Ja, es ist ein Grund aufgeregt zu sein, vor allem, wenn an einem Tag gleich zweimal Fasching gefeiert wird. Ja, zum Verkleiden und Schminken braucht man etwas mehr Zeit. Ja, man kann sich noch einmal darüber unterhalten, wie die Kostüme gebastelt wurden. Ja, es ist auch interessant, was für Ideen die anderen Kinder hatten, auch wenn ich sie schon erzählt bekommen habe. Ja, die Sachen sind bestimmt lecker, die es zu essen gibt. Ja, es wird bestimmt sehr schön.
Aber nicht um fünf Uhr morgens...
C. Araxe - 2007.02.20, 07:37
Und noch viel mehr Schönes hat Lisa Mei Ling Fong in Kästen gepackt. Ganz nach meinem Geschmack, habe ich doch ebenfalls der Báthory oder Dresden Gedolltes in Kästen eine Heimstatt gegeben. Selbst einen ganzen Friedhof kann man auf diese Art und Weise unterbringen. Es wäre zwar vieles sicher einfacher, wenn man alles in Kästen verwahren könnte, aber es wäre dann doch zu einengend.
C. Araxe - 2007.02.18, 17:37
Ein Lied, das Trost verspricht. Aber nur so lange man nicht anfängt darüber nachzudenken. Wann sind die Gedanken schon wirklich frei? Viel zu selten sind sie selbstbestimmt. Niemand ist so autistisch als dass er nicht doch Gedankenanstöße von außen annimmt. Das mag oft eine Bereicherung sein, aber vielmals richten sich die Gedanken auf etwas, mit dem man sich eigentlich gar nicht beschäftigen will. Nicht anders sieht es bei den Gedanken aus, die aus dem tiefsten Innern kommen. Dem kleinen Käfig, zu dem man den Schlüssel nicht mehr finden kann, können sie nicht entkommen und so ziehen sie ihre ruhelosen Kreise in engen Bahnen. Die Freiheit der Gedanken muss man sich dann doch meist hart erkämpfen ...
C. Araxe - 2007.02.16, 18:07
„Wenn man nicht weiß, wo man hin will, kommt man
am weitesten.”
(William Shakespeare)
Spruch des Tages vom Infoscreen in der U-Bahn.
C. Araxe - 2007.02.15, 13:00
Biete Invidia, den Neid. Suche Acedia, die Trägheit in äußerer physischer Form. Bei erfolgreichem Tausch geselle ich mich zu den beiden.
C. Araxe - 2007.02.13, 10:50
Beraubt der Bilder bleiben nur die Worte. Sie schaffen es aber mühelos, Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Bilderwelten, die weitaus kraftvoller sind als es reale Bilder je sein können. Und deshalb sind diese nicht sichtbaren Bilder um so wahrer. Alles Sehen ist Lüge, so lange man nicht dahinter schaut. Es ist kein Wegsehen, sondern ein viel genaueres Hinsehen. Die Augen schließen und das sehen, was dort hinter den Lidern im rotschimmernden Dunkel erscheint. Das können auch Worte nicht beschreiben, nur umschreiben.
Bilder verschwinden und Bilder tauchen wieder auf. Es gibt nichts, was ewig währt.
C. Araxe - 2007.02.11, 14:25
Should i stay or should i go? Kaum denkt man, dass der Winter nun endgültig ein Mythos vergangener Zeiten ist, wacht man auf und alles ist mit Schnee bedeckt. Und Flocke um Flocke gesellt sich hinzu. In jeder schlummern schon suizidale Träume.
Nur eine Frage der Zeit, wann sie mit dem flüssigen Nichts verschmelzen. Wasser, das alles bedeutet und deshalb auch nichts. Für die Flocken wird nur das feuchte Grab bleiben.
In ein paar Stunden, in ein paar Tagen ... An einen Winter, der mit grimmigen Frost alles im Griff hat, kann man nicht mehr glauben. Ich mag keine unentschlossenen Jahreszeiten. Eigentlich mag ich überhaupt keine Unentschlossenheit.
Am wenigsten an mir selbst.
C. Araxe - 2007.02.09, 10:02
„Wir hätten gestern noch neuen Kaffee kaufen müssen.”, seufze ich bei dem Blick in die fast leere Dose und stelle erleichtert fest, dass es noch knapp für eine Kanne reicht.
„Musst du denn jeden Morgen Kaffee trinken?”, fragt das kleine Monster.
„Ja.”, antworte ich erstaunlich schnell für meinen Zustand zu dieser Zeit.
„Stell dir vor, es wäre Krieg. Dann hättest du andere Probleme.”
C. Araxe - 2007.02.08, 09:10
Manchmal ist es nur ein schmaler Grat, der zwischen Toleranz und Gleichgültigkeit liegt.
C. Araxe - 2007.02.07, 09:52
Eigentlich mag ich ja so Mitmachquatsch nicht.
Eigentlich habe ich auch gar keine Zeit dazu.
Eigentlich macht das aber doch sehr viel Spaß.
C. Araxe - 2007.02.05, 11:51
Der Norddeutsche, so sagt man, ist verschlossen und wortkarg. Nichts lässt ihn so leicht aus seiner Ruhe bringen und den Mund bekommt er höchst selten auf. Schön wär’s...
In Großstädten lebt man anonym, so sagt man. Es wird immer Distanz gewahrt. Keiner beachtet den anderen. Schön wär’s...
Zumindest nervt es mich manchmal sehr, wenn mir fremde Menschen unbedingt ein Gespräch aufdrängen wollen, ohne dass ich in irgendeiner Form dazu Bereitschaft signalisiert hätte. Die Rede ist hierbei gar nicht von blöden Anbaggerversuchen, die selbstredend soundso nerven, sondern einfach belanglose Smalltalk-Attacken.
Nicht minder nervt es, dass man ständig ebenso blöd angeglotzt wird. Manchmal muss ich erst einmal in den Spiegel schauen, um mich davon zu überzeugen, dass mir nicht doch über Nacht ein drittes Auge auf der Stirn gewachsen ist oder etwas anderes in dieser Richtung. Ich bin eigentlich kein Freund von T-Shirts
o.ä., auf denen irgendwelche Sprüche stehen. Aber bald ist es doch so weit und darauf wird dann „Glotz nicht so und halt ja die Fresse!” stehen.
C. Araxe - 2007.02.04, 18:45
Es ist schon etwas paradox, dass gerade dieser Begriff vom Aussterben bedroht ist und zunehmend der Vergessenheit anheim fällt und sich die weitaus längere Bequemlichkeit durchgesetzt hat.
(An was man so denkt, wenn das Wochenende in Sichtweite ist.)
C. Araxe - 2007.02.02, 16:19