Alien
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Montag, 21. November 2005

Ich hab's genau gesehen

Beinahe wäre das kleine Monster unter den schwerwiegenden Verdacht eines Energieverschwenders geraten. Man muss dazu sagen, dass - bevor der Geiz geil war und unabhängig davon wie lieb man zu der Umwelt ist - das Stromsparen ein bedeutender Punkt der sozialistischen Erziehung in der DDR war. Ich glaube, eines der Pioniergebote enthielt auch eine Anweisung zum Lichtausschalten. Und der Stromdieb Knips gehörte eindeutig zum Klassenfeind. Das alles ist natürlich nicht spurlos an mir vorüber gegangen, die pädagogischen Bemühungen waren nicht umsonst. Das kleine Monster wird nun ebenso dazu angehalten, im Gruselkabinett nicht in jedem Raum alle Lichtquellen gleichzeitig zu nutzen. Jetzt hätte ich es beinahe ermahnt, weil es in meinem Zimmer das Licht angelassen hat. Hat es aber gar nicht. Und ich war's auch nicht. Wäre ich nicht Augenzeuge dieser Szene geworden, so hätte ich es sicher nicht geglaubt: die Katze war's.

Media Magica

Sehen - das kann man auf neue Weise (wieder) erlernen, wenn man sich dieser Schaulust hingibt. Längst vergangene Bilderwelten, jenseits von Videoclip-Hektik und digitalem Overload, können hier entdeckt werden. Camera Obscura, Guckkästen, Hexenspiegel, Dioramen, Panoramabilder, Vexierbilder, Laterna Magica, Balinesische Schattenspiele, Riefelbilder, Daumenkinos und, und, und - die Sammlung des Medienhistorikers und Filmemachers Werner Nekes ist einfach riesig. Einige Ausstellungsobjekte kann man auch aktiv ausprobieren und sich auf das Spiel mit Illusion und Imagination einlassen, z.B. durch den psycho-architektonischen Ames-Raum zum Scheinriesen werden. Eine optische Entdeckungsreise, die sich anzutreten lohnt.

Samstag, 19. November 2005

Das Glasperlenspiel an der Alster

Genauer gesagt die Glasperlenspielerin in Hamburg. Frau Vienna-beads beehrte die Stadt im hohen Norden mit ihrem Besuch (d.h. sie weilt immer noch hier). Ein wunderbarer Anlass zu einem Mini-Bloggertreffen. Und so fanden wir uns zu einem Kaffee-Plausch zusammen. Dem Österreicher, speziell dem Wiener, stockt nun wohl beim Lesen dieser Zeilen der Atem. Kaffee? Ja, gibt es den hier denn? Und, noch wichtiger, kann man den überhaupt trinken? Man kann, wie das Foto mit leeren(!) Tassen beweist. Es war jedenfalls ein sehr nettes Zusammentreffen. Frau Araxe bleibt etwas beschämt zurück, stand sie doch dem Besuch mit leeren Händen gegenüber und das auch noch, wo es wirklich einen Anlass gegeben hätte für reiche Gaben.

Händchenhalten mit dem kleinen Monster

Freitag, 18. November 2005

Es geht nicht mehr weg

Ich habe da etwas im Ohr. Der Saugmund dieses wurmartigen Wesens mit seinen 1000 kleinen Raspelzähnen hat sich dort festgefressen, tief im Innern des Gehörgangs.

click click click

Donnerstag, 17. November 2005

Kurz bevor ich den Anrufbeantworter erschoss

... hörte ich mir noch diese Nachricht an:
"Ich schicke dir gleich eine E-Mail. Bevor du die liest, bitte hinsetzen. Ganz tief einatmen und ausatmen. Einatmen und ausatmen. Und noch mal ein bisschen Ommmmm. Und dann erst lesen."

Die E-Mail schloss mit den Worten: "Ich enthalte mich jeglichen Kommentars und dein Gesicht möchte ich jetzt auch nicht sehen".

Nein, ich auch nicht.

*grrr*

( Es ist sinnlos.)

Dienstag, 15. November 2005

Politikverdrossenheit

Früher, so mit knapp drei Jahren, wollte das kleine Monster Bundeskanzler werden. Nun schon lange nicht mehr. Jetzt zählt es, wie oft Edmund Stoiber es schafft, innerhalb von ein paar Minuten "Äh" zu sagen.

