Alien
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Freitag, 9. April 2010

Nachtgemahl



„... mit Wurzelhaar und Tiergesicht.”

François Villon

Verfolgungswahn

Nein, es hatte sicher überhaupt nichts zu bedeuten, dass hinter mir ein Wagen der Tierrettung im Schritttempo fuhr. Heute Morgen hatte ich doch extra eine von den halbwegs seriös wirkenden Menschenmasken herausgesucht und vorm Spiegel überprüft, ob ich ganz normal aussehe.

Dienstag, 6. April 2010

Osterdienstag

Wieso ist Ostern eigentlich nicht länger?
Ich würde auch noch mal Eier suchen gehen.

(Und wo ich schon gerade beim Fragen bin: Was steckt denn hinter dieser Bloginvasion aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Mexiko u. a. Ländern?)

Mittwoch, 31. März 2010

Es geht

Doch. Weiter. Gut.

Dienstag, 30. März 2010

Doo und Ich

Nacht nackt rabenschwarze Nacht
Du hast es nicht getan
Du hast getan
Ich hab es nicht getan
Ich hab es getan
Krieg unser Seelen
Blut und Boden
Schuld ohne Sühne
auf offener und brennender Bühne

Wenn Du gehst dann lösch die Zeit aus
Mach das Licht aus reiß das Haus ein
und wenn es sie noch gibt
Vergiß den Boden unter meinen Füßen nicht
Wer hält mich Ich falle
Denn ich will tief fallen
Ich will Dich es geht nicht
Du willst mich es geht nicht

Worte verdreht zu Stricken
um den Hals gelegt kein Bitten
kein Blick mehr zwischen Dir und mir
Geschichte im Selbstlauf
die Nächte die Stunden
erst Herbst dann Winter
dann nur noch Winter

Wenn Du gehst dann lösch die Zeit aus
Mach das Licht aus reiß das Haus ein
und wenn es sie noch gibt
Vergiß den Boden unter meinen Füßen nicht
Wer hält mich Ich falle
Denn ich will tief fallen
Ich will Dich es geht nicht
Du willst mich es geht nicht

Die engelsgleiche Gefährtin war vorrausgeritten
der Weg in der Dunkelheit sich verlor
der sonst so fährtensichere Gefährte
gefangen in der fessel seiner
immergleichen Flucht ihre Spuren übersah und trieb tiefer
und tiefer in ein Dickicht aus magnetischen Mustern
der Weg der nie ein Ziel hatte versprach plötzlich Ankunft
als die Gefährtin sich umschaute überkam sie ein Frösteln
als sie den Gefährten wiederfand
erkannte sie in den Zügen seines Gesichtes
die Maske ihrer Gegner

Mach das Licht aus reiß das Haus ein
und wenn es sie noch gibt
Vergiß den Boden unter meinen Füßen nicht
Wer hält mich ich falle
Denn ich will tief fallen
Ich will dich es geht nicht
Du willst mich es geht nicht
the fall is over

Sandow

Bruchlandung

Die Trümmer qualmen in kaltem Rauch, der Bug tief in den Dreck gebohrt. Keine Ahnung, ob es Überlebende gibt. Keine Ahnung, ob ich jemals wieder fliegen werde. Die Blackbox ist unauffindbar, würde aber auch soundso nur mit Schwärze aufwarten, die keiner zu deuten vermag. Man könnte einfach sagen, dass es menschliches Versagen ist. Allzu menschliches, also kein Versagen, sondern die unmögliche Suche nach dem Unmöglichem.

Freitag, 26. März 2010

(Fast) unerwartete Fähigkeiten

Tja, wo ist sie hin, die mühsam zusammen geklaubte Gelassenheit? Flutscht einfach weg, wie nasse Seife. Es ist noch gar nicht so lange her, da sah ich eine Doku über Kamikazeflieger, senkrecht sich in den Abgrund stürzend – hey! – das kann ich auch.

Donnerstag, 25. März 2010

Jenseits vom Ponyhof

Als wenn nicht ein unausgesprochenes „Nein” reichen würde, so wird dennoch auf dem Boden der Büchse der Pandora mit kurzen Fingernägeln herumgekratzt, obwohl man doch recht genau weiß, dass der Deckel zuklappen wird und man dann nur mit blutigen Fingern dasteht. Der Schlüssel wird schon nicht verloren gegangen sein – da muss man nicht gleich zum Brecheisen greifen. Auch wenn man sich fragt, warum man eigentlich immer noch keine Kettensäge im Haus hat, ist es dennoch ganz O.K., dass es keine Baumärkte gibt, die 24 Stunden geöffnet haben. Also eben ganz gelassen (selbst) das Blut von den Fingern lecken, auch wenn es eben nur das eigene ist und nicht das, was so verführerisch woanders pocht. Oder pochen könnte.

Mittwoch, 24. März 2010

Hier sind Sie genau richtig!

Da googelt jemand von einem großen Lebensmittel-Disounter nach „verkauf abgelaufener eier strafen” und landet im Gruselkabinett. Tja, mir würde dazu sehr viel einfallen ...

