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Donnerstag, 6. November 2008

Invasion der Chiromantinnen

Es ist schon recht seltsam, wenn einem innerhalb einer halben Stunde gleich zweimal jemand aus der Hand lesen will. Noch seltsamer ist es allerdings, wenn damit begonnen wird, ohne auch nur meine Hand gesehen zu haben.

Dienstag, 4. November 2008

Graues Ungrauen

Es ist mitunter reine Barmherzigkeit, nicht alles sehen zu müssen, denn nur wer einzig das glaubt, was er sieht, wird Nebel für eine grauenvolle Erfindung halten, die ihn seiner Wahrnehmumg beraubt.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Ritt auf der Zeit

Man sollte möglichst gelassen bleiben und/oder dann doch die Zügel fest anziehen, wenn die Zeit nicht nur davon galoppiert, sondern durchgeht und unkontrolliert davonstürmt. Manchmal soll es auch helfen, dann erst recht selbst zur Eile anzutreiben – bis zur Erschöpfung, auf die dann einfach Ruhe folgen muss, weil es gar nicht anders geht. Wenn die Zeit nicht ganz so wild ist, verfällt sie dennoch viel zu selten in eine gemächlichere Gangart. Und noch viel seltener bleibt einem die Muße, entspannt einen Blick hinter sich zu werfen und die Wegstrecke anzusehen, die man zurückgelegt hat. Nur an manchen Tagen tut man das meist unwillkürlich und ist erstaunt, dass schon wieder ein Jahr vergangen ist. Heute ist so ein Tag.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Tierische Begegnungen

Am Samstag wurden wieder einmal die Einemeilestiefel angezogen und unter anderem eine Woche der Güte erkundet, die zwar auch ihre Heimstatt im Gruselkabinett hat, aber im Original natürlich noch gütiger ist.


Lili Fischer – Testflug der Schnaken

Die Flugversuche der Schnaken wirkten befremdlich vertraut. Sind wir nicht alle irgendwo Schnaken? Immerhin haben diese Wesen ihr Auskommen, wohingegen die Kunst inzwischen so prekär ist, dass Leergut gesammelt wird, welches kein großes Einkommen beschert, aber bei penibler Aufzeichnung volle Hefte. Wirnenneneshamburg nennt wiederum doch des Öfteren ein leeres Blatt sein eigen. Und auch wenn man noch so ausgefuchst ist, ist man nicht vor Verwundungen gefeit.


Daniel Richter – Who's afraid

Donnerstag, 23. Oktober 2008

A mords Hetz hamma g'habt



Ganz Hirn und Auge verlief die meiste Zeit in Wien. Viel, viel, viel gesehen, das nicht nur in Augenschein genommen wurde, sondern auch ebenso viel Gedanken anregte. Viel zu viel, um alles hier zu erwähnen, darum nachfolgend nur zizerlweise.



Ruhepausen auf und unter Rentierfellen nach erneuten naturhistorischen Betrachtungen und eigenen kreativen Betätigungen hatten die Erkenntnis zur Folge, dass die Rentierhaare sich nicht nur wunderbar auf dem Parkett verteilen, sondern ebenfalls sehr gut an einem selbst. Man durfte aber auch als Rentier das Museum verlassen.



Zur rechten Zeit, um Holzpyjamas anzuprobieren, waren wir wieder nicht da, aber immerhin am rechten Ort. Passende Traditionen finden sich von selbst – so scheint nun ein Wienbesuch untrennbar mit einem Sarg-Mitbringsel verbunden. Es handelt sich heuer um kein so schönes Betrachtungssärglein wie obiges Exponat, dennoch ein mobiles Memento mori in Form eines Aschenbechers mit einem aufspringenden Sargdeckel, der die sinnige Inschrift: „Rauchen sichert Arbeitsplätze. Bestattung Wien” trägt.



Von dem ansonsten immer nachgegangenem Drang, sich seine eigenen Fährten zu suchen, abweichend, wurden diesmal zwei Führer erwählt. Dem einen folgten wir auf seiner gruseligen Tour auf den Spuren von Geistern, Gespenstern und Vampiren, was recht unterhaltsam, wenn auch teilweise gfeuta Schmäh war. (Man sollte sich in meinem Beisein überlegen, was man über die Báthory erzählt. *g* Aber gut, jedem seine Wahrheit.) Bei dem anderen Rundgang war es ziemlich egal, was erzählt wurde. Es kam allein auf den Gaumen an, denn es handelte sich um eine Schokoladengenuss-Tour. Ohne Warnhinweise vor einer Überdosis. Mir ist immer noch etwas schlecht ...

Schlecht war’s in Wien aber überhaupt nicht, sondern – wie immer – sehr schön.

Montag, 20. Oktober 2008

Gnädigste

Wenn man so angesprochen wird und das durchaus ernst gemeint ist, dann kann man keine Zweifel darüber haben, wo man sich gerade aufhält.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

... nur du allein

Das stimmt zugegebenermaßen nicht ganz, aber Wien gehört auf jeden Fall zu den mir liebsten Städten. Grund genug, um dieser schönen Stadt wieder einmal einen Besuch abzustatten. Ich habe mir dort zwar schon einiges angesehen (hier ein paar Berichte: 1 2 3 4 5) und ich könnte mir auch vorstellen, die ganze Zeit einfach nur in einem Café zu verbringen – natürlich nicht, um Kaffe zu trinken –, aber es gibt sicher noch viel zu entdecken. Von daher würde ich mich an dieser Stelle über ein paar Anregungen freuen.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Auf der Suche nach größtmöglicher Absurdität

Gibt es eigentlich auch Blogger ohne narzisstische Persönlichkeitsstörung?

