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Donnerstag, 15. Mai 2008

Minimal-Bacchanal

Der Ruhe bedürftig, flossen die Tage langsam dahin. Träge wie der kleine Bachlauf, an dessen Ufer ich weilte. Am Rand des Teiches, den Schildkröten gleich, die dort regungslos verharrten, saß ich mir selbst genügend da. Schaute wie der Graureiher einfach nur aufs Wasser. Man braucht nicht viel zum Glücklichsein. Das vergisst man nur immer wieder. Die Schönheit der ersten Blüten der wildwachsenden Orchideenarten erweckt dann aber doch Sehnsucht nach etwas mehr Leben, nach etwas mehr Lebendigkeit.

Knabenkraut (Orchis) – wegen der Ähnlichkeit der zwei Knollen mit den Hoden stammt der botanische Name vom griechischen Wort όρχις orchis (Hoden). Der griechische Philosoph Theophrastos von Eresos war der erste Naturforscher, der etwa 300 Jahre vor Chr. die Knabenkräuter wissenschaftlich erwähnte. Wegen der doppelten Wurzelknollen und der Ähnlichkeit mit den männlichen Genitalien benannte er sie „Orchis”. […] In der klassischen griechischen Mythologie wurde Orchis, der Sohn eines Satyrs und einer Nymphe, von Bacchanten getötet. Durch die Gebete seines Vaters wurde er in eine Pflanze verwandelt, die nun seinen Namen trägt.
(Wiki)


Und mir fällt die angefangene Flasche Wein ein, die seit Wochen herumsteht und nur noch den Durst des Spülbeckens löschen wird. Die Zeiten des exzessiven Weingenusses und anderer Ausschweifungen scheinen vorbei zu sein. Lange her. Aber heute Abend, ja da könnte man eigentlich doch mal wieder wenigstens einen neuen Wein öffnen und trinken. Bacchus, du sollst leben!

Freitag, 9. Mai 2008

Kein Plan, nirgends

So wie die Samen des Löwenzahns durch die hitzeflirrende Luft schweben, werde ich mich durch die Tage treiben lassen.
Oh, süßes Nichtstun, sei willkommen!

Dienstag, 6. Mai 2008

Härtetest



Es ist sicher nicht sehr förderlich für die noch recht angeschlagene Physis, wenn man noch recht wacklig auf den Beinen ist, ein Konzert zu besuchen. Unbestuhlt, versteht sich. Und ich habe es überlebt. Es ist deweiteren bestimmt auch nicht gut, wenn man sich bei eben diesem Konzert direkt vor die Lautsprecher stellt. Vor allem, wenn man weiß, dass es sich um eine Band handelt, die zwar auch die leisen Töne, vor allen Dingen aber die sehr lauten Töne sehr gut beherrscht. Gespannt harrte ich, welches Trommelfell zuerst zerstört werden würde. Eines von den malträtierten Trommeln auf der Bühne oder eines im eigenen Ohr. Und ich habe es überlebt. Und dann, dann war das ja nicht irgendein Konzert, sondern von XIU XIU. Und da steht das Erleben im Vordergrund. Immer und immer wieder das Erstaunen, mit welch einer Präzision diese kakophonisch anmutende Sammlung von Tönen zueinander gefügt werden. Die Lieder höchstens ansatzweise wie auf den Alben klingen, man sie aber trotzdem sofort wieder erkennt. Wie Jamie Stewart alles gibt, sein Innerstes nach außen kehrt, so dass man nicht zu sagen vermag, ob sich Tränen mit dem Schweiß vermischen. Ein sehr intensives Konzert. Und ich habe es erlebt.

Samstag, 3. Mai 2008

Die lieben Kollegen

... haben auch an mich gedacht:

Donnerstag, 1. Mai 2008

Transgression meines Horizonts ohne Exzess

„Das Sein wird uns nur in einer unerträglichen Entgrenzung unseres Seins geschenkt, die nicht weniger unerträglich als der Tod ist. Und da es uns im Tod zugleich geschenkt und wieder entzogen wird, müssen wir es in der Fühlung des Todes suchen, in den unerträglichen Augenblicken, in denen wir zu sterben scheinen, weil das Sein in uns nur noch Exzess ist, wenn die Fülle des Schreckens und die Fülle der Freude zusammenfallen.
Selbst das Denken (die Reflexion) vollendet sich in uns nur im Exzess. Was bedeutet Wahrheit, außer Vorstellung des Exzesses, wenn wir nur das sehen, was über die Möglichkeit zu sehen hinausgeht, was zu sehen unerträglich ist, wie es in der Ekstase unerträglich ist, zu genießen? – wenn wir das denken, was die Möglichkeit zu denken, übersteigt?*

*Ich bitte um Verzeihung, wenn ich hier hinzufüge, dass diese Definition des Seins und des Exzesses philosophisch nicht begründet werden kann, da der Exzess die Begründung aufhebt: der Exzess ist gerade das, wodurch das Sein zuerst und vor allen Dingen außer allen Grenzen ist. [...]

