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Mittwoch, 3. März 2010

Die lieben Kollegen, Teil 6

„Wunderschön!”, sagte der Chef, als er sich den von mir erledigten Auftrag ansieht. Mir fehlte etwas mehr Enthusiasmus in seiner Stimme, dementsprechend folgte ein Blick meinerseits, der eher weniger Zustimmung zum Ausdruck brachte.
„Ja, was denn nun? Sage ich: ,Wunderschön!’, bist du nicht zufrieden. Wenn ich rumnörgele, ist es dir auch nicht recht. Was soll ich denn noch machen?”, fragte er, „Vielleicht einen Handstand?”
Klar, dass es da nur eine bejahende Antwort von mir geben konnte. Ebenso klar, dass aus dem Handstand nichts wurde. Gleich würde es ein Kundengespräch geben und mit zwei gebrochenen Armen und so weiter und so fort – wieder mal nur faule Ausreden.
Das nächste Mal denke ich mir etwas aus, bei dem man sich nicht so leicht rauswinden kann ...

Außen vor und mittendrin

Da freut man sich auf einen netten Konzertabend und dann ist dieser ausverkauft. Aber das war bisher ja noch nie ein Grund, nicht trotzdem reinzukommen. Ganz so einfach war es diesmal aber nicht. Die Enttäuschung, an diesen musikalischen Genüssen nicht teilzunehmen, muss wohl in unseren Gesichtern schrecklich ausgesehen haben, so dass Erbarmen gezeigt wurde und der Eintritt in den benachbarten, zum Bühnenteil partiell offenen Tresenbereich gewährt wurde. Mit der Auflage, sich ja nicht zur Bühne daneben zu bewegen. Dort konnte man das Geschehen auf Leinwand schemenhaft mitverfolgen. Auch wenn nun kein Eintritt bezahlt wurde, war das nicht so das, was man sich unter einen Live-Gig vorstellt. Aber irgendwann waren die freundlichen Aufpasser weg, so dass man einen Ortswechsel vornehmen konnte. Es wäre wirklich sehr schade gewesen, hätte man auf all das vollkommen verzichten müssen. Genau die richtige Musik, wenn einem der Winter noch etwas in den Knochen steckt, die da von Seabear dargeboten wurde. Man kann wohl ziemlich leicht erraten, dass sie aus Island kommen – Sigur Rós oder Múm kommen einem nicht nur in den Sinn, auch wenn diese nicht unbedingt mit Seabear musikalisch vergleichbar sind, sondern hatten teilweise wirklich einen direkten Einfluss. Was für lange Winterabende. Ach, ja – der Winter ist ja nun vorbei. Egal. Kann man trotzdem gut hören.