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Mittwoch, 23. November 2016

In London gewinnen

Oder vielmehr bei einem Gewinnspiel des in London ansässigen Schemenkabinetts gewinnen. Das gibt es inzwischen vier Jahre und aus diesem Anlass konnte man an einem Gewinnspiel teilnehmen, in dem es u. a. darum ging, was die Leser sammeln bzw. was ihre Lieblingsobjekte sind. Oder lesen Sie doch einfach selbst. Nun kann ich jedenfalls demnächst einen Pestarzt und eine Fledermaus, genauer gesagt eine Seidige Kurzschwanzblattnase (Carollia brevicauda) im Gruselkabinett begrüßen.

Montag, 21. November 2016

Die Liebe steckt im Detail

… oder der Wahnsinn.

Ein sehr schönes (aber auch recht anstrengendes) langes Wochenende liegt nun hinter mir. Das, was es so schön gemacht hat, ist allerdings nur zum Teil beendet, denn die Werke von Martina Liebig und Andreas Derebucha, die bei uns im Firmengebäude im Rahmen der add art ausgestellt wurden, hängen immer noch und das sogar bis Anfang Januar! Bei beiden Künstlern gibt es jeweils bei jedem Bild so viel zu entdecken, dass man für alle Details diese Zeit auch (mindestens) braucht.



Genug Zeit jedenfalls, um mit Martina Liebig 20.000 Meilen unter dem Meer zu verweilen oder unsichtbare Pfauen in Porto zu sehen. Oder einen Jugendlichen beim Verrücktwerden zu begleiten („Dreh durch!”).



Zum anderen lockt da u. a. auch noch Italien mit abseitigen und abgründigen Ein- und Anblicken. Oder Namibia, das Bleistifte zum Schmelzen bringt. Vor allem aber Poe'sche schwarze Katzen, die mitunter gar nicht schwarz sind. Wahn ist jedoch Wahn. Und Akrasia ist Akrasia, auch wenn Edgar Allan Poe den Begriff gar nicht kannte.

Schwarze Katzen und Wahnsinn sind im Gruselkabinett zwar schon vertreten, aber nun gibt es eben noch mehr davon.

Hier gibt es noch einen kleinen Rundgang, bei dem es neben den ausgestellten Werken gleichfalls die Klanginstallationen des Schlendrian zu gutieren gibt.

Mittwoch, 16. November 2016

Gesteigerte Vorfreude

Es fing ja schon im Juni an, dass ich mich (vor)freute. Nun steht die Zeit der Freude unmittelbar bevor. Die meisten Kunstwerke hängen schon. All der Aufwand, die Mühe, die nicht so glatt laufenden Vorbereitungen – also all das, was neben der „normalen” Arbeit organisiert werden musste und mehr oder weniger gut klappte, ist nun fast schon wieder vergessen. Ein Blick auf die Werke reichen, um zu wissen, dass das eine Bereicherung ist. Mir ist zwar bewusst, dass der eigentlich anstrengende Teil erst bevorsteht, aber mir ist genauso bewusst, dass das richtig schön wird. Und richtig gut finde ich das Engagement von allen aus dem RL-Gruselkabinett. Der Schlendrian wird all die Tage für klangliche Unterstützung sorgen, indem ein von ihm generiertes Modularsystem live den Werken akustischen Beistand leistet. Das kleine Monster schmeißt die Bar und wird perfekt Sektflaschen öffnen, ohne selbst einen Tropfen Alkohol zu trinken. Und ja, auch die Fellmonster tragen dazu bei – immerhin taucht ihr Schnurren in der Klanginstallation auf. Hach ... was soll ich sagen? Ich bin sehr gespannt!

Sonntag, 13. November 2016

Hinter der Jalousie

Drei Jahre musste man sich gedulden, ehe das dritte Album von Messer erschien. Die Genialität des Vorgängers „Die Unsichtbaren” schraubten die Erwartungen ins Unermessliche, auch wenn man eigentlich wusste, dass man dieses nicht überbieten kann. Dennoch hätte man sich liebend gern von dieser brachialen Wut zu noch intensiveren Hörerlebnissen treiben lassen wollen. Messer stach jedoch nicht in dieser Richtung weiter nach, sondern öffnete sich weitläufigeren Gefilden. Jenseits vom kaltwütigen Post-Punk gibt es nun weniger Gitarren zu hören und mehr filigrane Elektronik sowie insgesamt ein größeres musikalisches Spektrum. Da und dort ist beispielsweise eine melancholische Trompete eingebunden und verbreitet Film-Noir-Atmosphäre. Das mag mitunter ruhiger daherkommen, aber ist keinesfalls weniger energiegeladen und vor allem immer noch voller Düsterkeit.