(Georges Bataille)

Oder um einfach eine Frage zu stellen, deren Antwort sich mir entzieht: Was ist an Gina Lollobrigida transgressiv?

Das soll jetzt kein Blog-Bashing sein; ich bin wirklich an einer Antwort interessiert.

Dienstag, 29. April 2008

Das Unvermögen des Fieberdeliriums

Eigentlich, so dachte ich, würde eine erhöhte Körpertemperatur für wilde Phantasien und verworrene Gedanken sorgen. Aber irgendwie habe ich momentan nur Matsch im Kopf. Oder Leere. Nicht einmal das kann ich unterscheiden.

Samstag, 26. April 2008

Die Zeit, dieser Gierschlund

Verschlingt die Tage und Wochen als wären es nur Sekunden. Man könnte meinen, dass dies zu Adipositas führen würde, aber ganz im Gegenteil macht sich nur Schwund breit. Dieser Nimmersatt nimmt alles, was er nur kriegen kann und nichts bleibt übrig. Kein Augenblick, kein Wimpernzucken. War’s nicht erst gestern, dass der neue Mitbewohner vor der Tür stand? Tja, und nun, nun ist er schon wieder von dannen gezogen. Ich muss irgendetwas falsch machen mit der Zeit. Nicht mal mehr zu Gesicht bekomme ich sie. Und ich fürchte, dass ich auch keinen Erfolg haben werde, wenn ich sie suchen werde. Kostet ja auch nur alles wieder Zeit.

Mittwoch, 23. April 2008

Seelische Grausamkeit

Als wenn es nicht schon reichen würde, bei strahlendem Sonnenschein und nahezu sommerlichen Temperaturen drinnen zu hocken, nein, ich muss auch noch Bilder von Wellen, Strand und Meer heraussuchen.

Hat nicht jemand Lust, mich zu kidnappen und mich dorthin, wo gerade leider nur meine Augen weilen, zu entführen? Ich werde auch ganz gewiss keinen Widerstand leisten.

Sonntag, 20. April 2008

Kater am Wochenende




Donnerstag, 17. April 2008

Verrückte Italiener

20.000 Euro für einen gemeinsamen Kaffee.
Ähm, ja ...

Vielleicht wär das ja was für Frau Caliente gewesen.
*fg*

Ich fühlte mich so nackt in den Ohren

Nun geht es mir wieder besser. Aber es war ein äußerst deprimierendes Erlebnis, wenn man von einem Tag zum anderen mit Nichts in den Gehörgängen dasteht. Oder vielmehr sitzt. Egal, es fehlte jedenfalls an Musik auf meinem neuen Rechner. Was nützt mir Quark, Photoshop & Co., wenn auf iTunes 0 (in Worten: Null) Titel geladen sind? Eine massive Einschränkung der Arbeitsleistung ist das. Besser gesagt, es ist gar nicht möglich, unter solchen Umständen zu arbeiten. Ich überlegte schon, ob ich mich an ver.di wenden soll, habe mich dann aber doch selbst darum gekümmert, diesen unhinnehmbaren Zustand schleunigst zu ändern und iTunes im Akkord gefüttert. Die Anzeige, dass sich da nun ca. 700 Titel befinden, versetzt mich dann doch wieder in einen wesentlich entspannteren Zustand. Meine Kollegen anscheinend weniger. Naja, immerhin kann man ja die Türen zu machen.

Montag, 14. April 2008

Und es geschah am gestrigen Tage

Den Boden unter den Füßen verloren und nicht das Fürchten gelernt.

Freitag, 11. April 2008

Bücherheil

Wer schon öfters diverse Krankenhäuser besucht hat, wird sie kennen, die sogenannten grünen Damen. Und wird auch wissen, dass sie die Patienten u. a. mit Büchern versorgen. Dass die Lektüre nicht nur zum Zeitvertreib gelangweilter Krankenhausinsassen dient, sondern aktiv zu deren Genesung beiträgt, mag man sich vielleicht weniger bewusst sein. Das kleine Monster hat hingegen die Zusammenhänge klar erkannt. Nachdem es einige Zeit im Bett verbracht hat, weil es Bauchschmerzen hatte, ging es ihm wieder besser. Tee und Wärmflasche mögen hilfreich gewesen sein, aber das kleine Monster meinte, dass das bestimmt am Lesen liege. Somit kann man also die heilende Wirkung von Büchern gar nicht mehr leugnen. Und ich frage mich, warum es keine Bücher auf Rezept gibt. Am besten gleich prophylaktisch.