Alien
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Montag, 10. September 2007

Launenhaft

Da freut man sich auf den Herbst, der sich nun doch schon sehr bemerkbar macht. Der Sommer ist jedenfalls vorbei. Aber was ist das denn nun? Gab es schon wieder einen Zeitsprung oder habe ich den Winter komplett verpennt? Das ist doch jetzt reines Aprilwetter. Ein wilder Wechsel zwischen Sonnenschein und Wolkenschauern, die ebenso plötzlich aufhören wie sie beginnen. Irgendwie leidet da noch jemand unter ziemlichen Stimmungsschwankungen. Kommt das Wetter in die Pubertät oder sollte es sich gar um PMS handeln? Dann wird man wohl demnächst damit rechnen müssen, dass es Blut regnen wird. Wundern würde es mich nicht.

„Und der erste Engel blies seine Posaune ...”

Freitag, 7. September 2007

Potentielle Unsterblichkeit

Na, gut. Auf die Immortalität habe ich es gar nicht abgesehen. Das wäre sicher auch sehr anstrengend oder irgendwann einfach nur langweilig. Aber mich Amöben gleich teilen und um ein Vielfaches vorhanden sein, könnte ich derzeit schon sehr gut gebrauchen, um all das zu schaffen, was ich will, möchte, muss.

Montag, 3. September 2007

Köpfe müssen rollen für den Sieg

... und es herrscht Krieg. Als wenn ich es nicht schon mitbekommen hätte, dass ich mich auf dem Schlachtfeld befinde; es hätte keiner weiteren Zeichen bedurft. Die näher kommenden Einschläge kann man gar nicht ignorieren. „Gott mit uns” stand mal auf Koppelschlössern. Aber Gott ist ja längst tot. Es gibt nur noch Goldene Kälber. Und oft haben die BSE.
Sehr fraglich, ob es da überhaupt Sieger geben wird und nicht nur Verlierer. Nun, denn ... ich werde kämpfen. Etwas anderes bleibt mir nicht übrig, mögen die Fronten auch wechseln.

Donnerstag, 30. August 2007

Kiong – Gefährten der Liebe

Nun ist es also so weit – morgen erscheint das neue Album von Sandow. Sehr beziehungslastig. Die Last von Beziehungen.
Im Krieg und in der Liebe sind alle Mittel erlaubt, so sagt man. Auf diesem Album auch. Nicht nur Gott ist ein Bastard.

Die Formeln bilden sich von selbst
Kein Gott der die Linien zieht


Dass ich das so nicht erwartet hätte, kann ich nicht mal schreiben, denn eigentlich habe ich gar keine Vorstellung gehabt, was man nach bald einem Jahrzehnt erwarten könnte; außer vielleicht, dass es nicht nahtlos weiter gehen wird. Es gibt zwar ein paar Reminizenzen an frührere Jahre, manchmal könnte man gar Rammstein zum Vergleich heranziehen (was natürlich ziemlich albern wäre), aber vieles ist doch sehr (ab)geschliffen.

Wir treiben dahin
frei ohne Sinn
das ist der Sinn


Aber, ach ... Pop und Poppen Liebe passen ja irgendwie zusammen. Warum nicht? Und Sandow waren auch schon immer mehr als nur Musik. An ihren Worten sollt ihr sie erkennen. Einmal angefixt, kommt man von Sandow soundso nicht mehr los, mögen die Suchtsymptome über die Jahre hinweg auch unterschiedlich intensiv sein.

Gib mir deine Hand – ich glaube
Gib mir deinen Kuss – ich träume
Gib mir deinen Schrei – ich traue
dieser Welt sonst nicht über den Weg
Ich geb dir meinen Tanz – wir fliegen
Geb dir einen Kranz – wir siegen
Geb dir meinen Glauben – du liest ihn
wie die Bibel von hinten und von vorn
Gib mir auch dein Herz – ich brenne
Gib deine Worte – täglich
Gib mir deinen Schuss – ich kenne
einen Ausgang
aus diesem
Nichts

Dienstag, 28. August 2007

Dompteuse der Unruhe

Wenn man sich immer im Kreis dreht, kommt man keinen Schritt weiter. Es erzeugt nur Schwindel, um so schneller man rotiert. Bis zum Kotzen. Vorwärts bringt einen das aber auch nicht. Genauso wenig wie ein Sprung ins Leere, um der Kreisbahn, dem Bann des Kreisens, zu entkommen. Aus dem Alter ist man raus. Oder war nie in ihm. Es hilft nur, inne zu halten, sich zur Ruhe zu zwingen und alle Sinne zu schärfen. Messerscharf, um neue Wege zu schneiden.

