Kreuzberg. Zu meiner Freude ist die Gentrifizierung dort doch noch nicht so vorangeschritten wie befürchtet, auch wenn sich wieder viel verändert hat. Nach wie vor gibt es aber die Galerie von endartist und Nasenflötenprotagonist Klaus „Chicken” Theuerkauf, der sich zunehmend der (oft nicht ganz jugendfreien) Objektkunst zuwendet. Dadurch, dass sich gleich ein Gespräch ergab, habe ich leider ganz vergessen, Fotos zu machen. Nachdem die Nahrungsaufnahme ein großes Thema war, machten wir uns dann zu unserem Lieblingsitaliener („Parlamento Degli Angeli”) auf, um himmlisch genießen zu können.

Seit diesem Besuch ist in Friedrichshain neben der Strychnin-Galerie die Zozoville-Galerie Pflicht und zwangsläufig gab es wieder wie jedes Mal Zuwachs für’s Gruselkabinett – u. a. was für Milchjunkies und eine Vermisstenmeldung.

Allet in allem also wieder voll jut. Nur das Wetter war teilweise nicht sehr knorke, von wegen Sibirien und so.
Monsterkeks - 2013.03.10, 16:25

Da habt ihr ja ganz schön was erlebt. Sehr schön! :-D
Und diese Gallensteinsammlung *prust* Was es nicht alles gibt!

C. Araxe - 2013.03.10, 16:53

Hab’ gleich nachgeschaut, aber bei ebay wird man da nicht fündig.
caliente_in_berlin - 2013.03.11, 09:57

So so, Sie besetzen also in meiner Abwesenheit meine Stadt...

C. Araxe - 2013.03.11, 13:36

Immer wieder gern. (Und bei der Kälte trauen Sie sich soundso nicht dorthin.)
NeonWilderness - 2013.03.11, 18:31

Uff, jetzt schoss mir doch etwas vorschnell die Frage durchs Hirn, ob Herr Pathologe einen netten griechischen Steward auf seinem Heimflug kennengelernt hat, wo Sie doch schrieben, dass der Pathos ohne Zweifel im Pathologen steckt. Herrje, so entstehen beim Querlesen Gerüchte. *durch Nase flöt*

Sehr cool, das kleine Monster im ARD-Hauptstadtstudio! Endlich mal eine vernünftige Investition meiner TV-Gebühren. ;)

C. Araxe - 2013.03.11, 18:38

Das ist bestimmt eher Patros beim Herrn Pathologen.

Jaja, jetzt muss unbedingt ein grünes Bettlaken her, d. h. einen Greenscreen wollte sich das kleine Monster schon vorher basteln, aber nun erst recht.
NeonWilderness - 2013.03.11, 19:11

Also ich tipp ja eher auf einen "Pavlos" mit Brusttoupet. Wobei - rein weintechnisch - ein "Patros" ergänzend ganz gut zu einem pathetischen gefühlvollen griechischen Abend passt.

Bestimmt sehen wir das kleine Monster in wenigen Jahren als Moderator in einer Wissenschaftsshow mit Themen wie "Techniken beim Schildvortrieb im hanseatischen Tunnelausbau".
C. Araxe - 2013.03.11, 19:46

U-Bahn-Zeuchs ist seit einiger Zeit ja nicht mehr so spannend, von daher wohl eher nicht.