Auf jeden Fall weiß ich jetzt schon mal, wo ich meine Ostereier nicht kaufen werde.

Montag, 22. März 2010

So blutrot die Nacht

Jenseits vom Sonnenlicht pulsiert erhitztes Blut. Fremdes Blut, eigenes Blut. Zunächst brachten es die Blood Red Shoes zum Kochen an uebel gefährlich überfüllter Stätte. Diesmal mit etwas mehr Ausdauer und offenbar dem festen Willen, dass es keinen Schweiß mehr gibt, der da fließen kann, sondern nur noch Blut aus den Poren dringen kann. Dies als heiß zu beschreiben, wäre sicher eine Untertreibung.



Sehr hitzig dann auch die Rückfahrt, bei der sich das Blut sprudelnd Meter für Meter auf dem Boden ausbreitete. Unterkühlt norddeutsch hin, abgebrüht großstädtisch her – so ganz gelassen nimmt man eine Messerstecherei dann doch nicht hin. Alles andere als kaltblütig strömte diese Nacht weiter; der und das Morgen noch in unvorstellbarer Ferne.

Donnerstag, 18. März 2010

Gar liebliche Gedanken am Morgen

Wie sich wohl der schnell drehende Bohrer im Ohr des Handwerkers macht, wenn ich ihm seine Bohrmaschine abgenommen habe, um ihm auf nicht ganz so subtile Weise zu vermitteln, dass mich gewisse Geräusche doch sehr stören?

Sonntag, 14. März 2010

Andere Welten auf dem Abstellgleis

Da war dieser Drang, alles nur noch im Hier und Jetzt zu erleben. Kein Gestern, kein Morgen. Und es war gut so, wenn es so war. Aber, natürlich gibt es ein Aber, es gibt da auch noch mehr. Das, was jenseits von aller Zeit ist. Eine eigene Welt oder vielmehr unendlich viele Welten, die es überhaupt nicht tangieren, was ist. Irgendwie hatte ich diese vollkommen vergessen vor zu viel Leben. Ihre Stimmen sind dennoch nicht verklungen und ich höre sie wieder deutlich rufen. All das. was nur in Gedanken existiert, den Schädel samt aller Hirnzellen explodieren lässt, wenn man es denn zulässt. Wie konnte ich nur vergessen, was für ein kostbarer Schatz die Phantasie ist? Vollkommen abwesend war sie zwar nicht, wurde aber mehr als stiefmütterlich behandelt. Sie hat es auch nicht leicht und wurde heute wiederum auf hintere Ränge verwiesen, konnte sich nicht weitschweifig ausbreiten, weil da wieder die Gegenwart im Weg stand, die sich in angenehmster Weise präsentierte. Ein barocker Abend, halbwegs stereo totalisiert. Aber keine Sorge, die Stimmen habe ich vernommen (nein, kein Grund zur Zwangseinweisung) und ich werde dann mal wieder auf Reise gehen. Auch wenn ich zugegebenermaßen die jetzige Realität mehr als zu schätzen weiß.

Donnerstag, 11. März 2010

Aufforderung zu hemmungslosen Ausschweifungen

Bei dieser Vorgabe – „die Bilder können gern etwas ,abgedreht’ sein” – kann das nur in exzessiven Bilderorgien enden ...

Samstag, 6. März 2010

Linda für Genießer

Vor kurzem vernahm ich sehr erfreut die Nachricht, dass ich mich nicht mehr mit Themen der Illegalität beschäftigen muss, so wie ich mal befürchtet hatte. Linda wurde gerettet! Ohne Zukunftsangst kann sich wieder kulinarischen Genüssen hingegeben werden.

Ebenfalls sehr köstlich ist die andere Linda. Diese Galerie hat immer wieder etwas zu bieten, das man nur als Augenschmaus bezeichnen kann. Besonders lecker ist derzeit das, was von Franca Laufer aufgetischt wird. Da steckt noch Leben drin – oder passender wäre es, diese Kreationen als untot (ganz im Sinne jener Hämatophiler) zu bezeichnen. Sie scheinen gruselkabinettschen (Alb-)Träumen entflohen zu sein.



Ein paar Schritte rüber zur anderen Straßenseite, lohnen sich ebenfalls. Die Galerie auf Halb Acht zeigt mit Werken von Elmar Lause gleichfalls absonderliche Wesen.



Mehr Bilder hier.

Winter reloaded

Da wähnt man sich schon auf Frühlingspfaden wandelnd und stapft dann doch wieder durch hohen Schnee.



Wie ein kleines Kind, das um Aufmerksamkeit bettelt, gebärdet sich nun dieser Winter. War er vorher voller Grimmigkeit und nur eine Schönheit voller Spröde erkennbar, setzt er jetzt noch einmal alles daran, um zu gefallen. Streicht den Himmel blau, lässt die Sonne scheinen, um sein neues Kleid in allem Glanz erstrahlen zu lassen.



Jaja, ist ja schon gut. Es ist wider Willen einfach schön. Aber lange mache ich das nicht mehr mit. So.