Alien
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Dienstag, 13. Dezember 2005

Des Lebens ganze Härte

Gestern Abend teilte mir das kleine Monster in einer Mischung von höchstem Erstaunen und Entsetzen mit, dass es gehört hätte, dass es Weihnachtshasser geben würde und ob ich mir das vorstellen könne.

... ich hätte vielleicht doch nicht "Ja" sagen sollen.

Gutes Gefühl

Nur noch eine Woche arbeiten dieses Jahr.

Montag, 12. Dezember 2005

Einstmals lebendig

... und wurde zu Stein.

Erläuternde Worte

Wenn irgendjemand meint, hier etwas Tiefgründiges zu erkennen, so führt das zu bitterböser Enttäuschung. Hier gibt es nur vordergründigen Spaß. Ja, ja. Hier werden sich bloß die Mundwinkel à la Victor Hugo zu einer lachenden Maske aufgeschlitzt. Ernst genommen wird hier nichts. Nur der Max. Manchmal.

Sonntag, 11. Dezember 2005

Im Dreck wühlen

Und Schätze finden. Inhalt und Zielsetzung beider Tätigkeiten sind sich doch sehr nahe. Ursprünglich wollte das kleine Monster dieses Jahr wieder unter die Goldwäscher gehen, landete dann aber bei den Archäologen. Alle Jahre wieder geht es, seitdem ich mal ein Goldschmiedepraktikum gemacht habe (vor, ähm, 15 Jahren), zur Mineralienmesse, die erfreulicherweise von Jahr zu Jahr immer mehr Angebote für kleine Monster hat.

Erste Knochenfunde

Freitag, 9. Dezember 2005

Jauchzet, ihr Blogger

... frohlocket, ihr Leser in Chören

Es ist vollbracht. Ein Jahr ist um. Ich hätte nie gedacht, dass ich es so lange hier aushalte. Und ich hätte noch weniger gedacht, dass man es so lange mit mir aushält.

Vielen Dank an alle!

So, und nun lasse ich die Korken knallen: zum Jubiläum gibt's jetzt erst einmal Sekt. Heute Abend geht es aber erst richtig los. Zur Feier des Tages hat mich die Firma hierhin eingeladen.

Donnerstag, 8. Dezember 2005

1000 Tonnen Erleichterung

Meist wird das kleine Monster von seinem Vater von der Schule abgeholt und zur Hortbetreuung in den Kindergarten gebracht. Heute ausnahmsweise nicht. Heute hätte ich das machen müssen. Das fiel mir dann knapp eine Stunde zu spät ein ...

Anruf im Kindergarten: Nö, das kleine Monster ist nicht da. Zur Schule gewetzt. Kein kleines Monster. Weiter zum Kindergarten. Auf dem Weg dorthin: kein kleines Monster. Schweißgebadet, nahe einem Herzkasper, fand ich dann das kleine Monster dort vor, da es sich inzwischen doch eingefunden hatte.

Uff ... mein Puls rast immer noch.

Dresscode für Blogger

Eine Thematik, die viel zu wenig Beachtung findet. Ja ist es nicht egal, werden Sie denken. Nein, ist es nicht.

Mit der passenden Kleidung, die der Corporate Identity Ihres Blogs entspricht, wird Ihr Blog es viel einfacher haben, Sie wiederzuerkennen, der Identitätsprozesss wird vorangetrieben und die Bindung wird eine engere werden. Dies wird die Bloggzufriedenheit und somit auch die Motivation und Leistung steigern, was letztendlich positive Auswirkungen auf die Produktivität hat.

Die Frage der Kleiderordnung konnte ich für mich nun endlich klären:

Mittwoch, 7. Dezember 2005

Dankbarkeit

Es ist doch gut, dass ich heute arbeiten muss. Noch besser ist allerdings, dass meine Arbeitskammer kein Fenster hat. So muss ich mir das graue Elend da draußen gar nicht ansehen. Irgendjemand hat heute vergessen, die Sonne anzuknipsen.

Der Olymp ist nahe

Nun habe ich es fast bis an die Spitze geschafft, obwohl das nie mein Ziel war. Bei vielen Bloggern kommt der Wunsch auf, in den schwer erreichbaren Kreis aufgenommen zu werden. Die höheren Weihen zu erfahren. Der Kritik des Elitarismus wird sich gern ausgesetzt, winken doch Ruhm und Ehre. Das Ego freut sich über die Anerkennung, der es zuteil wird. Endlich, endlich ein Äh-List-Blogger* sein!

*Googlesuche: Äh Blogger.

