Alien
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Samstag, 28. Juni 2008

Und es ist da in mir

Und es brüllt und es zerrt.
Und es will einfach nur leben.
Und selbst im Abgrund, tief am Boden - es wartet nur auf seinen Ausbruch.
Und keine Kette ist stark genug, es im Zaum zu halten.
Und es wird unruhig, wenn man es mit nichtigen Ausreden zu beschwichtigen versucht.
Und es wird wütend, wenn man es betäuben will.
Und es bäumt sich auf, wenn Alltägliches es einlullen will.
Und keine Vergangenheit, keine imaginäre Zukunft kann es aufhalten.
Und es kennt kein Erbarmen, weil es sein will.
Einfach nur sein will. Hier und jetzt.
Und es pulsiert in meinen Adern. Laut pocht es in meinem Blut.
Jetzt. Genau in diesem Augenblick. In jedem Augenblick.
Leben. Leben. Leben.

Montag, 23. Juni 2008

Der Wind, der Wind, das höllische Kind

Er saust und braust. Und raunt und wispert. Wirbelt alles durcheinander und kann sich für keine Richtung entscheiden.
Bis alles ins Trudeln gerät und nur noch um sich selbst tanzt.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Gehirnwäsche

Spät abends, wenn meine Augen trotz interessanter Lektüre müde geworden sind, also kurz bevor ich einschlafe, lasse ich mein Gehirn in das große mit Wasser gefüllte Glas auf meinem Nachtisch gleiten. Leise platscht es und treibt auf den Grund zu. Sprudelnd löst sich die hinzugegebene Reinigungstablette auf.

Am nächsten Morgen – gleich, wenn ich aufgewacht bin – nehme ich das gereinigte Gehirn wieder zu mir. Sauber ist es. Bar jeder Ablagerung. Ich werde den Tag beginnen, als sei es mein erster.

Nicht dass ich nun unbedingt etwas gegen schmutzige Gedanken hätte. Und es ist auch nicht so, dass alle Erfahrungen und Erinnerungen unnötiger Ballast wären. Ja, selbst die, über die man lieber nicht verfügen würde, können sehr hilfreich sein und haben letztendlich einen nicht unerheblichen Anteil an dem, was man ist. Aber manchmal wünscht man sich dann doch eine vollkommen unbeschwerte Leichtigkeit, die überhaupt keine Vergangenheit kennt. Eine absolute Reinheit.

Montag, 16. Juni 2008

Kein Grund zur Sorge

Manchmal verschwinden Leute einfach. Sie wollen nur mal kurz zum Zigarettenautomaten und werden danach nie wieder gesehen. Auch Nichtraucher können auf einmal einfach weg sein. Eigentlich ist das nicht so verwunderlich, wenn es sich dabei um jemanden handelt, der soundso nicht da ist. Trotzdem wird es da und dort infarme Unterstellungen geben, dass ich etwas mit diesem Abhandenkommen zu tun habe. Und bevor jetzt gleich das Mobile Einsatzkommando vor der Tür steht, gebe ich hiermit bekannt, dass sich der ehemalige Untermieter per Mail gemeldet hat. Und zwar mit der folgenden Nachfrage:
„Ist mein plötzliches Verschwinden denn auch schon verbloggt?”

Mittwoch, 11. Juni 2008

Erkenntnisse aus dem Traumland

„Und da wusste ich es: – Die Welt ist Einbildungskraft, Einbildung – Kraft. Überall, wohin ich ging und was ich trieb, war ich bemüht, meine Freuden und Leiden zu verstärken, und heimlich lachte ich über beides. Wusste ich es doch jetzt sicher, dass das Hin- und Herpendeln ein Gleichgewicht darstellt; gerade bei der weitesten und heftigsten Schwingung kann es sich am deutlichsten fühlbar machen. [...]
Dem Nichts mussten sie ihre eingebildete Welt abringen, und von dieser eingebildeten Welt aus das Nichts erobern. Das Nichts war starr und wollte nicht, dann fing die Einbildungskraft an zu summen und zu schwirren, und in allen Skalen formte, tönte, roch und färbte es sich – da war die Welt da. Aber das Nichts fraß das Geschaffene wieder auf, da wurde die Welt matt, fahl, das Leben verrostete, verstummte und zerfiel, war wieder tot – nichts –; und wieder fing’s von vorne an. So war’s erklärlich, warum sich alles ineinander fügte, ein Kosmos möglich war. Das alles war furchtbar mit Schmerz durchwebt. Je höher man wuchs, desto tiefer musste man wurzeln. Will ich Freuden, dann will ich zugleich Leid. Nichts – oder alles. In der Einbildungskraft und dem Nichts musste der Urgrund liegen; vielleicht waren sie eins.”

