Das letzte Zeugnis vom kleinen Monster, in dem keine Zensuren stehen, dafür aber viele schöne Wörter. Genau genommen sehr viele schöne Wörter, aber das kann ich als Muttertier natürlich nicht schreiben. Auch ein paar weniger schöne Wörter tauchen auf, mit denen ich allerdings schon gerechnet habe („auch Flüchtigkeitsfehler sind Fehler”). Ein paar Formulierungen sind nicht so ganz richtig. Das kleine Monster informiert sich zwar in Büchern, aber viel mehr noch im Internet. Ich glaube, die Lehrerin kennt nicht einmal Wiki.
Eigentlich ist das kleine Monster laut Zeugnis der ideale Blogger: „Du schreibst immer noch gerne Texte und Geschichten. Die originellen Ideen gehen dir nie aus. Du überlegst lange und gründlich, findest gute Formulierungen und bildest ausdrucksstarke Sätze. Deine Rechtschreibung ist sehr gut. Auch Wörter mit orthografischen Besonderheiten schreibst du meistens richtig.” Nach wie vor hat es aber keine Lust zu einem eigenen Blog. Vielleicht werde ich es aber mal als Ghostwriter gewinnen können.
C. Araxe - 2007.07.11, 21:10
Nein – und das wird sich jeder Kenner des Gruselkabinetts auch schon gedacht haben –, dieses Blog wird nicht blau eingefärbt. Als Involvierte des Werbefuzzitums weiß ich natürlich um die Bedeutung einer CI.
Um einen alkoholisierten Zustand meinerseits handelt es sich ebenfalls nicht, sondern um einen Tag, den ich fernab des Erwerblebens verbringen werde. Man muss auch mal Prioritäten setzen. Arbeit ist schließlich nicht alles.
C. Araxe - 2007.07.09, 10:17
„Ihr seid nur noch Hundefutter für den Computer. Der ganze Planet wird auf totale Nivellierung und Kapitulation getrimmt.”
William S. Burroughs, 1959
C. Araxe - 2007.07.06, 10:06
Manchmal glaube ich, dass man einfach die ganze Zeit im Gras liegen sollte und in den Himmel sehen. Schauen, wie sich Farben und Formen der Wolken verändern. Wie schnell oder wie langsam sie vorbeiziehen. Sind keine Wolken da, wird die blankblaue Weite genauso gut sein. Ebenso eine dichtgraue Wolkendecke. Und nichts dabei denken.
Es wird sicher vorkommen, dass das Gras zu nass ist oder gar nicht vorhanden ist. In einem Bett, das in der Nähe eines Fensters steht, kann man auch einfach die ganze Zeit liegen und in den Himmel sehen. Schauen, wie sich Farben und Formen der Wolken verändern. Wie schnell oder wie langsam sie vorbeiziehen. Sind keine Wolken da, wird die blankblaue Weite genauso gut sein. Ebenso eine dichtgraue Wolkendecke. Und nichts dabei denken.
Ab und zu wird man müde werden und die Augen schließen. Einschlafen und träumen, dass man einfach die ganze Zeit liegen wird und in den Himmel sehen. Schauen, wie sich Farben und Formen der Wolken verändern. Wie schnell oder wie langsam sie vorbeiziehen. Sind keine Wolken da, wird die blankblaue Weite genauso gut sein. Ebenso eine dichtgraue Wolkendecke. Und nichts dabei denken.
C. Araxe - 2007.07.04, 09:46
... wenn nicht einmal die Sünderinnen sündigen wollen.
C. Araxe - 2007.06.29, 15:29
Der Sturm beugt die Bäume fast bis zum Erdboden – er reitet sie krumm, schrieb Dauthendey. Meine Haare sind ebenso wenig wie die der grünen Riesen zu bändigen. „Komm!”, brüllt mir der Sturm ins Ohr. Doch ich wende mich ab und betrete das Haus. Still ist es im Innern, aber draußen heult immer noch der Sturm. Von oben sehen die Baumwipfel wie ein tosendes Meer aus. „Komm”, fordert mich der Sturm erneut auf, „du kannst es.” Und ich steige die Leiter zum Dachboden hinauf. Quietschend öffne ich die Dachluke. Sie klemmte etwas, schwierig war es jedoch nicht. Die Tritte, die für den Schornsteinfeger gedacht sind, sehen nicht sehr vertrauenerweckend aus, aber mir bleibt nichts anderes übrig, als sie zu benutzen. Mit einiger Überwindung erreiche ich den Dachfirst und richte mich vorsichtig auf. Nur nicht nach unten schauen, in die Schwindel erregnde Tiefe. Ich wende meinen Blick in die Weite der Wolkengebirge. Langsam breite ich meine Arme aus und spüre, wie sich die Federn durch die Haut drängen bis ich richtige Flügel habe. Jetzt fürchte ich die luftige Höhe nicht mehr und weiß, was ich zu tun habe. Mit einem Ruck stoße ich mich ab ...
