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Freitag, 5. Mai 2006

Schluss mit Bizarrem

Die Umfrage wurde beendet. Von nun an muss berücksichtigt werden, dass meine Persönlichkeit nicht mehr als bizarr beschrieben werden sollte. Zumindest insoweit man sich an das Umfrageergebnis hält.

Zunge gesucht

Da war doch noch was... Richtig, die Umfrage wurde ja noch gar nicht beendet. Ein Blick auf die Ergebnisse ist nicht besonders aufschlussreich. Punkt drei und sechs entfallen soundso, wenn es um eine Wertung geht. Um eine bessere Übersichtlichkeit zu erreichen, kann man nun den Rest vereinfachen. Die Stimmen von Punkt zwei ließen sich somit anteilig (50%) mit denen von Punkt eins zu einem simplen "ja" zusammenfassen. Punkt vier und fünf laufen auf ein "nein" hinaus. Das ergibt leider eine Patt-Situation. Um ein eindeutiges Urteil zu fällen, ist nun also das Zünglein an der Waage gesucht. Wenn diese Entscheidung gefallen ist, wird die Umfrage geschlossen werden und Sie dürfen mich fortan bizarr oder nicht bizarr nennen, je nachdem.

Warme Nächte

Noch ist es keine drückende Schwüle, die sich schwer atmend über alles legt. Kein surrender Ventilator, der über bleiernde Trägheit hechelt. Es ist die ungewohnt warme Luft, nach all der Kälte, die in alle Poren dringt, mit jedem Zug neues Leben einhauchend. Die Nacht währt ewig. Die Unbegrenztheit lockt. Ein neuer Morgen - so fern, so nah, so gleichgültig.
Es ist all die Ruhe, die einen gerade jetzt, warm umhauchend Geborgenheit vermittelt. Die Stadt versinkt im Dämmer, aber das Leben pocht. Nur jetzt ist es spürbar. All die Hektik des Tages fällt mühelos ab. Man wird nie mehr schlafen wollen. Wozu? Wenn man sich mit der Ewigkeit vereint.

Der Besuch, der einem bei der Bewältigung unliebsamer Angelegenheiten half, deren Lästigkeit man bei einem unterhaltsamen Abend schon längst vergessen hat, ist inzwischen wieder heimwärts gezogen. Man genießt es einfach nur in dieser Nacht zu sein. Bei sich selbst zu sein.
Und in allem zu sein.

Donnerstag, 4. Mai 2006

Was soll man dazu noch sagen?

Ich bin ein Walnussbaum .

Dies hat mir, ehrlich wie sie ist, die Frau Sünderin zukommen lassen.

Mittwoch, 3. Mai 2006

Die Kunst des Hellsehens

"Ich schicke dir gleich eine Mail. Kannst du zu dem, was darin steht, etwas sagen?"

Die Anforderungen im Berufsleben werden auch immer höher.

Vom Mögen und Nichtmögen

Manches mag man. Ohne wenn und aber. Immer, immer wieder. Man bekommt einfach nicht genug davon. Anderes wiederum verliert bei einem Zuviel seinen Reiz. Sei's nun, weil man nach einem intensiveren Kontakt dann doch gesättigt ist, es einem über ist oder man durch diese Intensität erkennt, dass man es eben doch nicht so sehr mag.

Für einiges interessiert man sich dagegen überhaupt nicht. Es geht sogar soweit, dass man es schlicht ablehnt. Aber auch dem, was man nicht mag, kann man näher kommen, in dem man es besser kennenlernt. Das muss nicht immer ins nun mögen umschlagen - ein Respektieren und mehr Verständnis ist auch schon viel wert.

Es kommt aber auch vor, dass man etwas nie und nimmer mögen wird. Das behauptet man jedenfalls ziemlich überzeugt. Bei mir ist das beispielsweise die Farbe Rosa. Und dann muss man doch einräumen, dass es Ausnahmen gibt.

Endlich blühen die Magnolien hier auch.

Dienstag, 2. Mai 2006

Knackarsch im Gruselkabinett

Ich habe mir einen jungen Mann geangelt und der bemüht sich nun, mich zufriedenzustellen. Und ich muss sagen, er ist mit sehr großer Ausdauer dabei. Sehr charmant ist er und er gibt wirklich sein Bestes. Seit ein paar Stunden nun schon.
Aber Erfolg will sich doch noch nicht so recht einstellen.
Die Toilette ist immer noch verstopft.

Montag, 1. Mai 2006

Selbst schuld

Wenn man mal wieder ein Wochenende bar jeder Verpflichtungen hat und die Zeit so gut wie gar nicht in virtuellen Welten verbringt. Dann bekommt man eben erst jetzt mit, dass man ein paar schöne Fotos von Knochen und Schädeln zugeschickt bekommen hat. Aber so hat man denn am Ende dieses Wochenendes, nach dem man eigentlich noch eines zur Erholung bräuchte, etwas, über das man sich freuen kann. Vielen Dank!