Glaube und Wahn

Zu meiner Freude hat sich wieder eine grüne Fee im Gruselkabinett eingefunden und zwar eine von der Sorte, die man sich gar nicht traut anzufassen. Es handelt sich um einen tschechischen Absinth, der über einen sehr hohen Thujongehalt verfügt. Wie das mit geringerem ausgehen kann, ist mir bekannt ...

Und auch andere Leute sind sich da einig, dass man so etwas nicht so schnell vergisst. Als eine Freundin von mir meinte, sie glaube, schon Absinth zu sich genommen zu haben, wurde dies sofort einstimmig verneint. Denn hierbei handelt es sich nicht um Glaubensfragen, sondern um Erfahrungen, die Wissen emanieren.

Dieses Wissen nun zu vermitteln, ist nicht so einfach, wie die Frau Sünderin mir berichtete (von Herrn Sünder und ihr stammte nämlich dieser nachträgliche Geburtstagstrank - vielen Dank nochmals!). Sie geriet etwas in Erklärungsnot und versuchte es einer Unkundigen mit der Umschreibung, dass es die Essenz wäre, die in den Wahn führe, zu vermitteln. Ja, das wäre ja passend für mich, war die trockene Antwort.

Ja, dann also auf interessante Blogeinträge in Zukunft!

Montag, 14. November 2005

Schwierige Frage am Wochenende

"Hast du auch etwas unblutiges da?"

Gruppenkuscheln bei den Editors

Voll war's. Sehr voll. Und das zu Recht, wenn es um ein Konzert der Editors geht, die - falls es noch nicht alle mitbekommen haben - zweifelsohne die beste Band sind, die es dieses Jahr zu entdecken gab. Auch live waren sie am Samstag im Molotow überragend. Und wäre es nicht schon ohnehin durch die Sardinenbüchsenatmosphäre sehr schweißtreibend gewesen, dann hätte spätestens die Musik dafür gesorgt, die sehr kraftvoll für Bewegung (so es denn möglich war) beim Publikum sorgte. Um es kurz zusammenzufassen: es war ein geniales Konzert. Etwas gab es allerdings doch, was mich gestört hat: es war viel zu kurz. Nun ja, dafür wurde dieser Abend aber trotzdem sehr lang. Wenn man schon mal auf dem Kiez ist und einen freien Abend hat, dann sollte man das auch ausnutzen. Gesagt, getan. Und so waren dann zu später Stunde meine Begleitung (zu der auch die Sünderin zählte) und ich voll. Sehr voll.

Freitag, 11. November 2005

Die Schreibblockade in der Brotdose

Jeden Morgen dasselbe. Ich stehe in der Küche und grübel, grübel, grübel. Was sich da zwischen meinen Ohren befindet ist das absolute Vakuum. Ein Blick zur Seite erklärt das Unvermögen, auch nur einen Gedanken zu fassen - der Kaffee läuft gerade erst in die Kanne. Mit anderen Worten: ich habe noch keinen Schluck Kaffee getrunken. Und das ist ein Zustand, in dem ich praktisch gar nicht existiere. Das sieht nur so aus. Trotz dieser schwierigen Verfassung, mühe ich mich, ein paar Worte zu finden. Nicht nur irgendwelche Worte. Nein, sie sollen auch noch einen Sinn ergeben. Und möglichst auch noch mit etwas Witz. Am Ende soll sogar ein ganzer Satz dabei herauskommen. Aber leicht verständlich sollte dieser auch noch sein, denn er ist für das kleine Monster bestimmt. Die Lehrerin hatte die Idee zur besseren Unterstützung beim Lesenlernen, einen beschriebenen Zettel in die Brotdose zu geben. Zur physischen Nahrung gibt es geistige hinzu. Ein sehr gute Idee, wie ich finde. Nur morgens, da finde ich das überhaupt nicht, wenn ich da stehe und grübel, grübel, grübel.

Damit ich in Zukunft keine Beschwerden hören muss, wie eine andere Mutter, weil immer das gleiche auf dem Zettel steht, nehme ich dankend Vorschläge entgegen.

Edit: Ich komme gerade sehr amüsiert vom Adventsbasteln, das in der Schule des kleinen Monsters war. Die Klassenlehrerin hat mich doch tatsächlich angesprochen und meinte, dass meine Brotdosensprüche immer so reizend wären ... Naja, nun mache ich mir doch etwas Sorgen um den qualitativen Gehalt des Unterrichts vom kleinen Monster.