Dienstag, 6. Dezember 2005

Der Tod muss ein Wiener sein

... und heißt Mark Sarg. Durch den gestrigen Beitrag ist mir schmerzlich bewusst geworden, dass ich dieses Jahr nicht in den Genuss gekommen tiefe Trauer geraten bin, in Folge der Miniatur-Morbiditäten, die die Jahre zuvor regelmäßig in der taz zum Totensonntag erschienen sind.

Aus dem letalen Œuvre vom Meister des Makaberen:

Das jüngste Gericht
Um eine würdige Auswahl für seine verstorbene Frau zu treffen, weilte Monsieur César Schmauchfinger in den Schauräumen eines großen Bestattungsunternehmens. Von der enormen Vielfalt des Angebots bald erschöpft, ließ er sich in einen offen stehenden Sarg fallen, wo er - vom Personal unbemerkt - einschlief.
Als er nachts erwachte und sah, worin er lag, dachte er, er wäre tot. "Bin ich froh!", frohlockte er. "Hat wenigstens die Sucherei ein Ende!" Und zufrieden schlief er wieder ein.
Morgens geweckt von einer Putzfrau, die ihn schnarchen hörte, wähnte er sich vor dem Jüngsten Gericht, stand sogleich auf und salutierte artig. Als er ihren Kübel mit Wasser bemerkte, meinte er, eine "heilige Waschung" stehe ihm bevor, und entkleidete sich ohne Umschweife völlig. Da alarmierte die Putzfrau die Polizei, und diese steckte ihn wegen "Vergehens gegen die Sittlichkeit" in eine Zelle.
"Ich hätte nie gedacht, dass man sogar als Toter derlei Alpträume haben kann!", seufzte er dort.

Noch mehr?
1, 2, 3, 4

Montag, 5. Dezember 2005

Letzter Wunsch

Samstag, 3. Dezember 2005

Erkenntnisse zu früher Morgenstund am Wochende

Wenn ein stark alkoholisierter Teenie in der S-Bahn darum bittet, in Fahrtrichtung sitzen zu dürfen, dann sollte man dieser Bitte nachkommen.

Edit: Oh, da habe ich heute genau passend dazu einen Referrer bekommen.

Cool - Herr Aiiiia hat bei der Frau Budenzauberin einen Link hinterlassen, wie man die Ärgernisse seit dem letzten Update bei twoday.net umgehen kann. Seitdem kann man so einen Link von Google im Original leider nicht mehr im HTML-Format einfügen.

Freitag, 2. Dezember 2005

Gutes tun

Gerade zur Weihnachtszeit wird dem Schenken große Aufmerksamkeit gewidmet. Mit Freude gibt man und so möchte ich auch hier etwas weitergeben. Und zwar das Wissen um eine der glorreichsten Erfindungen der Neuzeit. Frau Caliente hat es schon mit Begeisterung aufgenommen, erfreuen Sie sich ebenfalls daran.

Et voilà!

Blöde Sprichwörter

„Scherben bringen Glück.”

Wenn die kleine Rabaukin wieder durchs Gruselkabinett randaliert und dabei eine Lieblingsvase zerdeppert, die zwar vom Flohmarkt für nur einen Euro erworben, aber sehr gemocht wurde, dann bin ich darüber überhaupt nicht glücklich.

Edit: Heute scheint wirklich mein "Glückstag" zu sein. Nun auch noch wieder das.

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Die Agenten-Story - Frau Araxe und der KGB

„Samstagabend Irrenanstalt, der KGB im deutschen Wald”

Es kann gut sein, dass es ein Samstagabend war. Im Wald war es zwar nicht, aber immerhin am Stadtrand. Vor sechzehn Jahren - fast auf den Tag genau. Damals, zu den wilden Wendezeiten, kurz nach dem Mauerfall, als alles möglich schien. Es herrschte eine nie wieder so erlebte Aufbruchstimmung vor, es waren nicht nur die Grenzen des Landes, die sich geöffnet hatten, sondern jegliche Grenzen, die es gab.

An einen dieser revolutionären Abende begab ich mich in Begleitung meiner Mutter - das ist ganz wichtig für diese Geschichte, sonst hätte ich sie wohl nicht erlebt - in eine Gaststätte (Nennt irgendjemand außerhalb der Ex-DDR eigentlich Restaurants so? Dort ist dieser Begriff immer noch üblich). Noch gab es den typischen DDR-Service, es konnte sich also nur um Stunden handeln, ehe man bedient wurde. Das fiel uns aber bald gar nicht mehr auf, da wir schnell in ein Gespräch verwickelt wurden.