Samstag, 25. August 2007

Viel Hoffnung

Das kleine Monster hat eine neue Leidenschaft. Es ist förmlich besessen davon. Und kostenlos ist die ganze Angelegenheit im Gegensatz zum auswendig Lernen von U-Bahn-Netzplänen auch nicht. Das ganze Taschengeld und alle Ersparnisse werden dafür verwandt. Aber das alles bringt ihm viel Freude.
Schon früh morgens, beim Aufwachen, strahlt es, wenn es seine Neuanschaffungen erblickt. Bald wird es soundso nichts anderes mehr sehen können, denn dann wird das ganze Zimmer restlos mit Pflanzen vollgestellt sein.
Willkommen im Dschungelkabinett.

Mittwoch, 22. August 2007

Nimmermeer

Deutschland, Dänemark, 2006
Regie: Toke Constantin Hebbeln
Darsteller: Leonard Proxauf, Rolf Becker, Sylvester Groth, Tom Lass, Manni Laudenbach

Es war einmal ein alter Fischer, der lebte mit seinem kleinen Sohn in einer kleinen Hütte am Meer. Schon lange fing er nur noch kaum Fische und die beiden waren sehr arm, aber trotzdem sehr glücklich. Bis eines Tages der Fischer aufs Meer fuhr und nicht mehr wiederkam. Nur sein zerschollenes Boot wurde gefunden. Der kleine Junge musste zu einem unbarmherzigen Pfarrer, bei dem er beinahe all seine Träume und sein Lachen verlor. Bis ein fahrender Zirkus in den kleinen Ort kommt. Ein märchenhafter Film, voller Melancholie und poetischer Sprache, als auch Bilder – mit viel Liebe zum Detail. Sehr erstaunlich, dass dieser Film von einer Filmakademie stammt und nur mit wenigen Mitteln entstanden ist. Dafür ist er nämlich erstaunlich gut und zurecht hat er den Studenten-Oscar erhalten.

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Im Anschluss lief der Kurzfilm:

Kaltmiete

Deutschland, 2006
Regie: Gregor Buchkremer
Darsteller: Matthias Schloo, Henny Reents, Pippa Galli, Julian Schmieder

Der Mitbewohner einer WG kommt nicht mehr aus seinem Zimmer heraus, was die anderen Mitbewohner zunehmend nervt. Mit allen Mitteln versuchen sie ihn herauszulocken. Ein netter, kleiner Low-Budget-Film ist da entstanden, ebenfalls auf einer Filmhochschule, der absolut zu überzeugen weiß und ein wirklich überraschendes Ende hat.

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Montag, 20. August 2007

Exte

Japan, 2007
Regie: Sion Sono
Darsteller: Chiaki Kuriyama, Ren Osugi, Megumi Sato, Tsugumi,
Eri Machimoto, Miku Sato, Mirai Yamamoto, Yuna Natsuo, Ken Mitsuishi

Haare. Haare. Haare. Und ich dachte schon, dass es im Gruselkabinett, bedingt durch die Fellmonster, sehr viele geben würde ... Ein Totenwächter verdient sich nebenbei noch etwas Geld, indem er die Haare der Leichen verscherbelt. Dass er eine noch viel engere Bindung zu Haaren hat, stellt sich erst nach und nach heraus. Sehr abgefahren wird das erst, als er eine Leiche mit nach Hause nimmt, deren Haare ständig nachwachsen. Von diesen Haaren landet auch etwas in einem Frisiersalon, der einen französischen Namen trägt: „Gilles de Rais” (harhar). Dort arbeitet die junge Yuko, womit sich zwei Erzählstränge verbinden. Denn neben dem surrealen Horror, den die Haare verbreiten, gibt sich der Film auch teilweise als trauriges Sozialdrama. Damit aber nicht genug, denn es gibt außerdem noch sehr viel Slapstick-Einlagen. Wie das alles zusammen passt? Weiß ich auch nicht. Man muss schon sehr flexibel sein, dann funktioniert das sehr gut. Im Gegensatz zu beispielsweise „Strange Circus” vom selben Regisseur ist dieser Film sowohl ernsthaft als auch lustig. Und ebenfalls beeindruckend. Ein Eindruck, der noch länger nachwirkt. Eben musste ich erst einmal gebannt auf eine Wunde schauen, die ich mir beim Abendessen bereiten reingeschnippelt habe, ob daraus nicht Haare wachsen ...