Nun war ich sehr gespannt, wie das live umgesetzt wird. An die Wucht meines ersten Konzertes von Messer kann ich mich noch sehr gut erinnern und um so weniger konnte ich mir eine Kombination von altem und neuen Material vorstellen. Aber das funktionierte bestens! Die neuen Songs bekamen live eine weitaus größere Dynamik verpasst und so gab es nichts, was die sich entladende Energie hätte aufhalten können. Messer gaben beim letzten Auftritt ihrer Tournee einfach alles und hätten ebenso wie das Publikum aus diesem Auftritt am liebsten einen endlosen gemacht. Trotz der düsteren Atmosphäre lag auch genug beschwingte Heiterkeit in der erhitzten Luft. So kam es dann auch, dass Phil Collins in der Hölle landete. Abschließend ist nur noch wieder eines festzustellen: Messer bleibt derzeit nach wie vor die beste deutsche Band!

Mittwoch, 9. November 2016

Apocalypse Now

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Montag, 7. November 2016

Zeitumstellung

Mir scheint, dass diese erst letztes Wochenende war. Und nicht um eine Stunde zurück, sondern um 48 Stunden vor. Vielmehr meine ich das nicht nur – ich bin mir vollkommen sicher! Wie könnte es anders sein, dass ich am Freitagabend in den Mist of Madness ging und nun schon wieder Montag ist? Vielleicht habe ich in dieser Zeit einmal geblinzelt, aber mehr war es ganz sicher nicht. Wenn es sich hierbei um keinen Einzelfall handelt, wäre ich sehr an Erfahrungsberichten von anderen Betroffenen interessiert.

Donnerstag, 3. November 2016

Die lieben Kollegen, Teil 45

Richtig lieb finde ich es auf jeden Fall, wenn man sich für meine Schokoladenaußenstände einsetzt und auch die richtigen Nachfragen kommen so wie im nachfolgenden E-Mail-Verkehr:

Hallo XXX,
es stand auch noch ein weiteres Update aus. Bitte dieses auch noch nachreichen.
 
Und nun zum Wichtigsten, was noch fehlt: meine Kollegin Frau Araxe war auf Ihrem Messestand, um sich die wohl verdiente Schokolade abzuholen. Da Ihr Vorrat auf der Messe anscheinend kontingentiert war, war das nicht möglich. Ich habe aber vernommen, dass Ihr das zugeschickt werden sollte. Könnten Sie das bitte in die Wege leiten, denn unter Entzugserscheinungen arbeitet es sich extrem schlecht.
 
Beste Grüße
YYY
 
 
Hi YYY,
welche Schokoladensorte bevorzugt sie denn?
 
Grüße, XXX

Sonntag, 30. Oktober 2016

An den Fingern abzählen ...



... kann man diesen Tag eigentlich immer, denn dann sind allgemein mehr Finger im Gruselkabinett vorhanden als zu anderen Zeiten. Zuvor kommt es auch vor (so wie dieses Jahr), dass besorgt gefragt wird, was denn die Finger machen. Denn seitdem ich dieses Fingerfood auftische, kann keiner mehr die Finger davon lassen. Nun wird sich dieses nächstes Jahr trotz nach wie vor hoher Nachfrage (es ist kein einziger Finger mehr da!) allerdings ändern. Zu sehen ist also eine historische Aufnahme – so wie auch dieser Tag trotz einer zusätzlichen Stunde bald schon wieder Vergangenheit sein wird.

Dienstag, 25. Oktober 2016

Körperverletzung in seiner schwersten Form

Als ich heute Morgen um 5 Uhr aufstehen musste, fiel mir jedenfalls nichts Schlimmeres ein.

