Donnerstag, 1. Juni 2006
Mittwoch, 31. Mai 2006
Knochenentzug
Montag, 29. Mai 2006
Tagesplanung
Schade eigentlich.
Samstag, 27. Mai 2006
Stirb langsam
Freitag, 26. Mai 2006
Teuflische Beute
Dem Leibhaftigen begegnete ich erstmals vor einiger Zeit bei einer Ausstellung, die denn auch den entsprechenden Titel hatte: "Wo man vom Teufel spricht." Er fuhr in mich und fortan war ich besessen - genau von diesem Teufel.
Nichtsahnend besuchte ich den Naschmarkt in Wien als er mir plötzlich erneut gegenüber stand. Sofort war mir klar, dass ich ihn besitzen musste. Oder er mich. Egal. So genau will man es manchmal doch nicht wissen. Inzwischen hat er sich ganz gut im Gruselkabinett eingelebt, genau genommen fühlte er sich gleich von Anfang an sehr wohl hier.
"Der Teufel ist's, er hält die Fäden, die uns regen!
Das Widerliche schaun wir mit Begehrlichkeit;
ganz ohne Gruseln, durch Gestank und Dunkelheit, [...]
Leser, dies zartbeseelte Scheusal kennst auch du!
- Leser, du Heuchler, - du mein Bruder, -
meinesgleichen!"
Charles Baudelaire
Donnerstag, 25. Mai 2006
Günstig abzugeben
Randnotiz: Als Friedhofsarchitekt sollte man Fellmonster nicht frei herumlaufen lassen.
Mittwoch, 24. Mai 2006
Nekrophile Kostbarkeiten und morbide Entdeckungen
Neben den vielen sehenswerten Friedhöfen, die ich unbedingt noch einmal ausführlicher ansehen muss, bietet Wien mit dem Bestattungsmuseum eine Ausstellung, die man sich ansehen sollte, wenn man sich für Wien interessiert, denn nirgendwo wird man es so gut kennen- und verstehenlernen, dieses besondere Verhältnis zum Tod. Es sind nicht nur die rund 1000 ausgestellten Exponate - von barocker Üppigkeit bis zu von Sparsamkeit geprägte Kuriositäten wie der „Klappsarg” Kaiser Josefs II. (Klappe auf, Klappe zu - fertig), sondern vor allem die kenntnisreiche und sehr unterhaltsame Führung durch Museumsleiter Wittigo Keller machen einen Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Man sollte sich also keineswegs von der notwendigen Voranmeldung abschrecken lassen. Sehr erfreut hat mich, dass ich dort in den Räumlichkeiten der Bestattung Wien sogar einen Friedhof erwerben konnte - das ideale Geschenk für das kleine Monster, welches sich auch sehr darüber gefreut hat.
Dem Verwesungsprozess entkommen waren hingegen die meisten Ausstellungsstücke im Narrenturm, dem pathologisch-anatomischen Museum. Die Führung durch die nicht frei zugänglichen Bereiche von einem Medizinstudenten war hierbei auch sehr informativ und professionell. Hypochondern rate ich von einem Besuch ab. Nicht nur die echten Präparate sind sehr anschaulich, sondern auch die Moulagen.
Größtenteils nur dem Anatomischen ohne pathologische Befunde zugewendet sind wiederum die Wachsmodelle im Josephinum, dem Museum des Instituts für Geschichte der Medizin. Daneben gibt es ebenso wie im Narrenturm allerlei historische Gerätschaften zu sehen. Auch hierbei sollte man unter Umständen besipielsweise keinen anschließenden Besuch beim Zahnarzt planen. Momentan wird im Josephinum die Ausstellung 04_blanco_05 mit Werken von Vero de Vetter gezeigt, die tief unter die Haut gehen und Blicke in Abgründe wagen.
Mit Vergnügen gelesen
es ist uns ein Vergnügen, euch mitteilen zu dürfen, dass wir euch am 26.05. einen zusätzlichen Tag Urlaub spendieren!
Wenn ich das eher gewusst hätte, dann wäre ich ganz bestimmt noch diese Woche in Wien geblieben ...
Aber auch so ist die Freude groß, zumal es außerdem noch eine Extra-Prämie gibt.
Dienstag, 23. Mai 2006
Namenlose Tote und endloser Juckreiz
Und blutgierigen Kreaturen, zu deren Größe doch besser die Bezeichnung Gelsen passt als das eher harmlos klingende Wort Mücke.
Dieser sehr beeindruckende Spaziergang war indes nicht das Ziel des Ausfluges, sondern der "Friedhof der Namenlosen" hatte uns hierher gelockt. Was der Wiener schlichte Eisenkreuze nennt, das ist, wenn man die durch Reformation geprägte Nüchternheit in Norddeutschland gewohnt ist, schon fast pompös zu bezeichnen. Eine letzte Ruhestätte für willige und unwillige Opfer der Donaufluten, über deren Schicksale man sich an diesem Ort unweigerlich Gedanken macht.
"Wenn Ruh' und Frieden ihr gesucht,
ihr arggequälten Herzen,
fern von der Welt, die euch nun sucht,
hier gibt es keine Schmerzen."
Nähere Informationen gibt es hier , da oder dort .
Montag, 22. Mai 2006
Sonntag, 21. Mai 2006
Ein leises Servus
Mittwoch, 17. Mai 2006
343
Wenn man denn so sich selbst überlassen Stufe um Sufe betritt, macht man sich so seine Gedanken. Warum es beispielsweise keine 1 Euro-Jobs in Österreich gibt. Es wäre doch sicher eine sehr sinnvolle Beschäftigung, all die Kaugummis zu entfernen.