Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Dienstag, 1. Juni 2010

Zeitdefekt

Erst dachte ich ja, dass die Uhr kaputt ist, als ich sah, dass sich der Stundenzeiger im Minutentakt und der Minutenzeiger im Sekundentakt bewegt, aber inzwischen glaube ich, dass die Zeit wirklich so schnell vergeht. Wie könnte es anders sein, wenn das Wochenende nun schon längst wieder vorbei ist – dabei war es doch gerade erst eben. Mit Sonnenschein an der Elbe – goldig pudelwohl musikalisch begleitet – , dem unverhofften Glück, über sehr lebendige Schneller, Autos, Organisation oder den folgenden Wolkenbrüchen (mächtige Frakturen) doch noch etwas Sonne abzuluchsen, um schäbige Bücher zu erstehen. Vielleicht müsste doch einfach nur die Uhr repariert werden, um dieser Schnelligkeit zu entgehen.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Ausgeknocht

Der alten Knochenmühle mitteilen, dass man mit ihr nichts mehr zu tun haben will. (Fühlt sich sehr gut an.)

Freitag, 21. Mai 2010

Ein Jahr, wie schnell es vergeht

Der Schädelkönig ist zwar nicht mehr dort, wo er mal war, was ebenso auf seinen Charme zutrifft. Die Erinnerung ist allerdings noch genau da, wo sie hingehört. Ein schöner Platz in der Vergangenheit, dem man gern mal einen Besuch abstattet und welcher ebenso gern mal der Gegenwart zuwinkt. Aber was ist schon die verflossene Zeit zu der, die gerade fließt? Sie ist zwar genauso wenig greifbar, haltbar, anhaltbar und zerrinnt schneller zwischen den Fingern, als einem lieb ist, ihre Lebendigkeit spürt man jedoch um so intensiver. Lass uns im Strom der Zeit weiterschwimmen. Weiterfliegen. Einfach weitergehen.

Montag, 17. Mai 2010

Immeer noch nicht



Kein Eintauchen. Kein Abtauchen. Nur der flüchtige Salzgeschmack auf Lippen. Auch verlängerte Wochenenden können sehr kurz sein.

Dienstag, 11. Mai 2010

*hechel*

Derzeit wünsche ich mir, dass ich in einem Werbespot lebe. Genauer gesagt, in einem ganz bestimmten. Nämlich in dem, wo eine „Knusperwaffel in Milchschokolade” zerbrochen wird.

Nach einem angespannten Wochenende wurde gestern der Knochen geschnappt, in fremden Kellern umhergeirrt und kein Gramm Ruhe gefunden. Der heutige Tag drängelte mich schon sehr früh aus meinem Schlaf. Däumchen drehen fehlt heute jedenfalls auch wieder.

Aber bald!

Mittwoch, 5. Mai 2010

Menüpräsentation

So. Nun wird es ernst. Am Montag wird mir der Knochen offiziell serviert. Ohne, dass ich das Knacken zwischen meinen Zähnen höre, versuche ich mir zwar lieber nicht selbst vorher den Mund wässrig zu machen, aber so, wie das alles derzeit aussieht, sieht es mehr als gut aus. Würde ich zumindest sagen, wenn da extra für mich ein Schlachtfest erfolgt, um mir diesen Knochen zu reichen.

Mittwoch, 28. April 2010

Die lieben Kollegen, Teil 8

Es konnte sich nur um Hundertstel Millimeter handeln, bis die Raumdecke oder meine Schädeldecke durchbrochen worden wäre. Ich sage nur ein Wort: Handwerker! So kann man natürlich nicht arbeiten, wenn man seine eigenen Selbstgespräche nicht mehr versteht. Der Chef ließ sich gestern aber nicht dazu bewegen, diesen Lärmextremisten zu sagen, dass sie aufhören sollen, sondern meinte eine effektivere Methode gefunden zu haben: „Nee, geh’ du mal hoch und drohe denen!”

Passend zum heutigen Tage sind sie tatsächlich etwas leiser.

Der Mond so hell

Und da wundere ich mich, woher plötzlich wieder diese ruhelose Energie kommt. Sollte es wirklich dieser Himmelskörper sein, dessen Strahlen ich gern für meinen Hautteint nutze? Vollmond im Skorpion – das klingt ja doch irgendwie plausibel, auch wenn man vorgibt, nicht daran zu glauben ...