Dienstag, 18. Oktober 2016

Wir sind alt, wir sind laut

Die seichten Klänge kann man getrost der Jugend überlassen. Und hiermit meine ich nicht die leisen Klänge, die durchaus sehr beindruckend sein können, sondern das Vermissen an einer Intensität (die in diesem Fall schon recht laut ist.) Explizit ganz anders sind die Hör-(oder vielmehr Erfahrungs-)Erlebnisse, wie sie die Swans zelebrieren. Die 80er haben viele Bands und Musiker hervorgebracht, deren man sich immer noch gern zurückerinnert. Einige gibt es immer noch oder wieder, aber von den wenigsten kann man behaupten, dass sie in letzter Zeit von Jahr zu Jahr besser werden. Meist bleibt da nur ein Hauch Nostalgie der alten Zeiten. Nicht so bei den Swans. Früher existierten sie zwar peripher irgendwo in meinen Gehörgängen, aber so richtig präsent sind sie für mich erst seit ihrer Wiedervereinigung. Seitdem hätte ich kein Konzert missen mögen und jede neue Platte, die seitdem erschien, war quasi jeweils ein Jahrhundertalbum mit zunehmender Qualität. Dies war nun leider eine Art Abschiedskonzert, denn die Swans soll es in dieser Art Inkarnation nicht mehr geben. Dieses Konzert war jedenfalls wieder ein kathartisches Klang/Kracherlebnis. Nur wenige Bands schaffen es, so exzessiv (ja, auch akustisch) Grenzen zu überschreiten und damit Schmerz (nicht nur akustisch, sondern auch rein metaphorisch) in Erlösung zu verwandeln. Es geht in Richtung Metaphysik, was man bei so einem Konzert empfindet und dies wiederum auch ganz physisch. Erwähnenswert ist diesmal auf jeden Fall auch die Vorband: Anna von Hausswolff. Auch Micheal Gira evozierte Ablaus mitten im Konzert, indem er diese lobte. Der Schlendrian konnte sich auch noch an ein vorheriges sehr positives Urteil meinerseits erinnern, als wir irgendwann einmal da reingehört haben. Stimmt. Ja, doch stimmt – sogar sehr. Vielmehr beeindruckend fand ich dann aber doch die Performance der Swans. Das ist Liebe in seiner schrecklichsten Form. Oder seiner schönsten. Auf jeden Fall sehr intensiv.

Montag, 10. Oktober 2016

London calling

Oder vielmehr ruft das kleine Monster aus London an, wo es gerade zu einer Studienreise von seiner Schule aus weilt. Vorab habe ich eine kleine Liste von Orten zusammengestellt, die ich in London interessant finde, allerdings nicht unbedingt das kleine Monster. Unsere Interessen sind ja doch sehr verschieden. Nichtsdestotrotz habe ich einfach alles aufgelistet, was so bei mir von meinen schon sehr viel länger zurückliegenden Aufenthalten hängengeblieben ist und was dann allenfalls vielleicht noch dazu taugt, um etwas Schönes von diesem Londonaufenthalt mitzubringen, denn das hat das kleine Monster auf jeden Fall vor. Eigentlich geht es hierbei ja nur um eine Kleinigkeit, die auch nicht wirklich notwendig ist, denn über das Erlebte zu berichten, ist ja eigentlich ausreichend genug. Aber ich mache das auch sehr gern, dass ich den mir Nahestehenden darüber hinaus etwas mitbringe. Selbstverständlich meine ich damit nicht irgendwelche Souvenirs im üblichen Sinne. Tja, nun war ich bei unserem ersten Gespräch sehr überrascht, dass das kleine Monster diesen Ort gleich am ersten Tag aufsuchte. Der Terminus „überrascht” trifft es genau genommen nur unzutreffend, denn ich war zutiefst gerührt. Wirklich überrascht war ich allerdings auf jeden Fall, dass einer von seinen Mitstreitern (in ihrer Freizeit dürfen sie nicht allein unterwegs sein), dort sogar ein Buch gekauft hat (ich weiß leider immer noch nicht, um welches es sich handelt). Nun ja, irgendwie ist ein katholisches Gymnasium, zumindest in Hamburg, doch etwas anders.

Montag, 3. Oktober 2016

Wenn man die Wahl hat …

In diesem Fall nicht zwischen Pest und Cholera, sondern zwischen zwei sehr gemochten Bands. Und dann kommen mitunter noch ganz andere Wahlmöglichkeiten in Betracht, die man vorab weder einbezogen gezogen hat, noch überhaupt allgemein gelten lassen kann und dennoch sind sie da. Wie beispielsweise eine fette Erkältung oder auch andere eher weniger schöne Vorkommnisse…

Eigentlich wollte ich jetzt in diesem Beitrag noch frei nach „Das Private ist politisch” weiter assoziieren und damit auch etwas zum Tag der deutschen Einheit schreiben, aber das Private ist dann doch weniger politisch, als dass das Politische privat ist. Denn irgendwie fühle ich mich privat immer noch als Ossi (auch wenn das nicht vollkommen zutrifft) und so sind solche Parolen wie „Je suis Bautzen” etwas, was mich nur kotzen lässt, wie überhaupt so etwas wie „national befreite Zonen” und dergleichen. Es ist bitter, wie Parolen wie „Wir sind das Volk” missbraucht werden (auch wenn die schon damals zu Wendezeiten missbraucht wurden). Glücklicherweise tickt nicht der ganze „Osten” so, aber es sind dennoch viel zu viele (wobei es im Westen teilweise auch nicht unbedingt besser aussieht). Nun ja, damals hat die Mehrzahl der Ossis mehr Bananen Freiheit, blühende Landschaften oder so gewählt. (Das Wahlverhalten im Westen sieht auch nicht so viel besser aus.) Die Mauer ist immer noch nicht weg, also die in den Köpfen. Und das betrifft jetzt nicht (nur) Ost/West. Warum ist das nur so schwer, sich gegenseitig als Mensch anzuerkennen?