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Kein Leben

Es scheint mir, als wäre kein Leben möglich. Kein wirkliches Leben. Wird man sich des Lebens bewusst, so geschieht dies nur als Reflexion, also erst im Nachhinein. Mag es sich oft auch nur um Bruchteile von Sekunden handeln, so handelt es sich doch um Vergangenes – das, was war und nicht das, was ist. Und alles, was vergangen ist, ist tot, mag einem die Vergangenheit vielmals noch so lebendig vorkommen. Das aber, was Leben ist, kann man nur unbewusst erleben; genau dann, wenn es ist. In all den Momenten, in denen man lebt, kann man also nicht wissen, dass man lebt. Wie kann man da überhaupt leben?

Montag, 6. Oktober 2008

Das Gelbe vorm Fenster



Der Herbst weiß, wie das mit dem Abschied nehmen geht.
Den Blick voll sanft leuchtendem Gold und nebliger Milde.
Die Gelassenheit der Bäume. Ihnen fällt das Loslassen leicht – nach und nach lösen sich alle Blätter. Den Rest erledigt der Sturm, mit dem zwar die Kälte kommt, aber auch erfrischende Klarheit.

Und ist da nur der Regen und das Grau, so wird sich alles darin lösen, auflösen. All die Unterscheidungen zwischen Schwarz und Weiß werden keine Bedeutung mehr haben.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Verbündung mit dem Augenblick



Innehalten und stehen bleiben, bei sich bleiben und die Zeit anhalten. Verweilen. Mögen doch die anderen weitereilen.

Montag, 29. September 2008

Da geht was

Wenn man am Wochenende etwas Zeit und Muße hat, dann macht man sich so seine Gedanken und kommt auf Ideen, die nicht unbedingt notwendig wären. So dachte ich mir, auch wenn ich mit den Räumlichkeiten des Gruselkabinetts im Großen und Ganzen zufrieden bin, kann ich mich dennoch einmal umschauen, was es denn noch so für Möglichkeiten gibt.

Lange Zeit war alles, was sich südlich der Elbe befindet, wenig beliebt bzw. existierte überhaupt nicht für die meisten Hamburger. Aber inzwischen ist der „Sprung über die Elbe” in aller Munde und die ersten Projekte zeigen Erfolg. Nach wie vor herrscht dort Goldgräberstimmung und es gibt noch viele Freiräume, die man nutzen kann. Warum sich also nicht dort umsehen?

Ich wandte mich an den besten Immobilienmakler vor Ort und schaute mir erst einmal verschiedene Exposés an. Eine Doppelhaushälfte mit Sonderausstattung wirkte zwar interessant, aber es blieb dadurch trotzdem eine Doppelhaushälfte und so etwas geht nun mal gar nicht. Aber es standen ja noch mehr Immobilien zur Auswahl. Das kleine Monster begeisterte sich sofort für das historische Turmzimmer und mein Interesse wurde vor allem auf diese Villa gelenkt, die der bekannte Architekt Emil Adolf Roßmäßler entworfen hat.

Schön und gut – Papier ist geduldig – so etwas muss man sich zweifelsohne real ansehen, um einen richtigen Eindruck zu gewinnen. Wie das so in Ballungsräumen mit unzureichendem Wohnraum ist, waren wir leider nicht die einzigen Interessenten, die sich auf Besichtigungstour begaben. Da einige Objekte noch nicht fertiggestellt waren, mussten die Sicherheitsbestimmungen beachtet werden und es galt Helmpflicht (dass sich das kleine Monster damit ein ganzes Hochhaus aufbürdete, kann man in den Kommentaren sehen).

Wie wir schon bei der Anfahrt bemerkten, die aus unkomfortablen Schienenersatzverkehr bestand, ist die Verkehrsanbindung noch nicht optimal. Um so begrüßenswerter fanden wir es, als wir von der Planung einer U-Boot-Linie erfuhren und die erste im Bau befindliche Station der UB1 in Augenschein nahmen. Sehr anschaulich wurden anschließend die Ausführungen zum zukünftig erwünschten Wohnort des kleinen Monsters. Bei der Besichtigung meines ersehnten Domizils hatten wir bedauerlicherweise Pech – da gerade Flut war, konnte man nichts sehen.

Es gab noch viele andere interessante Anwesen zu sehen und auch ansonsten viel Unbekanntes zu erfahren. Denn kaum jemand weiß, dass ein Stück an der Elbe in Hamburg zur Tschechischen Republik gehört – stillschweigend wurden da Reparationen vorgenommen. Die dortige Offerte war zwar sehr verlockend – „ländlich, authentisch, zauberhaft, offener Kamin, privater Badesteg, eine Mitgliedschaft im Groundfloor Wellnessparadies inbegriffen, für sagenhafte 2081,55 CZK (Tschechische Kronen)” - das sind gerade mal knapp 86 Euro, aber der pinkfarbene Farbton war dann doch nicht so meins. Der Besuch lohnte sich aber trotzdem, da es die Möglichkeit zum zollfreien Einkauf gab.

Vollkommen überzeugt hat mich indess kein Angebot, so dass wir unverrichteter Dinge wieder ins heimische Gruselkabinett fuhren. Die Führung vom BVS hat nichtsdestotrotz sehr, sehr viel Spaß gebracht. Vielen Dank!

Visuelle Impressionen