Nicht mundgeblasen
Hach, man könnte viel mehr nette Sachen machen,
wenn man weniger bequem wäre.
Hach, man könnte viel mehr nette Sachen machen,
wenn man weniger bequem wäre.
(Autor unbekannt)
Ein beindruckendes Portrait des Rippers von Rostow. Kein reißerischer Thriller, sondern ein sensibeles Herantasten an diese unglaublichen Verbrechen. Während des Festivals war mir oft etwas kalt, da die Klimaanlage volle Leistung brachte. Bei diesem Film wäre es mir auch so eiskalt den Rücken heruntergelaufen. Trotz dieser Gräueltaten wird versucht, Menschlichkeit zu wahren und mit Recht die Todesstrafe in Frage gestellt.
Ein Serienkiller-Thriller, an die Tradition des Giallo anknüpfend, mit einem Hobby-Taxidermisten, der mit Leichen- und Puppenteilen bastelt. Was diese Ingredienzien betrifft, gibt es einen weitaus besseren Film: May (Der ist wirklich sehr nett!). Womit ich auch schon bei der Wertung wäre: oberes Mittelmaß, solide gemacht, schöne Bilder.
Randnotizen (davor und danach):
Mann füttert Frauen zu Tode. Also ein extremer Feeder. Fett als Fetisch ist ja nun nicht so ungewöhnlich. Dieser Film möchte aber sehr pervers sein. Um das zu zeigen wird am Anfang auch auf Armin Meiwes eingegangen, nur wurde Rotenburg nach Hamburg verlegt (Diese südliche Architektur mit Palmen kenne ich so gar nicht ...). Aber dieser Film ist vollkommen oberflächlich und somit nichtssagend. Aus der Thematik hätte man sicher einen guten Film machen können. So bleibt nur das knallharte Urteil: absolut nicht empfehlenswert.
Quietschbunt, voller bizarrer Einfälle und skurriler Charaktere - all das, was man aus dem Land der aufgehenden Sonne erwartet. Bei näherem Betrachten ist es aber nicht ganz so abgefahren wie es den Anschein hat. Die Darstellung der Werbebranche kommt einem doch sehr bekannt vor. Überhaupt hat dieser Film viel Wiedererkennungswert in westlicher Hinsicht. Westlich mit asiatischer Prägung. Wenn Sie wissen wie Weihnachtsdekoration aus Fernost aussieht, dann werden Sie verstehen, was ich meine. Und überhaupt, warum soll man nicht fliegen lernen können, wenn man zum Vogel hypnotisiert wurde? Nach diesem Film kam es mir auf dem Heimweg durch menschenleere Straßen auch gar nicht seltsam vor, als mich eine ältere Dame mit "Guten Morgen" begrüßte - es war kurz vor zwei Uhr. Aufpassen sollte man nur, wenn man "What is your function in life?" gefragt wird, das lag nämlich ständig einem Auftragskiller auf den Lippen.
Großes Kino aus Frankreich. Ein klassischer Abenteuerfilm über den berühmten Meisterdieb zur Zeit des Fin de siècle, mit einem Charme wie ihn nur ein französischer Film haben kann. Rasante Handlung, opulente Ausstattung, grandiose Landschaften, gute Schauspieler - bei diesem Film stimmt einfach alles für dieses Genre. Unterhaltung pur.
... und ja, mir könnte auch mal ein Mann begegnen, der mir seine Glasaugensammlung zeigen will.
Lange. Sehr lange. Sehr, sehr lange dauert es, bis in diesem Film wirklich etwas passiert. Ich habe nichts gegen langsame Filme, aber gut zwei Drittel dieses Films langweilt man sich doch etwas. Die zähen Dialoge erträgt man nur, wenn man sich mehr dem Optischen zuwendet, welches sich sehr schön zwischen Gothic und Film Noir bewegt. Gegen Ende kommt dann doch noch etwas Bewegung auf. Einen Lacher gab's für Aleister Crowley, der in Ohnmacht fiel, als ihm der Teufel erschien.
Schade, dieser Film hätte zu etwas Besseren das Potenzial gehabt.
Typisch britischer Humor. Monty Python lässt grüßen, nur etwas blutiger. Außerdem beherbergt dieser skurrile Film noch haufenweise andere Filmzitate. Ansehen und lacht mal wieder!
Ach ja, man sollte vorsichtig mit seinen Fiktionen sein, vor allem nett, denn sie können schneller real werden als man denkt. Und dann sind diese nicht nett.
Der wahre Horror sind alte Leute. Vor allem wenn sie Eulália heißen wie die tyrannische Vermieterin von Nina, deren Probleme dadurch nicht abnehmen, sondern immer mehr existenziell bedrohend werden, wozu Nina selbst allerdings auch viel beiträgt. Sehr oft gleitet dieser Film fast in ein kitschiges Teenie-Sozial-Drama ab und die Symbolik ist oft genug etwas sehr plakativ eingesetzt. Dennoch ein sehenswerter Film - die düsteren Farben, verbunden mit den nicht minder düsteren S/W-Comics, fantasievolle Kameraeinstellungen und ein vollkommen stimmiges Set bieten sehr viel für's Auge.
Internet Movie Database
Trailer
Geistreich , von Herzen und dazu noch ein paar Streicheleinheiten .