Alien
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Montag, 29. August 2005

Nicht mundgeblasen

... aber auch mit einer großen Doppelkammer-Luftpumpe war gestern zunächst etwas Arbeit angesagt, um das Boot zu Wasser zu lassen. Manche Sachen will man schon seit Ewigkeiten machen, kommt aber doch nie dazu. So auch eine Bootstour auf den hiesigen Gewässern. Erst letztes Jahr schaffte ich es endlich, ein Kanu zu entern und die Alster flussaufwärts zu schippern. Nun gut, synchron paddeln ist nicht jedermanns Sache, aber es machte doch sehr viel Spaß. Das sollte demzufolge nicht das letzte Mal sein und in Anbetracht der Ausleihgebühren wurde beschlossen, ein eigenes Boot zuzulegen. Gesagt, getan. In diesem Jahr. Nur der Sommer machte sich doch sehr rar. Dieses Wochenende wurde endlich mal etwas daraus.

Hach, man könnte viel mehr nette Sachen machen,
wenn man weniger bequem wäre.

Samstag, 27. August 2005

Telefonseelsorge

"Hallo, hier ist die Telefonseelsorge. Alles in Ordnung?"
"Wie?"
"Hier ist die Telefonseelsorge. Wir rufen mal vorsichtshalber rund, ob jemand Selbstmordabsichten hat."
"Was! Um 3 Uhr morgens?"
"Das ist genau die richtige Zeit für so was. Da sind die meisten Leute gefährdet. Sie zum Beispiel! Sie haben doch offensichtlich Schlafstörungen."
"So ein Quatsch."
"Na hören Sie mal, andere Leute schlafen um diese Zeit und hängen nicht am Telefon rum."
"Aber Sie haben mich doch angerufen."
"Warum sprechen Sie denn so leise? Ich kann Sie kaum verstehen."
"Es ist wegen meiner Frau. Ich will sie nicht wecken."
"Ach. Haben Sie Geheimnisse vor Ihrer Frau? Es klappt wohl nicht so recht in Ihrer Ehe, wie?"
"Blödsinn. Natürlich klappt es."
"Aber Sie haben sich nichts mehr zu sagen, oder? Still und stumm liegen Sie neben Ihr im Bett. Verstehen Sie das unter klappen?"
"Es ist 3 Uhr morgens!"
"Ich weiß. Und während Ihre Frau schläft - notgedrungen -, weil Sie ihr ja nichts zu sagen haben, gehen Sie unruhig auf und ab, weil Ihre Probleme Sie nicht schlafen lassen."
"SIE lassen mich nicht schlafen!!!"
"Ach, jetzt erregen Sie sich! Ein einfacher Telefonanruf erregt Sie, während Ihre Frau Sie schon seit Wochen kalt lässt. Sie haben offensichtlich einen Haufen Probleme: wirtschaftliche, sexuelle, gesundheitliche ..."
"Ich bin bei bester Gesundheit!"
"Mit Schlaflosigkeit und Erregungszuständen? Bleiben Sie ganz ruhig. Sie sind hochgradig selbstmordgefährdet. Merken Sie denn nicht, dass Sie am ganzen Leib zittern?"
"Ja, weil ich seit 5 Minuten im Pyjama auf dem Flur stehe."
"Was suchen Sie denn auf dem Flur, machen Sie nichts Unüberlegtes."
"Unser Telefon steht nun mal im Flur."
"Haben Sie Schlaftabletten im Haus?"
"Weiß ich nicht. Die verwahrt meine Frau."
"Dann wecken Sie Ihre Frau. Menschenskind! Sofort wecken! Sie soll die Schlaftabletten in Sicherheit bringen. Machen Sie doch keine Dummheiten jetzt, überlegen Sie es sich noch mal. Das Leben kann so schön sein. Für Sie natürlich nicht, krank wie Sie sind, verzweifelt, depressiv, aber machen Sie sich keine Sorgen, ich rufe Sie später noch mal an. Jetzt muss ich Schluss machen, es ist schon ziemlich spät."

(Autor unbekannt)

Kinderarbeit

Im Nachhinein noch ein paar Details vom Aufenthalt bei der Frau Budenzauberin. Das kleine Monster musste von morgens früh bis spät abends im Garten schuften:

Mittwoch, 24. August 2005

Funkstille

Evilenko

Italien, 2004
Regie: David Grieco
Darsteller: Malcolm McDowell, Marton Csokas,
Ronald Pickup, Frances Barber, Alexei Chadyuk, Ostap Stupka

Ein beindruckendes Portrait des Rippers von Rostow. Kein reißerischer Thriller, sondern ein sensibeles Herantasten an diese unglaublichen Verbrechen. Während des Festivals war mir oft etwas kalt, da die Klimaanlage volle Leistung brachte. Bei diesem Film wäre es mir auch so eiskalt den Rücken heruntergelaufen. Trotz dieser Gräueltaten wird versucht, Menschlichkeit zu wahren und mit Recht die Todesstrafe in Frage gestellt.