Donnerstag, 10. November 2005

Grundsatzrevidierungen kommunikativer Axiome

"Man kann nicht nicht-kommunizieren. So wenig man sich nicht-verhalten kann, kann man nicht-kommunizieren."
Paul Watzlawick

Tja, irren ist menschlich. Das Unmögliches wahr werden kann, damit wird man immer wieder aufs Neue im Berufsleben (nicht nur dort) konfrontiert.

Oh süßer Tod

El Día de los Muertos ist zwar schon vorbei,
aber wer kann dazu schon nein sagen?
Ich jedenfalls nicht.

Mittwoch, 9. November 2005

Als die Mauer fiel

Kein runder Jahrestag, an dem obligatorisch zurückgedacht wird. Aber das erste Mal, seitdem ich blogge. Grund genug für ein paar persönliche Rückblicke.

Tja, wie war das damals? Ich weilte gerade bei einer Tanzveranstaltung in einem Jugendclub. Das waren die Örtlichkeiten, die der DDR-Jugend zur Verfügung standen, um sich auf der Tanzfläche auszutoben, auch wenn diese noch andere Angebote hatten. Ende der 80-er sah es so aus, dass sich kein DJ mehr an die 40:60-Klausel (prozentuale Anteile der Musik West zu Ost) hielt. Wenn es Ost-Musik gab, dann die aus dem zunehmenden Independent-Bereich. Es wurde jedenfalls munter jeder Musikgeschmack bedient. Und das alles mit Ansage jedes einzelnen Songs. Da musste der DJ auch Moderator-Qualitäten aufzeigen. Und dann kam die Ansage, dass die Grenzen offen wären, der Personalausweis würde ausreichen zum sofortigen Überschreiten. Ein paar machten sich schnurstracks auf den Weg. Der Rest blieb ungläubig da. Ich auch. Erst beim Ansehen der Nachrichten konnte man es erst wirklich glauben. Obwohl das immer noch utopisch klang.

Am Wochenende fuhr ich nach Berlin. Sehr oft war ich schon dort. In der Hauptstadt der DDR - Ost-Berlin. Nun ging es aber nach West-Berlin. Der goldene Westen. Das Land der Verheißung. Die Janowitzbrücke wurde als Übergang gewählt. Empfangen von Kreuzberg. Es sah genauso grau wie im Osten aus, aber jeder kleine Gemüsehändler hatte Bananen. Also war das schon der Westen. Weiter ging's zum Ku-Damm, der von Ossis überquoll. Die Nasen an den Schaufenstern plattdrückend. Mir war das peinlich. Ja, es gab viel mehr zu kaufen. Sehr viel mehr. Kein Grund, sämtliche Menschenwürde zu vergessen und jedem dargereichten Geschenk auf dem Boden hinterher zu robben [sic!]. Trotz alledem habe ich den Westen von Berlin (ja, Kreuzberg voran) in mein Herz geschlossen, dass zuvor der Osten durch viele Reisen schon getroffen hatte. Das ist für mich einfach nur Berlin - Ost wie West. Und wenn ich mich irgendwo heimisch fühle, dann dort. Aber das hat nun nichts mehr mit dem Ankommen in einem geeinten Deutschland zu tun, soweit es das denn gibt.

Die Arche fährt nach Afrika

Hm. Hm. Hm. Ja, CocoRosie sind schon etwas obskur. Sicher. Gestern Abend war ich bei einem Konzert der beiden Schwestern. Die zwei bisher erschienenen Alben kann man dann doch als sehr homogen bewerten, was man von den inzwischen miterlebten Konzerten sicher nicht sagen kann. Zu den "all those beautiful boyz" zählte diesmal nicht mehr Antony And The Johnsons, sondern ein teilweise rappendes, viel tanzendes Großstadtdschungelkriegertrio. Mit dem ganzen Hip Hop-Kram konnte ich noch nie etwas anfangen. Klar, jeder der zu meiner Generation zählt und in der DDR aufgewachsen ist, weiß sehr gut, dass der Film "Beat Street" Kult war. Aber dennoch kann ich mit diesem Genre nichts anfangen. Nun lassen also CocoRosie die Neger* tanzen. Und singenrappen. Als beim letzten Konzert Antony And The Johnsons den Support gab, war es für mich auch erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig. Falsett-Stimmen haben zwar schon frühzeitig meinen Gehörgang gefunden (Jimmy Somerville), aber zumindest im Alleingang war mir Antony Hegarty doch etwas zu lethargisch. Erst im Zusammmenspiel mit den Casady-Schwestern, vor allem bei "beautiful boyz", entpuppte sich dieses als absoluter Ohrwurm. Was will mir das sagen? Das ich nun demnächst die Rap-Schiene gut finde? Groove hatte das jedenfalls allemal. Optisch war es auch sehr nett anzusehen - das Lidl-Leckerli von der Frau Budenzauberin muss da wohl weiter hinter der Kasse bleiben. Und es wurde auch alles (O.K. - für Insider wohl nur ein Bruchteil) ausgereizt, was es an afrikanischen Einflüssen gibt. Und das an sich meist unterkühlte Hamburger Publikum machte auch brav mit. Es gab viele Dschungelstimmen bei den Zuschauern zu hören, die sich nicht scheuten, den Affen zu machen, denn solche Laute waren gefragt. Erst durch dieses Konzert konnte ich in etwa nachvollziehen, wie es bei Brainwashed zu Rassismusvorwürfen gekommen ist. Man sollte schon einmal darüber nachdenken, wie man mit anderen Kulturen umgeht. Oder das ist eben gerade ein Akt von gegenseitiger Integration. Nun gut, als Fazit kann man nur damit schließen, dass es ein sehr schönes Konzert war.