Freitag, 28. April 2006

Wortmassaker

Die Worte metzeln, dass die Buchstaben in einer Blutlache darniederliegen. Sie zerlegen und ihre Eingeweide hervorzerren. Sie zu einem blutigen Klumpen formen und feststellen, dass es gar keine organische Masse ist. Die Klinge stößt auf sprödes Gestein. Und bricht. Man wollte das freilegen, was zwischen den Worten liegt. Und haut nur unbeholfen in groben Zügen das zu Tage, was man eigentlich meint. Man schaut seine Hände an, die den Versuch unternommen haben, das wiederzugeben, was die fiebrigen Gedanken gebären. Sie sehen sensibler aus, aber sie sind nur dazu fähig, grob behauene Wortskulpturen zu fertigen. Man denkt an Hrdlicka, was ja auch seinen Reiz hat. Aber man will mehr. Die Bruchstücke nicht nur zu einer Masse formen, die erahnen lässt, was man meint. Nein, Worte, die die Sprache sprechen, die verständlich ist. Mit dem Brecheisen die Worte zerbersten lassen, neue Worte formen. Die das wiedergeben, was man ausdrücken will. Erst nur tonlos mit den Lippen formend. Hauchend die eigene Sprache findend. Dann hinaus brüllend. Ein Schrei, der widerhallt, in dessem Echo man sich findet. Wenn man nur könnte ...

Donnerstag, 27. April 2006

Als die Bäume noch fliegen konnten

Man sah sie über den Himmel gleiten. Sanft schwebend. Im Sturzflug nach unten und wieder hoch hinauf. Aufgeregt flatternd und kräftig die Schwingen schlagend. Ja, denn damals hatten die Bäume noch Flügel. Die Vögel waren es, die am Boden zurückbleiben mussten, denn jene waren es, die die Kunst des Fliegens nicht beherrschten. Nur die Bäume. Sehnsuchtsvoll schauten die Vögel den Bäumen zu wie sie sich von der Erde erhoben und dort oben die Freiheit genossen. Traurige Lieder sangen die Vögel. Sehr traurige und sehr schöne. Die Bäume waren gerührt von diesem Gesang. Selbstlos wie Bäume sind und voller Mitgefühl schenkten sie den Vögeln die Fähigkeit zum Fliegen und warfen ihre Flügel ab. Fortan waren es die Vögel, die den Himmel eroberten und die Bäume sahen ihnen mit etwas Wehmut zu, aber auch mit Freude, denn nun sangen die Vögel die Lieder der Freiheit, denen die Bäume gerne lauschten. Sie wiegten sich im Wind zu diesen Melodien.

Das ist lange her, kaum jemand weiß davon. Und noch seltener kommt es vor, dass man einen Flügel findet, der einstmals einem Baum gehörte.

Die Wasser teilen

Eine Landspitze in den Fluss getrieben. Der kleine Leuchtturm schaut blind auf den ungeteilten Strom zurück - hier trennen sich die Wasserwege. Das Land dazwischen ist an den Rändern sumpfig, aber der Damm in der Mitte gibt Halt.
Stille, die nur durch vorbeifahrende Schiffe unterbrochen wird. Wenige legen an. Der Wunsch kommt auf, einfach mitzufahren. Nicht nur bis dahin, wo der Fluss wieder geeint und ein ganz anderer ist, sondern weiter, viel weiter. Dorthin, wo die Weite des Meeres wartet. Aber das hat Zeit, der Blick auf ein Schiff reicht aus. Die Ruhe ringsum ist immer noch kostbar.

Moorwerder

Mittwoch, 26. April 2006

Strahlend wird die Zukunft sein

Am 29. April 1986 (drei Tage später) gab es eine kleine Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS auf Seite 5 im Neuen Deutschland, der größten Tageszeitung in der DDR, dies war die erste Meldung, die es gab:

"Im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine hat sich eine Havarie ereignet. Einer der Kernreaktoren wurde beschädigt. Es wurden Maßnahmen zur Beseitigung der Folgen der Havarie ergriffen. Den Betroffenen wird Hilfe erwiesen. Es wurde eine Regierungskommission eingesetzt."