Eyes Of Crystal

Italien/Spanien/Großbritannien, 2004
Regie: Eros Puglielli
Darsteller: Luigi Lo Cascio, Lucia Jimenez, Jose Angel Egido, Carmelo Gomez

Ein Serienkiller-Thriller, an die Tradition des Giallo anknüpfend, mit einem Hobby-Taxidermisten, der mit Leichen- und Puppenteilen bastelt. Was diese Ingredienzien betrifft, gibt es einen weitaus besseren Film: May (Der ist wirklich sehr nett!). Womit ich auch schon bei der Wertung wäre: oberes Mittelmaß, solide gemacht, schöne Bilder.


Randnotizen (davor und danach):

  • Beinahe mit Wim Wenders zusammen gestoßen
  • "Nimm dir Zeit", stand auf dem Gehweg - 10 Meter weiter: "Ich sehe gleich Video"
  • Blödester Spruch: "Das war doch jetzt keine negative Anmache, oder?"

Montag, 22. August 2005

Feed

Australien, 2005
Regie: Brett Leonard
Darsteller: Alex O'Loughlin, Jack Thompson,
Patrick Thompson, Gabby Millgate

Mann füttert Frauen zu Tode. Also ein extremer Feeder. Fett als Fetisch ist ja nun nicht so ungewöhnlich. Dieser Film möchte aber sehr pervers sein. Um das zu zeigen wird am Anfang auch auf Armin Meiwes eingegangen, nur wurde Rotenburg nach Hamburg verlegt (Diese südliche Architektur mit Palmen kenne ich so gar nicht ...). Aber dieser Film ist vollkommen oberflächlich und somit nichtssagend. Aus der Thematik hätte man sicher einen guten Film machen können. So bleibt nur das knallharte Urteil: absolut nicht empfehlenswert.

Alle Mann an Bord - Ahoi!

Ich mag es sehr über die Bretter von Baustellenunterführungen zu gehen. Das leichte Vibrieren bei jedem Schritt unter den Füßen. Dann stelle ich mir immer vor, dass es Schiffsplanken wären und kriege automatisch einen wiegenden Matrosengang. Hm ja, als Kind wollte ich immer eine Fünfmastbark haben und träumte davon, Mary Read zu sein.

Survive Style 5+

Japan, 2004
Regie: Gen Sekuguchi
Darsteller: Hiroshi Abe, Yoshiyoshi Arakawa, Tadanobu Asano,
Shinichi Chiba, Reika Hashimoto, Vinnie Jones, Shihori Kanjiya

Quietschbunt, voller bizarrer Einfälle und skurriler Charaktere - all das, was man aus dem Land der aufgehenden Sonne erwartet. Bei näherem Betrachten ist es aber nicht ganz so abgefahren wie es den Anschein hat. Die Darstellung der Werbebranche kommt einem doch sehr bekannt vor. Überhaupt hat dieser Film viel Wiedererkennungswert in westlicher Hinsicht. Westlich mit asiatischer Prägung. Wenn Sie wissen wie Weihnachtsdekoration aus Fernost aussieht, dann werden Sie verstehen, was ich meine. Und überhaupt, warum soll man nicht fliegen lernen können, wenn man zum Vogel hypnotisiert wurde? Nach diesem Film kam es mir auf dem Heimweg durch menschenleere Straßen auch gar nicht seltsam vor, als mich eine ältere Dame mit "Guten Morgen" begrüßte - es war kurz vor zwei Uhr. Aufpassen sollte man nur, wenn man "What is your function in life?" gefragt wird, das lag nämlich ständig einem Auftragskiller auf den Lippen.

Sonntag, 21. August 2005

Arsène Lupin

Frankreich/Italien/Spanien/Großbritannien 2004
Regie: Jean-Paul Salomé
Darsteller: Romain Duris, Kristin Scott Thomas,
Pascal Greggory, Eva Green, Robin Renucci

Großes Kino aus Frankreich. Ein klassischer Abenteuerfilm über den berühmten Meisterdieb zur Zeit des Fin de siècle, mit einem Charme wie ihn nur ein französischer Film haben kann. Rasante Handlung, opulente Ausstattung, grandiose Landschaften, gute Schauspieler - bei diesem Film stimmt einfach alles für dieses Genre. Unterhaltung pur.


... und ja, mir könnte auch mal ein Mann begegnen, der mir seine Glasaugensammlung zeigen will.

Samstag, 20. August 2005

Selbständigkeit

Das kleine Monster verfolgt ja sehr interessiert die Blogosphäre, so dass ich mal zu ihm meinte: "Wenn du erst einmal richtig lesen und schreiben kannst, dann kannst du dein eigenes Blog eröffnen." "Ich weiß", war die lapidare Antwort.

Kaum geht es in die Schule, hat das kleine Monster gleich ein eigenes Blog-Portal eröffnet ...