Es fing mit einer kleinen Bitte an: Ob ich nicht ein kurzes Telefonat führen könnte, es sei sehr wichtig, und man selbst (ein schon etwas älterer unscheinbarer Herr) könne dies nicht tun, da man eigentlich schon woanders sein müsste. Sehr krude das Ganze, aber da höflich gefragt wurde, kam ich dieser Bitte nach. Es handelte sich nur um einen Satz, den ich leider vergessen habe (ts, ts, wird sich der Leser fragen - wie kann man denn diesen Satz vergessen? Man kann). Am anderen Ende der Leitung wurde dieser nach anfänglicher Verwunderung kommentarlos entgegengenommen. Anschließend wurde dieser Vorgang doch noch erläutert. Der Mann gab sich als KGB-Agent zu erkennen. Kurz wurde der Ausweis gezeigt. Zu schnell, um ihn genau zu prüfen, aber beim Rausholen langsam genug, um das bestückte Pistolenhalfter unter dem Jackett zu sehen. Er hatte den Auftrag, Alexander Schalck-Golodkowski zu fassen, dessen Spur er auch schon aufgenommen hatte. Und eigentlich müsste er schon längst im Flieger (Flieger hat man damals in DDR natürlich nicht gesagt) in den Libanon sitzen, aber ihm wäre noch etwas dazwischen gekommen. Dorthin sei nämlich Schalck-Golodkowski geflohen, vertraute er uns unter dem Siegel der Verschwiegenheit an. Ich fragte mich die ganze Zeit, warum er uns das alles erzählt und hatte auch meine Zweifel, aber es war andererseits zu abstrus, als das es nicht stimmen könnte.

Es wurde allerdings noch abstruser. Man unterhielt sich außerdem noch über die aktuellen Ereignisse. Ein sehr ergiebiger Gesprächsstoff, es passierte zu dieser Zeit ja andauernd etwas. Dabei stellte sich heraus, dass unser KGB-Agent zu allen prominenten Köpfen der Wendezeit brieflichen Kontakt hatte. Da er ja nun doch erst am nächsten Tag den Schalck-Golodkowski weiter jagen würde, bot er uns an, doch noch mit in seine Wohnung zu kommen, er würde uns gerne aus dem umfangreichen Briefwechsel vorlesen. Nach wie vor war ich recht skeptisch und wäre meine Mutter nicht dabei gewesen, hätte ich nie die Wohnung eines KGB-Agenten betreten, da ich bei diesem Vorschlag eher andere Absichten vermutet hätte. Aber so sah ich dann doch sehr erstaunt einen ganzen Schrank mit Aktenordnern voll, in denen sich die Korrespondenz befand. Das, was ich zu lesen bekam, wirkte sehr überzeugend. Sowohl Duktus als auch Inhalt ließen sich den jeweiligen Persönlichkeiten zuordnen, soweit ich dieses beurteilen konnte.

Am nächsten Tag wurde Schalck-Golodkowski verhaftet. Nicht im Libanon. Am Tag darauf fand ich einen Brief im Briefkasten, ohne Briefmarke. An mich adressiert, vom KGB-Agenten. Er lud mich zu sich ein, nun hätte er ja wieder Zeit, da Schalck-Golodkowski gefasst worden war und ich müsse diese Einladung ja nicht gegenüber meiner Mutter erwähnen ... Selbstredend ging ich nicht hin. Trotzdem beschäftige mich diese Begebenheit noch länger. Es kamen die Tage, in denen Bombendrohungen zum neuen Volkssport wurden; nie wurde eine Bombe gefunden - es waren aber sehr viele Schulen darunter. Die erste Bombendrohung betrachtete man allerdings als etwas sehr Außergewöhnliches. Sie galt der hiesigen Druckerei. Meine Mutter erfuhr dann zufällig, dass im Zusammenhang mit dieser ersten Bombendrohung unser KGB-Agent gesucht wurde. Es dauerte noch einige Zeit bis herauskam, dass er schon sehr lange in psychiatrischer Behandlung war.

Mittwoch, 30. November 2005

Offizielle Bekanntmachung

Hiermit wird der Weltöffentlichkeit die Gründung vom "Club der unausgeschlafenen Verrückten" mitgeteilt. Erste Mitglieder haben sich dort eingefunden. Willkommen ist jeder, der - wider besseren Wissens - verrückt genug ist, früh aufzustehen oder sich auf sonstige Weise Schlaf entzieht. Die Mitgliedschaft kann formlos beantragt werden. Alles weitere wird sich, davon gehe ich einfach mal aus, hier noch finden.

Unter Verwendung einer Illustration der hochgeschätzten Heike Küster aus Hans Georg Wegeners ebenso geschätztem "Seltsamia. Sieben Geschichten diesseits und jenseits des Gefühls" habe ich ein hoffentlich geschätztes Signet für den Club erstellt.