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Dienstag, 13. September 2016

Imperium

USA, 2016
Regie: Daniel Ragussis
Darsteller: Nestor Carbonell, Toni Collette, Burn Gorman, Seth Numrich, Daniel Radcliffe, Chris Sullivan, Sam Trammell

„Das Wort baut Brücken in unerforschte Gebiete” soll Hitler laut einer seiner Sekretärinnen, Christia Schroeder, gesagt haben. Im Deutschen ist dieses Zitat vollkommen unbekannt – zu finden ist es in Zollers „Hitler privat: Erlebnisbericht seiner Geheimsektretärin”, 1949 im Düsseldorfer Droste-Verlag erschienen. Die englische Übersetzung ist dagegen weitaus verbreiteter und steht am Anfang dieses Thrillers über einen FBI-Agenten, der sich unter Neonazis mischt. Als FBI-Agent kann Nate sich nicht mit Fäusten behaupten (mal ganz abgesehen von seiner Statur), also kann er wirklich nur mit Worten von sich überzeugen. Und damit dringt er tief in die rechte Szene ein. Angefangen von prügelbereiten Skins, über rechtsextreme Radiomoderatoren („Ich bin nur Entertainer …”) hin zu unscheinbar wirkenden Ideologen, die im Hintergrund um so wirkungsvoller agieren. Das alles ist ziemlich glatt inszeniert. Hierbei handelt es sich nicht um eine tief gehende Milieustudie wie American History X. Als reiner Unterhaltungsthriller ist dieser Film dennoch nicht zu sehen – dazu ist er dann doch zu politisch. Seine Stärke ist vor allem die gezeigte Vielfalt von rechtsextremen Erscheinungsformen. Ganz so authentisch wirkt das mitunter auf mich leider nicht bzw. ist gerade Radcliffe, trotz guter darstellerischer Leistung nicht so glaubwürdig in seiner Rolle (als Leiche war er jedenfalls besser). Dennoch ein sehr sehenswerter Film, gerade wieder in heutiger Zeit (anmoderiert wurde der Film mit dem Hinweis, dass er nicht in MeckPomm spielt).

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The Devil’s Candy

USA, 2015
Regie: Sean Byrne
Darsteller: Shiri Appleby, Ethan Embry, Kiara Glasco, Pruitt Taylor Vince

Ein psychisch gestört wirkender Mann versucht laut E-Gitarre spielend die satanischen Stimmen, die er hört zu übertönen – das kommt im Elternhaus, in dem er wohnt, nicht so gut an. Dies wiederum kommt bei diesem Mann und seinen Stimmen nicht so gut an und so ist er nun eine erwachsene Waise. Ein Maler zieht mit seiner Familie nun genau in dieses Haus ein und fängt auch an, die bösen Stimmen zu hören. Außerdem ist noch viel Metal-Musik in diesem Film zu hören, was aber gar nicht so schlimm ist, zumal auch solche Sachen wie Sunn O))) dabei sind. Viel schlimmer ist der Film insgesamt. Also richtig schlimm! Aus der Geschichte hätte man eigentlich einen netten Horrorfilm machen können, raus kam nervtötende Langeweile geboren aus schlechten Darstellern, schlechten Dialogen, klischeehafter 08/15-Umsetzung und dies weder gruselig, noch in gar irgendeiner Weise ernst zu nehmen. Ganz besonders schlimm ist dann auch noch das Ende. Da hätte ich mal auf meine innere Stimme hören sollen, denn ursprünglich wollte ich den Film nicht unbedingt sehen, aber die Frau Sünderin wollte sich dieses Teufelszeug ansehen. Nun ja, mit einer Dauerkarte waren dies nur 90 Minuten verschwendete Lebenszeit.

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Kidnap Capital

Kanada, 2016
Regie: Felipe Rodriguez
Darsteller: Pedro Miguel Arce, Michelle Arvizu, Lara Gilchrist, Carlos Gonzalez-Vio, Michael A. Miranda, Paulino Nunes, Joseph Pierre, Michael Reventar, Johnathan Sousa, Juan Carlos Velis

Willkommen in Amerika! Dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, dem Land der großen Freiheiten. Aber nicht für jeden. Für illegale Einwanderer ist nichts frei. Nicht nur der Weg zur und über die Grenze kostet Geld, auch die eigene Freiheit in den USA muss erkauft werden. In sogenannten Drop Houses wird mit aller Brutalität das Lösegeld eingefordert. Hiervon handelt dieser Film. Manolo ist zusammen mit seiner Freundin aus Guatemala aufgebrochen, um ein besseres Leben zu suchen. Gefunden haben sie, wie viele andere auch, ein entwürdigendes Dasein, geprägt von Gewalt und Leid, denn es ist für sie trotz aller Drohungen und Einschüchterungen mehr als schwierig, das Geld aufzutreiben. Auf sehr realistische Weise werden diese unmenschlichen Zustände gezeigt, welche es schon längere Zeit in den USA gibt. Der Menschenschmuggel ist inzwischen lukrativer als der mit Drogen. Da wo Leid ist, wird häufig am meisten verdient – das betrifft zwar auch die Legalität, aber vor allem die Illegalität. Ein Film, der mehr als ein Denkanstoß ist, über Menschenrechte nachzudenken.

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