... und fliege.
Auf und davon.
C. Araxe - 2007.06.27, 16:00
Eigentlich brauche ich ihn nicht, konnte aber doch nicht widerstehen, ihn ins Gruselkabinett mitzunehmen.
Man kann ja nie wissen, ob man vielleicht nicht doch einmal etwas Rettung gebrauchen kann.

C. Araxe - 2007.06.25, 09:26
Die ersten Erfolge beim Kochen konnte das kleine Monster zwar schon
früh verbuchen, inzwischen ist aber ein deutlicher Karriereknick zu verzeichnen. Zudem kommt noch hinzu, dass das kleine Monster Tendenzen zeigt, normal zu werden und Gemüse nicht mehr unbedingt ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht. Es bestand also dringender Handlungsbedarf. Meine Idee, wie man diese Zustände ändern kann, wurde auch begeistert aufgenommen: selbst kochen und zwar nach Rezept aus einem Kochbuch. Einem Gemüsekochbuch (so dachte ich zumindest). Das kleine Monster konnte sich lange nicht entscheiden, da viele Bilder einfach zu lecker aussahen, aber dann wurde doch endlich eine Wahl getroffen und ich bat das kleine Monster, mir die Zutaten zu sagen. Und es begann mir vorzulesen: „Augenringe ...”
C. Araxe - 2007.06.22, 11:31
Mit krachendem Donner und zuckenden Blitzen entlädt sich die Schwüle des Tages. Sanft fallen die ersten Tropfen, um alsbald mit voller Kraft die Wege und Straßen sturzflutartig mit ungeheuren Wassermassen heimzusuchen. Kein Ende scheint in Sicht. Es regnet und regnet, als wenn die ganze Stadt im Wasser versinken soll. Aber dann sehe ich Blasen auf den Pfützen (eigentlich ist ja alles nur noch eine Pfütze) und mir fällt Herr Lehmann ein, der von Sven Regener. Wie er sagte, dass es dann bald aufhört zu regnen. Nie und nimmer, denke ich, so wie das da von oben hernieder prasselt.
Eine Viertelstunde später war der Himmel blau und die Sonne schien, als wär’ nichts gewesen. So leicht kann man sich irren und so schnell kann sich etwas ändern.
C. Araxe - 2007.06.20, 18:01
... oder der Augennachobenverdreher des Tages.
Es hat nie etwas Gutes zu bedeuten, wenn vor einem in der Schlange an der Kasse im Supermarkt eine Oma steht. Das geringste Übel ist es, wenn nur endlos das Kleingeld zusammengesucht wird. Doch, doch - dafür habe ich noch Verständnis. Im Alter dauert eben alles etwas länger, auch wenn ich mich immer wieder frage, warum Rentner vornehmlich zu Zeiten einkaufen gehen, in denen dies die meisten Berufstätigen tun. Weitaus schlimmer ist es, wenn sich gesprächssuchend umgesehen wird und kein kommunikationsabweisender Blick davor Rettung bringen wird. Und schon geht es los: „Unmöglich, was die Leute immer alles im falschen Regal liegen lassen, besonders, wenn es Sachen sind, die ins Kühlregal gehören, aber dieses - hierbei wurde ein Packung ominösen Inhalts (,Schinkenschmecker’ stand darauf, sicher so eine Art Formpressfleisch aus Resten der Fleischindustrie) triumphierend hochgehalten - habe ich gerettet. Das wurde erst vor kurzem da im Weinregal abgelegt. Fühlen Sie mal, das ist noch ganz kalt.” Da erst wurde bemerkt, dass ich keine Hand mehr frei hatte, da ich zu den Einkaufswagenverweigerern gehöre. Aber ehe ich mich versah, presste sie mir das Fleisch auf den Arm ...
C. Araxe - 2007.06.18, 19:38
So, nun möchte ich es aber wissen. Wer googelt sich hier immer aus Baden-Württemberg ins Gruselkabinett und kann sich nicht die drei „m” merken? Ich habe doch extra so eine unkomplizierte URL gewählt.
Edit: O.K. - stillschweigende Besuche werden also vorgezogen. Schade, ich bin doch so neugierig.
C. Araxe - 2007.06.15, 23:49
Der eine oder andere Leser (die gesonderte Ansprache an die Leserinnen lasse ich als Ostzivilisierte weg, aber selbstverständlich sind auch diese gemeint) ist im Besitz der Nummer meines Mobiltelefons. Dieser Besitz wurde enteignet - mit anderen Worten: diese Telefonnummer können Sie löschen. Ich leiste mir nämlich nun wieder den Luxus, nicht ständig erreichbar zu sein.
C. Araxe - 2007.06.14, 13:26