Viel mehr Informationen folgten auch später nicht. Aber Salat wurde plötzlich gehäuft angeboten. Und Obst gab es das Jahr auch in Hülle und Fülle. Der Westen wollte es nicht mehr. Keiner rannte mit einem Geigerzähler herum, so etwas gab es soundso nicht zu kaufen. Ich kannte niemanden, der seinen Kindern verbot, draußen spielen zu gehen. Bei keinem Sandkasten wurde später der Sand ausgewechselt. Milch wurde getrunken. Nirgends wurden Messwerte veröffentlicht. "Was die Radioaktivität in der DDR nach der Tschernobyl-Explosion angehe, so seien in keinem Fall die zulässigen Grenzwerte erreicht worden. Es bestand und besteht also keinerlei Gefährdung für die Gesundheit der Bürger unseres Staates und die Natur" wurde vermeldet. Dem gegenüber standen die Bilder und Nachrichten im Westfernsehen. Beide Welten erschienen paradox. Erst später erfasste man ansatzweise die wirklichen Ausmaße. Nicht nur die der Folgen von Tschernobyl, sondern vor allem die des Umgangs mit der Atomenergie von Seiten beider deutscher Staaten. Das sieht heutzutage nicht anders aus. Der Verfassungsschutz ordnet die Anti-Atom-Bewegung pauschal als verfassungsfeindliche Betätigung ein. Die gehäuften Leukämiefälle bei Kindern in der Umgebung von AKW haben angeblich nichts mit diesen zu tun. Aber die Atomkraft ist ja in Deutschland sicher... Sind Sie sicher?
Nach der deutschen Risikostudie der Gesellschaft für Reaktorsicherheit liegt die Wahrscheinlichkeit für einen GAU unter derzeitigen Voraussetzungen hierzulande bei 2% - ohne Berücksichtigung von Sabotage (z.B. sind Terroranschläge inzwischen wahrscheinlicher geworden) oder Bedienungsfehlern.

Montag, 24. April 2006

Pro Plazenta

Nach all dem "oh wie eklig"-Gekreische bei der Frau Budenzauberin und ansonsten ja auch überall, da sind sich Blogger und Journalisten ja mal einig, sollte man sich vielleicht einmal fragen, was daran nun wirklich eklig ist. Vor allem, wenn man ansonsten Fleisch verzerrt, dessen "Fertigung" und Inhaltstoffe sicher wirklich als eklig bezeichnet werden könnten. Aber auch bei Vegetariern bleibt die Frage, warum einem natürlichen Bestandteil solch besondere Ächtung widerfährt. Ein Gewebe, welches maßgeblich daran beteiligt ist, wenn neues Leben entsteht, endet meist im Abfalleimer. Ist das nicht eher anormal zu nennen?

Zwangshandlung

Dinge, die man tun muss. Kein Zögern, kein Abwarten - es muss sofort sein. Dem übermächtigen Drang muss nachgegeben werden. Ein Kaufzwang, der dieser Anregung vorab gar nicht bedurft hätte. Yes, Virginia. Yes, Amanda. Yes, Brian. Ich glaube an den Weihnachtsmann.

Und nun habe ich für die nächste Zeit kein Ohr mehr frei.

Sonntag, 23. April 2006

Da fehlt etwas

Ich glaube, an diesem Wochenende gab es schon wieder eine Zeitumstellung. Zumindest habe ich das Gefühl, dass mir mindestens eine Stunde abhanden gekommen ist. Falls ich diese einfach so verloren haben sollte, bitte ich den ehrlichen Finder um Rückgabe vor(!) Wochenbeginn.

Samstag, 22. April 2006

Alsterwasser

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Freitag, 21. April 2006

Böse Mächte

Auch wenn sich die Sonne hier noch nicht so richtig heraustraut, es wird doch immer grüner draußen. Ebenso nehmen die Flohmärkte wieder zu. Die Augen werden ausgeführt und spazieren über die große Vielfalt. Da und dort ruht der Blick eine Weile, wandert weiter, bis er dann doch begehrlich an einem dargebotenen Objekt hängenbleibt. Ganz schnell versucht man dann das Begehren zu verbergen und demonstriert größtmöglichstes Desinteresse. Schließlich will man ja noch handeln. Gar nicht mal, um mit einem besonderen Schnäppchen triumphieren zu können, sondern weil es einfach Spaß macht. Dieser Spaß wurde mir nun letztens nicht gegönnt. Der Standinhaber hatte einfach keine Lust zum Handeln, was er mir auch glaubwürdig vermitteln konnte. Gut, der Preis war schon in Ordnung, aber es musste doch noch etwas über die Modalitäten auf Flohmärkten debattiert werden. Letztendlich wurde das Fundstück dann doch zum geforderten Preis gekauft. Es handelte sich um einen dicken Wälzer über Voodoo. Kaum erworben, vertiefte ich mich auch schon, nachdem ich mich ein paar Schritte vom Stand entfernt hatte, in dieses Buch. Bis es plötzlich ein laut klirrendes Geräusch gab. An eben jenem Stand war eine Lampe mit Glasschirm heruntergefallen. Vielleicht wäre handeln doch besser gewesen ...

(Dass es an diesem Tag recht windig war, ist in diesem Zusammenhang nicht weiter wichtig.)

Laut Bildunterschrift soll dies Legba sein, aber es ist eindeutig Bosou. Aber ein zweihörniger wie man sehen kann und keiner mit drei Hörnern, der für diejenigen wirkt, die mit der linken Hand arbeiten - die Anwender der böswilligen Magie.