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To Sir, With Love

Südkorea, 2006
Regie: Dae-wung Lim
Darsteller: Seong-won Jang, Eung-su Kim, Dong-kyu Lee, Ji-hyeon Lee, Mi-hee Oh, Hyo-jun Park, Yeong-hie Seo, Hyeon-Soo Yeo, Seol-ah Yu

Ein klassischer Slasher, bei dem während eines Klassentreffens, dass bei der Lehrerin stattfindet, ein ehemaliger Schüler nach dem anderen hingemetztelt wird. Man erhält wertvolle Tipps, was man beispielsweise mit Zirkel, Tacker oder Cutterklingen noch so anstellen kann. Die sich immer mehr ausbreitende Hasenmaske (gab’s übrigens ebenfalls bei "I'm a Cyborg, But That's OK”) war auch vorhanden. Natürlich wird man erst einmal in die Irre geführt, was die Identität des Täters betrifft. Aber der Film hatte auch noch etwa mehr zu bieten. Ausführlich wird den traumatischen Erlebnissen der Schüler aus ihrer Schulzeit nachgegangen, bei denen nachvollziehbar wird, warum die Lehrerin niemand mag. Ein solider Horrorfilm, den man sich durchaus ansehen kann, auch wenn er nicht herausragend ist.

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La Antena

Argentinien, 2007
Regie: Esteban Sapir
Darsteller: Alejandro Urdapilleta, Valeria Bertuccelli, Julieta Cardinali, Rafael Ferro, Raúl Hochman

Ein Stummfilm in Schwarzweiß mit einer visuell traumhaften Umsetzung. Vergleichen lässt sich dies am ehesten mit den Filmen von Guy Maddin und den Quay-Brothers. Mr. TV versucht durch seinen Sender die totale Kontrolle über die Menschheit zu erlangen. Die Stimmen hat er den Menschen schon entzogen. Es bleiben ihnen nur die Worte, die in die Bilder des Films integriert sind. Aber auch diese sollen bald verschwinden. Neben der außergewöhnlichen Optik hat dieser Film also auch noch mehr zu bieten: Kritik an Diktaturen, Konsumzwang und Manipulation durchs Fernsehen. Das mag manchmal etwas plakativ umgesetzt sein, passt aber wunderbar zur Bildersprache. Mit Abstand das Beste, was ich bisher dieses Jahr auf dem FFF gesehen habe. Man muss sich allerdings auf diesen Film einlassen. "Der ist nicht für alle Tage”, meinte ein Bekannter.

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I'm a Cyborg, But That's OK

Südkorea, 2006
Regie: Chan-wook Park
Darsteller: Su-jeong Lim, Rain, Hie-jin Choi, Byeong-ok Kim , Dal-su Oh

Ein Mädchen meint ein Cyborg zu sein und deswegen braucht sie kein Essen, sondern nur Batterien. In der Anstalt wimmelt es an skurrilen Kranken und so reiht sich eine witzige Szene an die andere. Eine Love-Story hat der Film auch noch zu bieten und außerdem wunderbare Bilder. Das war’s aber auch schon. Allzu beliebig und oberflächlich erscheint das Ganze. Mir ist das zu trivial. Mag sein, dass dieser Film sehr schräg ist, aber wohl eher für den Mainstream-Kinogänger.

