Alien
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Sonntag, 24. Januar 2010

Lasst Tulpen singen



Die Nächte erobern, Tiger umarmen. Und sich soundso mit allem vereinigen, das Wärme schenkt. Die eisige Kälte kann da draußen bleiben, wo der Mond so scharfkantig wie mit einem Skalpell ausgeschnitten leuchtet und der Frost wie mit Rasierklingen ins Gesicht schneidet.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Eingeigelt

Die Stacheln nach innen gerichtet.
Schmerz – meine Heimat wider Willen – ich habe dich nicht vermisst, trotz aller Vertrautheit.

Montag, 18. Januar 2010

Eisiger Strom







Den mitunter recht schnell treibenden Eisschollen folgend, sann ich darüber nach, ob es nicht so ist, dass da nur noch eisige Wege sind. Halsbrecherisch glatt oder – viel schlimmer – bedrohlich brüchig, unter jedem Schritt knackend und knirschend. Waren die Schollen Boten eines Friedrichschen Eismeeres? Die Seefahrt war noch nie ungefährlich.

Dienstag, 12. Januar 2010

Kein Wort mehr

Nie wieder werde ich etwas schreiben. Zumindest von Hand. Viel zu viel kann man dabei herauslesen:

Die Deutung der Handschrift brachte folgendes Ergebnis:

Die Schreiberin ist selbstbewusst und bereit,
ihre Stärken auch anderen zu zeigen.
Sie ist locker und großzügig.

Chefs sind nun mal so.

Die Schreiberin ist ein impulsiver, unsteter, vielseitiger und unkonventioneller Typ.
Es fällt ihr nicht leicht, sich anzupassen.

Sie ist von sich überzeugt und hat eine eigene Meinung.
Sie lässt sich von anderen nicht so leicht beeinflussen,
auch nicht von einem "Das gehört sich aber so."

Sie ist sinnlich, warmherzig, gemütlich und phantasievoll.
Im Großen und Ganzen wirkt sie gelassen bis uninteressiert,
wenn sie aber von einer Sache überzeugt ist, überrascht sie
ihre Umwelt durch ihr überschwängliches und begeisterungsfähiges Auftreten.

Die Schreiberin ist überdurchschnittlich intelligent.
Nüchtern und zweckmäßig bewältigt sie ihre Aufgaben.

Die Schreiberin legt Wert auf eine Grunddistanz zu ihren Mitmenschen.
Auch gute Kollegen müssen nicht alles wissen.

Sie ist bestrebt, anderen Menschen so weit wie möglich zu helfen.

Die Schreiberin ist sehr stark um Gerechtigkeit bemüht.
Sie versucht stets, sich für andere einzusetzen.

Sie ist ein sehr humorvoller Mensch, bemüht sich, mit diesem Humor niemanden zu verletzen.

Die Schreiberin ist ein impulsiver und phantasievoller Idealist.

Dazu, ob das nun wirklich alles zutrifft, kann ich natürlich nichts sagen. Denn: „Auch gute Mitblogger müssen nicht alles wissen.”

Freitag, 8. Januar 2010

Ich will Feuer

Die Kälte da draußen, mit ihren immer wieder erneut tanzenden Flocken, landschaftlich eingebettet, als käme sie aus einem Traum von Winter, genau die finde ich nach wie vor faszinierend, auch wenn sie mich frieren lässt.
Aber ansonsten … muss es brennen. Nicht auf Sparflamme, sondern lichterloh. Nicht mal ab und zu, sondern jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde. Immer.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Winterstarre

Da werde ich nun wohl etwas Eis vom Blog abkratzen müssen und zunächst erst einmal den ganzen Schnee wegschaufeln. Hoffentlich ist es nicht erfroren.

Donnerstag, 31. Dezember 2009

Verflossen sind des Jahres Tage

Was letztes Jahr noch auf angenehmste Weise dahintrieb, entpuppte sich nach anfänglicher Fortsetzung in diesem Jahr als reißende Strömung voller Untiefen, die einen zwar nicht hinabgezogen haben, aber man musste sich doch ziemlich anstrengen, um den Kopf über Wasser zu behalten. Es scheint so, als wenn man sich nächstes Jahr nicht mehr ganz so sehr abstrampeln muss, aber was weiß man schon.

Neben all diesen negativen Turbulenzen, gab es durchaus Positives. Denn gleichzeitig gab es Stromschnellen, die einen nicht nach unten zogen, sondern weit aus den Fluten hinausschleuderten. Dort in lichter Höhe ist es zwar auch nicht immer einfach und Wolken bieten nicht unbedingt Halt, aber Fliegen ist dann wohl einzig das, was einem am meisten Schwerelosigkeit vermittelt – und sei es nur für Momente.