Montag, 26. April 2010

Wie ich den Montag überstand

Gleich im Morgengrauen meldeten sich die gefiederten Terroristen und tauschten meinen Schlaf gegen Müdigkeit, die sich fest in meinen Nacken verbiss und sich nicht so einfach abschütteln ließ. Wenn man nun schon so sich selbst und seine Müdigkeit durch den Montag schleppt, kommt es auch nicht mehr darauf an, ob da nun auch noch ein großer Packen Arbeit mit auf die Schulter springt. Über das Wetter sollte man sich auch nicht beschweren – schließlich gab es am Wochenende genug Sonne. Das einzige, was man dem Grau entgegensetzen kann, ist anderes Grau. Ganze Ozeane voller Grau.

Freitag, 23. April 2010

Menüvorschlag

Ziemlich überraschend wird einem ein großer Knochen hingehalten. Der sieht schon recht appetitlich aus, auch wenn man keine Ahnung hat, wie viel Mark in ihm steckt. Soundso steht noch nicht einmal fest, ob es diesen Knochen überhaupt geben wird. Es handelt sich eher um die Imagination angedachter Möglichkeiten, die man mir erst einmal gedanklich zum Kauen angeboten hat. Und da knabbere ich nun ... Wie wird das sein, falls ich den Knochen real zwischen die Zähne bekomme und zubeißen würde?

Montag, 19. April 2010

Noch Meer



Es reicht nur etwas rückwärts zu denken, schon ist der Geruch der See wieder in der Nase, die Rufe aufgeregter Austernfischer im Ohr, der salzige Geschmack im Mund, den die Haut aufgenommen hat. Der Wind, der es gut mit einem meint nach einer fast durchgemachten Nacht. Hier am Meer scheinen lange Großstadtnächte so fern, dabei liegen beide Erinnerungen so nah beieinander. Die Sonne meinte es auch sehr gut. Für manch einen zu gut. Meiner Mondscheinblässe konnte sie indes kaum etwas anhaben. Und dann das Wasser, das sich das Land und meine Sehnsüchte eroberte. Es lockte mit so einer Macht, dass nicht viel fehlte und ich wäre seines gewesen oder es meines. Hach, ich hätte es doch tun sollen. Nicht nur bis zu den Knien, sondern voll und ganz. Aber die Wellen und ich – wir sprechen uns noch. Keine Lippenbekenntnisse – da wird der Mund unweigerlich wortwörtlich vollgenommen werden. Wenn ich in den Wellen sein werde, können sie auch in mir sein. Vorerst bleibt mir aber nur mein unerfülltes Verlangen. Und die Erinnerung.

Dienstag, 13. April 2010

Die lieben Kollegen, Teil 7

Es führt kein Weg daran vorbei. Ich brauche unbedingt ein 117+ für’s reale Berufsleben. Dass man mich (!) einfach so als Kickerqueen bezeichnet, nur weil ich problemlos einen Tischkicker zusammenbauen kann, geht jedenfalls gar nicht.

Sonntag, 11. April 2010

Kaum gleitet alles wieder recht mühelos dahin – was nicht heißt, dass dies nun keinerlei Mühe oder Kraft kostet, aber eben nur so, als dass das eben nur alltägliche Herausforderungen sind –, schon wildern die Gedanken in der Unbegrenztheit ihrer Möglichkeiten. Nicht ganz so verwunderlich, wenn die Ohren in der Unendlichkeit des Weltraums segelten. Reicht ein Leben überhaupt aus, um alle Sehnsüchte auch nur zu fühlen? Es bleibt nur bei einem verschwommenen Bewusstwerden, undeutlich wie nach einem Traum, an den man sich nicht mehr erinnern kann und von dem nur ein vages Gefühl bleibt. Eine Suche nach einem Sein, was jenseits von Raum und Zeit ist. Wohl auch jenseits von jedem Sein. Jegliche Grenzen überschreitend. Alles, wirklich alles ist genauso schwer vorstellbar (von der Machbarkeit rede ich gar nicht erst), wie das Nichts.
Und trotzdem ...