*In diesem Zusammenhang bewusst so gewählt.

Dienstag, 8. November 2005

Was soll das?

Womit hab ich das verdient?
So ein paar Referrers von Google können schon rein,
aber der muss es doch nun wirklich nicht sein.
Was soll das?

Ne, ne, ne. Kann mir mal bitte jemand erklären, wo da die Ähnlichkeit zu finden ist?

Hm, ... mir fiele da höchstens noch eine Begebenheit aus tiefster Vergangenheit ein, die bisher noch nie im Blog erwähnt wurde und die mir soundso nie jemand glaubt.

Montag, 7. November 2005

Geiz bis ins Grab

Sarg-Discount war gestern.
Es kann immer noch mehr gespart werden:

"Teil-Selbstdurchführung der Bestattung mit unserer Hilfe.
Durch Eigenleistung können Sie die Kosten für Dienstleistungen herabsetzen.
Rufen Sie uns an!
Bestattungshilfe für Jedermann."

Widdewiddewitt und Elfenbeinküste

2 x 3 macht 4 -
widdewiddewitt und 3 macht 9e !!
Ich mach' mir die Welt -
widdewidde wie sie mir gefällt ....
Hey - Pippi Langstrumpf
hollahi-hollaho-holla-hopsasa
Hey - Pippi Langstrumpf -
die macht, was ihr gefällt.
Ich hab' ein Haus, ein kunterbuntes Haus
ein Äffchen und ein Pferd,
die schauen dort zum Fenster raus.
Ich hab' ein Haus, ein Äffchen
und ein Pferd,
und Jeder, der uns mag,
kriegt unser 1x1 gelehrt.
3 x 3 macht 6 - widdewidde
Wer will's von mir lernen ?
Alle groß und klein -
trallalala lad' ich zu mir ein.

Als es dem kleinen Monster schon wieder besser ging und mir noch, besuchten wir Pippilotta Rollgardina Victualia Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf, nahmen auf Königsstühlen sitzend an ihren Abenteuern teil, die nicht nur für kleine Monster sehr unterhaltsam waren. Da konnte man sehr gut darüber hinwegsehen, dass Pippi Langstrumpf gar keinen langen Strümpfe trug - die Doc Martens waren natürlich in Ordnung.

Anschließend ging's zur Freundin vom kleinen Monster, deren Eltern sehr überrascht waren über unseren Besuch. War doch gar keine Geburtstagsfeier geplant gewesen und auch kein Wort über die Einladung gesagt worden. Nichtsdestotrotz wurden wir sehr herzlich aufgenommen. Es gab Einblicke in die afrikanische Küche und auch reichlich Kostproben. Ob der Unmengen, die gekocht wurden, war ich sehr verwundert. Und auch über eines der anscheinend wichtigsten Gewürze: Maggi. Es gab aber auch ausreichend exotische Zutaten, bei denen ich erst einmal herausfinden muss, ob es dafür überhaupt deutsche Namen gibt. Noch bin ich allerdings nicht sehr an Essen interessiert ...

Freitag, 4. November 2005

Nicht lustig

Wenn Kinderkotze in der Nacht
alle um den Schlaf gebracht.
Kommt der Durchfall noch hinzu
schreiet keiner mehr: "Juchu!"
Zum Glücke sind die Kräuter hier im Haus,
die treiben's Unwohlsein gleich wieder aus.
Waschmaschine ist am laufen,
neues Pulver muss ich kaufen.