Von mir aus kann es nächstes Jahr auch gern voller Spannung weitergehen. Auf jegliche Anspannung würde ich allerdings lieber verzichten. In diesem Sinne, allen ein spannendes

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Dienstag, 29. Dezember 2009

Weit nach Mitternacht

„O Mensch! Gib acht!

Was spricht die tiefe Mitternacht?

'Ich schlief, ich schlief -,

Aus tiefem Traum bin ich erwacht: -

Die Welt ist tief,

Und tiefer als der Tag gedacht.

Tief ist ihr Weh -,

Lust - tiefer noch als Herzeleid:

Weh spricht: Vergeh!

Doch alle Lust will Ewigkeit -,

- will tiefe, tiefe Ewigkeit!”

Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra


Und die Planeten kreisen gefangen in ihren Bahnen – so nah und doch so fern. Oder sind es gar Galaxien, die sich in der Unendlichkeit begegnen? Die Illusion von Polarring-Galaxien, letztendlich aber dann durch Gezeitenkräfte zerrissen und verschluckt werden? Oder doch einfach zu weit voneinander entfernt, um einen Zusammenhang erkennen zu lassen. Und dann ist da noch diese gewisse Dunkle Materie, die sich jeder Erleuchtung entzieht und einen in Unwissenheit zurücklässt. Aber selbst wenn es da Licht gäbe, besonders hell tief im Innern, auch dann gäbe es Schwarze Löcher. Dieses Feuer, dass da in der Mitte von allem, von mir, ist, das ist einfach nicht wahrnehmbar, nicht annehmbar – nur Schwarz. Dabei enthält doch Schwarz alles, wirklich alles. Aber wie sollte man das sehen können, wenn der so genannte Ereignishorizont – das, was nur am Rande von dem ist, sich jedem Erkennen entzieht? Und so brennt es, verbrennt es. Ich werde und kann auch nicht dieses Licht auslöschen, bis es mich selbst verbrennt.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Einmal werden wir noch wach ...



Allen ein paar Tage voller Süße und Wärme!
(... also voller Blut.)

Freitag, 18. Dezember 2009

Tatsächlich Winter

Erst war es nur der Frost, der einen spüren ließ, dass es vorbei ist mit dem ewigen Herbst, also dem hiesigen Allzeitwetter. In der Kälte der Nacht freute man sich auf dem Heimweg über halberfrorene Ohren, weil einen nicht nur daheim Wärme erwartete, sondern auch dadurch die innere Wärme noch deutlicher fühlbar war. Und nun sieht es auch nach der kältesten Jahreszeit aus. Nach der kleinen Schneeballschlacht im Wohnzimmer gestern Abend, ist das Weiß da draußen heute immer noch nicht verschwunden, sondern wird durch die kleinen Flocken, die sich sehr viel Mühe geben, immer mehr.
Das es so was noch gibt ...

Dienstag, 15. Dezember 2009

Wir sind Carusella

Crowd surfing ist bei gewissen und gut besuchten Konzerten ja nicht so selten, aber diese Band überschreitet da weitaus mehr Grenzen, die allgemein zwischen Publikum und Bühne bestehen. Zunächst gibt es gar keine Bühne, d.h., es gibt diese schon, aber die wird nicht in Anspruch genommen – stattdessen wird mitten im Publikum gespielt. Zunächst heißt das nur ebenerdig vor dem leider recht wenigen Zuschauern. Dann zieht die Gitarristin ihre Kreise quer durch die Anwesenden (Achtung! Stolpergefahr durchs Kabel). Irgendwann liegt sie nur noch am Boden spielend inmitten der begeisterten Menge. Man fragt sich etwas, woher die beiden diese Art von Energie hernehmen (ohne Frage, Tel Aviv ist ein heißes Pflaster) – im Vergleich zum Drummer ist der Duracell-Hase vollgepumpt mit Schlaftabletten. Aber eigentlich fragt man sich das gar nicht während des Konzertes. Diese Ekstase sprengt einfach jedes Denken. Ganz im Sinne von Georges Bataille. Keine Musik-Konserve kann das erfassen – das geht nur live.



Leider nur ein Eindruck vom Anfang des Konzertes. Der Akku von meiner Cam kennt Georges Bataille nicht.

Montag, 14. Dezember 2009

Wunder vor Weihnachten

In diesen dunklen Tagen begab es sich, dass ich mit noch mehr Blindheit geschlagen wurde. Das war jetzt kein Wunder, sondern Dämlichkeit. Aber dann ... der Wunderheiler bedurfte nur die Zeit einer Stunde und ich wurde wieder sehend. Und ich habe keinen Pfennig dazu bezahlt.