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Sonntag, 19. August 2007

Insomnia

Eine schlaflose Nacht habe ich hinter mir und ich bin immer noch voller Unruhe. Nichts stört mich mehr als Ungewissheiten, denen ich durch eigene Aktivität nicht entgegen wirken kann, weil mir zeitlich die Hände gebunden sind. Auch am Wochenanfang werde ich vermutlich nicht viel mehr wissen, aber ich könnte mir zumindest einen eigenen Eindruck verschaffen. So bleiben nur die Worte eines Anrufs, den ich besser nicht hätte annehmen sollen. Auch wenn sich dadurch nichts grundlegend geändert hätte, so wäre es zumindest ein unbeschwertes Wochenende geworden. Mag sein, dass alles nicht so schlimm ist. Mein Vorstellungsvermögen ist allerdings nahezu grenzenlos und schafft mit Leichtigkeit unendlich viele Horrorszenarien zu schaffen. Kein Film kann da mithalten.

Samstag, 18. August 2007

Ex Drummer

Belgien, 2007
Regie: Koen Mortier
Darsteller: Norman Baert, Dries Vanhegen, Gunter Lamoot, Sam Louwyck, Bernadette Damman

Laut, dreckig und gemein. Ob nun die Underdogs einer Band oder der erfolgreiche, äußerst zynische Erfolgsautor, der bei den "Feminists” als Drummer einsteigt – alle sind behindert. Inwieweit man dies als Zuschauer ebenfalls ist, darf man sich nach diesem Film gern selbst fragen. Denn es kann hierbei viel gelacht werden, auch wenn es dazu eines "etwas” derberen Humors bedarf und das alles andere als politisch korrekt ist. Manchmal bleibt einem auch jegliches Lachen im Halse stecken und das Ende, was sich unvermutet sehr hinzieht und eine unerwartete Wendung nimmt, lässt diesen Film dann doch nicht so witzig erscheinen, wie er manchmal anmutet, wenn man ihn nicht allzu ernst nimmt. Der Film hat aber auch noch zudem einige einfallsreiche Ideen zu bieten, so dass es nicht verwunderlich war, dass es im Anschluss Publikumsbeifall gab. Auf jeden Fall empfehlenswert, wenn man nicht sehr zart besaitet ist.

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The Living and the Dead

Großbritannien, 2006
Regie: Simon Rumley
DarstellerRoger Lloyd-Pack, Leo Bill, Kate Fahy, Sarah Ball, Neil Conrich

Psychisch Kranke kommen in den besten Familien vor, auch wenn das nicht so dramatische Wendungen zur Folge haben muss wie in diesem Film. Der Wahn des erwachsenen Sohnes, der zunehmend drastischere Folgen hat, wird sehr anschaulich und überzeugend, teilweise mit experimentelleren Umsetzungen, die ins Surreale gleiten, dargestellt. Es nimmt kein gutes Ende, als er die Pflege seiner kranken Mutter eigenmächtig übernimmt. Eine bewundernswert gute schauspielerische Leistung, die einen aber doch immer nur als Zuschauer zulässt, der auf Distanz gehalten wird. Sehr verstörend wirkt dieser Film, der alles andere als leichte Unterhaltung ist und deswegen gerade ein qualitativ sehr guter Film ist. Man fragt sich schon, wie man dazu kommt, so etwas zu machen, zumal der Regisseur den Film seinen Eltern widmete. Die Frage und auch noch einige andere hätte ich sogar nach dem Sehen stellen können, wenn ich nicht andere dringende Bedürfnisse gehabt hätte und ich mich wahrscheinlich soundso nicht getraut hätte, denn der Regisseur war danach anwesend. Auf Vieles wird man aber keine Antwort bekommen können, wie es eben auch im Leben und nicht nur bei Filmen ist.

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Freitag, 17. August 2007

Ich will hier raus

Die Benutzung der Nachtbusse finde ich meist weniger erfreulich, weswegen ich des Nächtens auch oft zu Fuß nach Hause gehe. Aber nicht immer. Und nicht immer ist eine Fahrt mit dem Nachtbus nur nervig, sondern manchmal auch erheiternd. Besonders wenn der Busfahrer etwas Humor besitzt.