Alfred Kubin: Die andere Seite

Sonntag, 8. Juni 2008

Beelbung



... und wieder einmal sorgte einzig die Flucht ans und ins Wasser für Belebung.

Donnerstag, 5. Juni 2008

Gute Nachricht

Es gibt Eis!

Montag, 2. Juni 2008

Unter grünschattigem Dache

Die ersehnte Kühle finden. Und weiche Hirschnasen. Die Spuren suchen und die Zeichen deuten. Es lohnt sich auch, den kleinen Wasserläufen zu folgen. Irgendwann werden sie auch größer. Irgendwann fließen sie in noch größere Wasserströme. Und irgendwann münden diese wiederum im Meer.

Daran muss man aber nicht denken, wenn man bei den Bäumen und bei den Tieren ist. Da ist das Irgendwann egal – später ist erst später und nicht jetzt.

Trotzdem ist einem die Begrenztheit der Zeit, die man hat, bewusst. Auch die von der Zeit, die man hatte. Rabenfedern der Erinnerung. Jegliche Begrenzungen kann man erkennen. Frei ist niemand. Die Zäune und Mauern und Gräben gibt es überall. Dem Wildschwein in die Augen schauen – es ist ein Lebewesen, genau wie man selbst.




Wegweiser

Mittwoch, 28. Mai 2008

Haut retten

Hm ... sollte man jetzt die Haut ins Trockene oder vielmehr deren Träger vermehrt ins Kühle bringen?

Sonntag, 25. Mai 2008

Da oder auch nicht da

Inzwischen gibt es im Gruselkabinett wieder einen neuen Untermieter. Oder auch nicht. So genau weiß ich das nicht. Ich habe ihn nämlich tagelang nicht gesehen. Ganz genau erinnere ich mich daran, wie er hier spät abends vor einigen Tagen ankam. Der Strom war im Treppenhaus ausgefallen, so dass weder Klingelanlage, noch Licht funktionierten und ich ihm mit einer Taschenlampe den Weg durch die Dunkelheit bahnte. Tja, und das war’s dann auch. Ich grübelte an den folgenden Tagen, ob ich das doch nur geträumt hatte. Dann wiederum schaute ich mir genau meine Fingernägel an, ob da vielleicht ein paar Blutreste zu erkennen waren. Letzte Woche war ja schließlich Vollmond. Manchmal vergisst man ja auch so einiges.
Aber nun wurde ich seiner doch wieder ansichtig. Es schien also alles in Ordnung zu sein, so dachte ich zunächst. Er teilte mir dann allerdings mit, dass er für eine Woche oder so verreisen würde. Sehr seltsam. Irgendjemand muss ihn gewarnt haben. Oder sollte ihn etwa schon ein Rundgang durchs Gruselkabinett so verängstigt haben, dass er nun die Flucht ergriffen hat?

Donnerstag, 22. Mai 2008

Gruselkabinett 2.0

Es bloggt, es bloggt, es bloggt!

Hier.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Draußen kein Kännchen

Gestern begab es sich, dass sich Frau Nessy mit der Frau Gräfin (die später hinzu kam), dem kleinen Monster und mir traf. Wir setzten uns zu diversen Kaffeekreationen u. a. draußen an die Alster und zu meiner Verwunderung bestellte Frau Nessy kein Kännchen. Naja, gut - da will ich mich mal nicht über mangelnde Corporate Identity beschweren, schließlich war ich selbst auch nicht komplett in Schwarz gekleidet. Frau Nessy war wiederum etwas erstaunt über mein Alter, schätzte sie mich vom Äußeren her doch jünger ein. Bevor angebliche Schönheitspraktiken der Bathory zur Sprache kamen, lenkte das kleine Monster geschickt, wenn auch weniger charmant, vom Thema ab, in dem es behauptete, dass das am Make-up läge. Misstrauisch blieb Frau Nessy dennoch, wagte sie sich doch nicht ins Gruselkabinett. Es war trotzdem nett. Und weiterbloggen kann Frau Nessy nun auch noch.