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Samstag, 17. September 2016

War on Everyone

Großbritannien, 2016
Regie: John Michael McDonagh
Darsteller: Malcolm Barrett, Theo James, Caleb Landry Jones, Michael Peña, Paul Reiser, Stephanie Sigman, Alexander Skarsgår, Tessa Thompson

Gute Cops? Die wird man in diesem Film nicht finden. Den beiden korrupten, durch und durch skrupellosen Cops sollte man besser nicht über den Weg laufen – egal, ob man ein Verbrecher ist oder beispielsweise nur eine Pantomime. Hier wird wild um sich geschossen, mit Kugeln als auch Worten und es trifft jeden. Der trockene Humor ist selbstredend politisch nicht korrekt. Die Handlung ist eher untergeordnet zu sehen. Gewohnt, mit Erpressungen und durch Korruption, da und dort eine Nase nehmend, sorglos durch die Gegend zu ziehen, wird ihnen mit einem britischen Lord ein Gegner vorgesetzt, der sich womöglich als stärker erweist. Es ist aber nicht nur das unmoralische Verhalten und die lässig wirkende Härte der beiden, die gezeigt werden, sondern auch ihre empfindlichen Seiten, so dass diese böse Komödie mitunter sogar recht gefühlvoll ist. Wer „The Guard” (den vorherigen Film des Regisseurs) mochte, wird hier gleichfalls seinen Spaß finden und bestens unterhalten werden. Die deutsche Fassung wird übrigens „Dirty Cops” heißen.

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The Eyes of My Mother

USA, 2016
Regie: Nicolas Pesce
Darsteller: Diana Agostini, Olivia Bond, Will Brill, Flora Diaz, Kika Magalhaes, Paul Nazak, Clara Wong

Ein Farmhaus, mitten gelegen im Nirgendwo, von Wiesen, Weiden und Wald umgeben – in dieser scheinbar so friedlichen Umgebung wächst Francisca auf. Tod und Einsamkeit werden jedoch ihre ständigen Begleiter sein und tiefe Spuren in ihrer Psyche hinterlassen und ihr Handeln bestimmen. Mit einer irritierenden selbstverständlichen Beiläufigkeit wird hier auf poetische Weise ein verstörender Alptraum in beeindruckenden Schwarz-Weiß-Bildern gezeigt. Etwas störend – jedoch die faszinierende Wirkung nicht wirklich mindernd – ist, dass die Realitätsnähe sich manchmal selbst im Weg steht. Die Vergleiche, dass sich hierbei Lynch und Bergman zu einer unheilvollen Vision vereinigen, sind schon recht zutreffend. Und auch Takeshi Miikes „Audition” ruft dieser Film in Erinnerung. Ein Arthouse-Horrordrama, das man nicht so schnell vergisst und auf jeden Fall mehr als einmal sehen möchte, auch wenn dies nicht angenehm ist.

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