Nachdem der Bus an der dritten Haltestelle stoppte, bei der niemand ausstieg (der Halt erfolgt nur nach Knopfdruck), äußerte sich der Busfahrer mit der Durchsage: „Glückwunsch an das Kleinkind, dass den Knopf gefunden hat. Im Kindergarten kann es bestimmt noch viel bessere Sachen.” Aber das Lob ermunterte dieses Kleinkind nur noch mehr, so dass der Busfahrer den Fahrgästen mitteilte, dass er nur noch auf Zuruf halten würde. Und bald war da und dort ein mal mehr oder weniger verzweifeltes: „Ich will hier raus!” zu hören. Das fanden alle recht lustig, so lange sie nicht selbst aussteigen mussten ...

Dead Silence

USA, 2007
Regie: James Wan
Darsteller: Ryan Kwanten, Amber Valletta, Donnie Wahlberg, Michael Fairman

Von diesem Film habe ich nicht sehr viel erwartet, aber trotzdem wurden meine Erwartungen noch unterboten. „SAW” mag ich ja auch nicht – „Dead Silence” stammt vom gleichen Team –, weil der Film (die Nachfolger habe ich nicht gesehen) mir einfach zu oberflächlich ist und mich dadurch langweilt, denn Blut allein macht mich nicht glücklich. Von „Dead Silence” habe ich auch nicht mehr erwartet, nur dachte ich, dass er doch ganz angenehm für’s Auge sein wird und für etwas Unterhaltung sorgt. Denn ein Gruselfilm nach alter Schule, in dem Puppen vorkommen, hört sich nicht ganz so schlecht an. Aber das Ergebnis war mir einfach zu kitschig (mal ganz abgesehen von den ganzen Fehlern, die von der Handlung her unlogisch waren). Gut, man kann sich den Film ansehen. Muss es aber nicht.

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London to Brighton

Großbritannien, 2006
Regie: Paul Andrew Williams
Darsteller: Lorraine Stanley, Georgia Groome, Johnny Harris, Sam Spruell

Hart und direkt. Eine schon etwas ältere Hure und eine zwölfjährige Ausreißerin sind auf der Flucht. Vor wem und warum sie flüchten, erfährt man in diesem Film. Und auch, wie diese Flucht endet. Am Rande der Gesellschaft geht es brutal zu - das wird einem schonungslos vermittelt, ohne dass hierbei Gewalt nur vordergründig um der Gewalt willen eingesetzt wird. Was in manch anderem Film einfach nur aufgesetzt wirken würde, wie beispielsweise, dass jedes zweite Wort ein „fuck” oder „fucking” ist, wirkt in diesem Film absolut authentisch. Dies ist vor allem der wirklich hervorragenden schauspielerischen Leistung aller (!) Darsteller zu verdanken. Es gibt in diesem bedrückenden Film sogar so etwas wie ein Happy End, wodurch der Film nicht minder glaubwürdig ist, aber man wird das Gefühl nicht los, dass dadurch auch nicht alles besser wird.

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Donnerstag, 16. August 2007

Die Abenteuer bei Uebel und Gefährlich

Wenn sich dort nicht ständig auf der Bühne der Schweiß abgewischt worden wäre und alle um mich herum sich nicht Luft zugefächelt hätten, dann hätte ich gedacht, dass ich zu selten zu Konzerten gehe und ich die dort oft herrschende Atmosphäre einfach nicht mehr gewohnt bin. Aber so war es einfach ein sehr heißes Konzert von CocoRosie und das nicht nur die Temperaturen betreffend. Es stört mich ja überhaupt nicht, dass bei den beiden Casady-Schwestern zunehmend Hip-Hop-Elemente anzutreffen sind. Eher, dass das Publikum immer jünger (man kommt sich da so alt vor, auch wenn es vereinzelt Besucher gab, die deutlich älter als ich waren) und vor allem „normaler” wird. Irgendwie passt das nicht zu dieser verzaubernd-verschrobenen Musik. Egal – man schaut bei Konzerten ja doch eher zu dem, was auf der Bühne passiert, weniger zu dem, was sich vor der Bühne abspielt. Und was dort CocoRosie boten, war soundso jegliche Widrigkeiten wert. Das letzte Album von CocoRosie, „The Adventures of Ghosthorse and Stillborn”, kann man übrigens hier komplett anhören.