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The Saddest Music in the World

Kanada, 2003
Regie: Guy Maddin
Darsteller: Isabella Rossellini, Mark McKinney, Maria de Medeiros,
David Fox, Ross McMillan

„If you’re sad, and like beer, I’m your lady.” Dieser Ausspruch der Bierbaronin Lady Port-Huntley (Isabella Rossellini) aus dem kanadischen Winnipeg im Jahre 1933 zur Zeiten der Weltwirtschaftskrise und der Prohibition im benachbarten Amerika ruft unweigerlich Wilhelm Buschs „Fromme Helene” in Erinnerung - „Wer Sorgen hat, hat auch Likör”. Oder auch Kneipen auf St. Pauli, die sich „Sorgenbrecher” nennen. Aber erst einmal geht es ums knallharte Geschäft. Denn bei Ausrufung eines Wettbewerbs um die traurigste Musik der Welt steht dies bei Lady Port-Huntley zunächst im Vordergrund und die Siegerprämie von 25000 Dollar soll den Umsatz im eisigen Winnipeg, das zum vierten Mal zum traurigsten Ort der Welt gekürt wurde, gehörig ankurbeln. Denn diese Prämie ist es, die Musiker aus aller Welt nebst Zuschauern anlockt und nicht der Hauptpreis: eine Krone aus gefrorenen Tränen. Sauftourimus par excellence. Und so fließt das Bier in Strömen in den Kehlen des Publikums, die Vorrundensieger baden darin und dann sprudelt es auch in den gläsernen Beinprothesen der Bierbaronin. Aus jedem Elend in der Welt lässt sich immer noch gewinnbringende Unterhaltung machen. „Sadness is just happiness turned on its ass. It's all showbiz.”, sagt dann auch der amerikanische Wettbewerbsteilnehmer Chester Kent, der allerdings auf tragische Weise mit Lady Port-Huntley verbunden ist. Ebenso wie sein Vater und sein Bruder und dessen Frau, die wiederum ... mit anderen Worten - es gibt auch in diesem Film von Guy Maddin wieder reichlich wirre Beziehungsverstrickungen und eine ebenso optisch reizvolle Bilderwelt nebst bizarren Einfällen. Brüllend komisch (oder bitterböse - je nach dem, was man so unter Humor versteht) in Szene gesetzt, aber auch ebenso todtraurig von tiefem Schmerz und echten Verlusten erzählend im Gegensatz zu der inszenierten Traurigkeit. Sehr viel für anspruchsvolle Augen (die der aufpolierten Hollywood-Blockbuster mehr als überdrüssig sind). Sehr viel, um mitten ins Herz zu treffen (nicht nur die Glassplitter, die ein Herz im Film durchbohren, das zuvor in Tränen eingelegt war - auch das der Zuschauer). Und auch sehr viel, um sich auch noch länger im Nachhinein damit zu beschäftigen.

(Kinostart war der 7.12.2006, hier lief der Film passend um Weihnachten herum. Schön, dass es so ein Film überhaupt geschafft hat, regulär ins Kino zu kommen, wenn auch nur für sehr kurze Zeit.)

C. Araxe - 2006.12.28, 00:09

Sie sind so schön glatt und man braucht sie nie zu rasieren.”

hobo - 2006.12.28, 00:30

ja. wie wahr! *seufz*
C. Araxe - 2006.12.28, 00:35

Ha! Sie sind also ein Fetischist von gläsernen Beinprothesen, die mit Bier gefüllt sind.
(Ich glaube, das gibt es nur sehr selten. *g*)
hobo - 2006.12.28, 00:48

ertappt! aber ich verbinde gerne das angenehme mit dem nützlichen *hicks*
hobo - 2006.12.28, 00:50

oder wars das nützliche mit dem angenehmen???
C. Araxe - 2006.12.28, 01:15

Ja, dann nehmen Sie halt ein Bierglas, ähm Beinglas.
Aber Vorsicht! Glück und Glas ...
Die Sünderin - 2006.12.28, 11:49

Ich lag gestern noch länger wach in meinem Bett und sinnierte über die Tragik / Komik des Lebens und diese fantastischen Glasbeine.
Toller Film, mehr lustig als traurig.

Aber nun sehe ich schwarz bzw. weiss.

C. Araxe - 2006.12.28, 11:52

Ja, leider - was letzteres betrifft. Aber das kleine Monster freut sich.
Die Sünderin - 2006.12.28, 11:58

Dann seifen Sie ihm mal ordentlich ein!
C. Araxe - 2006.12.28, 12:00

Ach, ich liege hier so bequem auf dem Sofa ...
Die Sünderin - 2006.12.28, 12:14

Das ist vermutlich auch nötig nach der Kiste Bier und zwei Schachteln - ääähh - Salzletten. *gg*
NibblesChris - 2006.12.28, 12:25

Warum dieses Wort?
Warum?
Wenn ich doch seit gestern abstinent bin *schmacht*
Die Sünderin - 2006.12.28, 12:26

Abstinent?
Seit gestern?
Da lachen ja die Hühner!
C. Araxe - 2006.12.28, 12:27

Sie sind nur neidisch, Frau Sünderin, weil Sie keinen Urlaub haben. :·P

Es steht überhaupt nicht da, Frau Chris. Das bilden Sie sich nur ein. ;·)
C. Araxe - 2006.12.28, 12:28

Die Rede ist ja nicht von mir, Frau Sünderin. Ich habe nie behauptet, abstinent zu sein. *g*
NibblesChris - 2006.12.28, 12:29

Ich meine daaaaaa! *lechz*
Die Sünderin - 2006.12.28, 12:33

Es wäre ja auch ein reiner Witz, wenn Sie behaupten würden, abstinent zu sein. Würd doch keine Sau glauben!!

