Alien
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Sonntag, 25. August 2013

In the Name of the Son

Belgien, 2012
Regie: Vincent Lannoo
Darsteller: Astrid Whettnall, Achille Ridolfi, Albert Chassagne, Jacky Nercessian, Philippe Nahon, Zacharie Chasseriaud

Dass Vincent Lannoo ein besonderes Talent für Komödien hat, die die Lachmuskeln sehr strapazieren, hat er schon mit seinem „Vampires” bewiesen. Nun legt er mit einer weiteren Komödie nach, die sich mit Kindesmissbrauch in Kirchenkreisen befasst. Unmöglich? Nein, im Gegenteil! Es mag schwer vorstellbar sein, aber genau genommen ist dies der richtige Weg, denn besser kann man gar nicht die Bigotterie von so einigen Kirchenvertretern darstellen. Dass das Lachen oftmals im Halse stecken bleibt, weil so viel bittere Wahrheit darin steckt, ist durchaus gewollt.
Die Familienidylle und der Glauben von Elisa­beth zerbricht zusehends, je mehr sie entdeckt von wie viel Scheinheiligkeit sie umgeben ist, die zudem auch noch äußerst zynisch daher kommt. Da hilft nur eines: den ganzen Drecksladen gründlich aufräumen. Und so beginnt ihr Rachefeldzug.
Eine bitterböse Kritik, die mehr als entlarvend ist und ja, auch noch lustig. Der nach der Vorstellung anwesende Regisseur ist mindestens genauso unterhaltsam.

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Love Eternal

Irland, 2013
Regie: Brendan Muldowney
Darsteller: Pollyanna McIntosh, Robert de Hoog, Aiden Condron, Amanda Ryan, Emma Eliza Regan

Es beginnt mit dem Tod des Vaters, dass das Leben des damals 6-jährigen Ian ins Wanken gerät. Spätestens als er mit 16 Jahren die Leiche eines sich selbst erhängten Mädchen findet, fühlt er sich von den Toten mehr als von den Lebenden angezogen. Auch für sich selbst hält er den Tod für erstrebenswert. Seit auch seine Mutter gestorben ist, verlässt er kaum noch das Haus und hält den Kontakt zu anderen Menschen nur durch Blicke aus der Ferne mittels seines Fernrohres oder über das Internet. Da hat er immerhin über 5000 Freunde. Und er findet auch Menschen, für die ein Selbstmord die einzige Lösung darstellt. Bei einem gemeinsam geplanten Suizid zieht er dann doch das Leben vor, um es fortan mit Leichen zu teilen. So bleibt es allerdings nicht. Was als abgefahrene Nekrophilie-Story hätte umgesetzt werden können, ergibt hier ein ruhiges Melodram, das seinem Hauptdarsteller viel Raum und Zeit lässt, manchmal aber auch eine gewisse Unnahbarkeit aufkommen lässt. Ergänzt wird dieser stille Film mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen.

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Animals

Spanien, 2012
Regie: Marçal Forés
Darsteller: Augutus Prew, Dimitri Leonidas, Javier Beltrán, Oriol Pla, Roser Tapias

Es ist nicht so, dass der schüchterne Pol keine Freunde hätte, aber am liebsten ist er doch allein mit seinem besten Freund Deerhunter, einem Teddybären. Der ist nicht nur zum Kuscheln da, sondern ist auch ein guter Schlagzeuger und kompetenter Gesprächspartner in allen Bereichen. Pol ist mit seinen 17 Jahren in einem Alter, in dem er von der Kindheit Abschied nehmen muss, auch wenn er nicht so recht weiß, was und wen er will. Die Sympathie zu seiner attraktiven Mitschülerin Laia beruht zwar auf Gegenseitigkeit, aber da ist auch noch der neue Mitschüler Ikaria, einem Einzelgänger umgeben von dunklen Geheimnissen. Diese feine, kleine Indie-Perle handelt nicht nur glaubwürdig und gut dargestellt von der Adoleszenz eines Teenagers voll poetischer Schönheit, sondern mischt auch eine Menge surreal-mystischer Elemente unter, so dass Realität und Phantasie verschmelzen. Sicher muss man dabei sofort an „Donnie Darko” denken, wobei „Animals” auf den ersten Blick weniger bedrohlich wirkt. Was aber nicht heißt, dass es ein Happy End gibt.

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Ohne Netz und doppelten Boden

In Zeiten des FFF ohne Internet dazustehen bedarf schon einiger artistischer Kunststücke ...