Puritan

Großbritannien, 2005
Regie: Hadi Hajaig
Darsteller: Nick Moran, Georgina Rylance, David Soul, Ralph Brown

Lange. Sehr lange. Sehr, sehr lange dauert es, bis in diesem Film wirklich etwas passiert. Ich habe nichts gegen langsame Filme, aber gut zwei Drittel dieses Films langweilt man sich doch etwas. Die zähen Dialoge erträgt man nur, wenn man sich mehr dem Optischen zuwendet, welches sich sehr schön zwischen Gothic und Film Noir bewegt. Gegen Ende kommt dann doch noch etwas Bewegung auf. Einen Lacher gab's für Aleister Crowley, der in Ohnmacht fiel, als ihm der Teufel erschien.
Schade, dieser Film hätte zu etwas Besseren das Potenzial gehabt.

Freitag, 19. August 2005

The League Of Gentlemen's Apocalypse

Großbritannien, 2005
Regie: Steve Bendelack
Darsteller: Mark Gatiss, Steve Pemberton, Reece Shearsmith

Typisch britischer Humor. Monty Python lässt grüßen, nur etwas blutiger. Außerdem beherbergt dieser skurrile Film noch haufenweise andere Filmzitate. Ansehen und lacht mal wieder!

Ach ja, man sollte vorsichtig mit seinen Fiktionen sein, vor allem nett, denn sie können schneller real werden als man denkt. Und dann sind diese nicht nett.

Wahl des Tages

Herzausreißer statt Herzaufreißer .

Nina

Brasilien, 2004
Regie: Heitor Dhalia
Darsteller: Guta Stresser, Myrian Muniz

Der wahre Horror sind alte Leute. Vor allem wenn sie Eulália heißen wie die tyrannische Vermieterin von Nina, deren Probleme dadurch nicht abnehmen, sondern immer mehr existenziell bedrohend werden, wozu Nina selbst allerdings auch viel beiträgt. Sehr oft gleitet dieser Film fast in ein kitschiges Teenie-Sozial-Drama ab und die Symbolik ist oft genug etwas sehr plakativ eingesetzt. Dennoch ein sehenswerter Film - die düsteren Farben, verbunden mit den nicht minder düsteren S/W-Comics, fantasievolle Kameraeinstellungen und ein vollkommen stimmiges Set bieten sehr viel für's Auge.

Internet Movie Database
Trailer

Donnerstag, 18. August 2005

Puddingblogger

Um mal etwas die Sortierungen von dem Schnellfüßigen mit den empfindlichen Fersen durcheinander zu wirbeln, gibt es hier auch einen Puddingbeitrag. Mangels Zeit und Lust, die ich nun erst einmal wieder aufs wiedererweckte Arbeitsleben bannen muss, wird nur virtueller Pudding gereicht, allerdings passend zum Gruselkabinett:

Geistreich , von Herzen und dazu noch ein paar Streicheleinheiten .

Mittwoch, 17. August 2005

Beweisfotos


Der Ernst des Lebens

Ab heute wohnt im Gruselkabinett ein Schulkind. Etwas ungläubig schaue ich auf die vergangene Zeit. Nun geht das kleine Monster also in die Schule - so schnell geht das.
Ein Blick zurück auf meinen Schulbeginn, als ich ausnahmsweise doch mal einen Rock getragen habe (wohl den einzigen in meiner Kindheit). Staunend wurde alles Neue begierig aufgenommen. Den großen Bruder eines Mitschülers bewunderte man, als er uns zielstrebig durch die langen Flure zur Milchausgabe führte. In der DDR wurde die Milch klassenweise bestellt, die dann gesammelt in einem Kasten von den Milchdienst habenden Schülern abgeholt wurde. So lernte man schnell die Planwirtschaft kennen, denn die Milchsorte konnte man nur anfangs des Monats wechseln. Aber auch die Vorteile eines Kollektivs erfuhr man, wenn man seine Milch nicht selbst holen musste.
Ich weiß gar nicht, wer aufgeregter ist. Wir erwarten jedenfalls beide mit Spannung die kommende Zeit. Die ersten Jahre werden für das kleine Monster weitaus weniger streng als bei mir sein, gefreut habe ich mich aber genauso wie das kleine Monster darauf.

Dienstag, 16. August 2005

Horror, Angst und Schrecken

Blut, Untote, Monster, Aliens, Serienkiller und all das, was zum Fantasy Filmfest gehört, wird man bald wieder auf der Leinwand erleben können. Wie jedes Jahr hat man die Qual der Wahl, unter den ca. 70 Filmen eine Auswahl zu treffen. Nach mehrmaligen Blättern durchs Programmheft habe ich zwar einiges sehenswertes entdeckt, allerdings noch nichts, von dem ich schon vorher überzeugt bin, einen absoluten Leckerbissen vor mir zu haben.
Nun gut, also einfach hingehen und überraschen lassen.

Freitag, 12. August 2005

Schaben schaben

... dort an meinen schon etwas schläfrigen Synapsen.


Diese nicht mehr.

Donnerstag, 11. August 2005

Alte Heimat

Auf geht's zur nächsten Reise. Für ein paar Tage in meine Geburtsstadt. Es verbindet mich nur noch sehr wenig mit ihr. Zu viel hat sich geändert. Sicher, es ist eine zumindest touristisch attraktive Stadt, aber dort (wieder) zu leben, kann ich mir absolut nicht vorstellen.