Frau Nibbles, sind Sie nun abstinent gegenüber dem Alkohol oder den Salzletten?
NibblesChris - 2006.12.28, 12:35

*schlabberschlabberschlabber*

Ich habe seit vorgestern Abend keine mehr geraucht....
C. Araxe - 2006.12.28, 12:36

... und nun lassen Sie sich doch nicht davon irritieren, dass da Salzletten steht.
*frausünderinindieseiteknuffdamitsiedasändert*
NibblesChris - 2006.12.28, 12:37

Achsooooooooo....kann man die rauchen????
C. Araxe - 2006.12.28, 12:40

Nein, überhaupt nicht. Aber zwischen Mittel- und Zeigefinger nehmen und dann in den Mund stecken.
NibblesChris - 2006.12.28, 12:41

mh.....ich geh mir dann mal einen Kaffee machen...
Die Sünderin - 2006.12.28, 12:41

Führe uns nicht in Versuchung und erlöse uns von dem Bösen...

Ein bisschen früh für Neujahres-Vorsätze, oder?
C. Araxe - 2006.12.28, 12:45

Mit den Neujahrsvorsätzen klappt es ja soundso nie, aber ja vielleicht ein paar Tage eher.
NibblesChris - 2006.12.28, 12:46

Nein, meine Mutter und meine Nachbarin haben aufgehört zu rauchen...soll ich mir etwa selber Ziggis kaufen...?
Die Sünderin - 2006.12.28, 12:49

Ich denke, Neujahresvorsätze klappen genausowenig wie andere.
Ein Tag ohne Zig... äh Salzlette natürlich - ist allemal besser als gar kein Tag ohne - na, Sie wissen schon!
*mundzuhalt*
NibblesChris - 2006.12.28, 12:50

Dann lebe ich jetzt zehn Minuten länger, als wenn ich eine geraucht hätte...aber ich hätte ja nicht nur eine, sondern gleich zehn Salzletten zwischen den Fingern gehalten
Die Sünderin - 2006.12.28, 12:53

Hatten Sie damals, als Sie noch rauchten, auch immer zehn *flüster* Zigaretten gleichzeitig in der Hand?
C. Araxe - 2006.12.28, 13:02

*lol*
Ich stelle mir gerade vor, wie das aussieht.
NibblesChris - 2006.12.28, 13:09

immer nacheinander....
C. Araxe - 2006.12.28, 13:16

Ach, so ..... Und ich hatte mir so etwas in der Art vorgestellt.
NibblesChris - 2006.12.28, 13:17

AAAAAAAAAAH!
*in das Bild spring*
Die Sünderin - 2006.12.28, 13:50

*feuerzeugklick*
Nach dem Essen sollst Du rauchen oder einen Mann missbrauchen...
hobo - 2006.12.28, 14:08

jetzt weiß ich warum ich rauche
C. Araxe - 2006.12.28, 15:21

@Frau Sünderin
Herr St. kommt wohl nicht in Frage? *g*

@Herr Hobo
Selbstmissbrauch gibt’s dann aber auch nicht!
hobo - 2006.12.28, 15:30

S.g. Fr. Araxe!
Habe mich noch nie selbstmissbraucht! *gg*
C. Araxe - 2006.12.28, 15:35

Man könnte sagen, dass Rauchen Selbstmissbrauch ist. Und dazu haben Sie sich ja nun schon bekannt. *g*
Die Sünderin - 2006.12.28, 16:31

Was Herrn St. betrifft: da rauche ich lieber!
(Und er übrigens auch - schliesslich ist heute nicht Freitag!)
C. Araxe - 2006.12.28, 20:45

Aha! So war das also mit dem Frivolen gemeint.
Jetzt weiß ich auch die wahren Hintergründe für die Tennwand.
sillerbetrachter - 2006.12.29, 10:10

danke für den filmtipp. wie du schon sagst, wird der nicht lange und vermutlich auch nicht in allen kinos laufen. aber allein die tochter von ingrid bergmann zu sehen, lohnt vielleicht, auf die suche nach einem kino zu gehen..

C. Araxe - 2006.12.29, 11:42

Z. B. in Berlin wird er wohl im Januar noch laufen (laut Film-HP).

„nicht lange und vermutlich auch nicht in allen kinos”
Selbst in Hamburg kann man froh sein, wenn er in einem Kino knapp eine Woche läuft.

Es gibt übrigens auch noch einen Kurzfilm von Guy Maddin - „My Dad is 100 Years Old”, in dem Isabella Rossellini ihren Vater, ihre Mutter, Fellini, Hitchcock, Chaplin u.a. darstellt.
sillerbetrachter - 2006.12.29, 13:15

der geht

16 minuten lang. ist vermutlich aber nur in guten ausleihen zu erhalten oder in kulturzentren. das mit berlin ist übrigens ein super gedanke! da bin ich nämlich vom 2. bis 7. januar :-)