Alien
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Freitag, 3. September 2010

Ich habe es wieder getan



Gleicher Ort, gleiche Zeit – nur eine Woche später. Wieder vier junge Jungs mit Gitarren und so. Wieder Indiemusik in Richtung New Wave und Postpunk. Das Publikum war diesmal netter, dafür war die Musik etwas (Betonung wirklich nur auf etwas) weniger nett. Es hätte nicht der Coverversionen von Interpol (auf’s neue Album freue ich mich ja schon) oder von Joy Division (kennt natürlich keiner mehr von den jungen Leuten) bedurft, um zu wissen woher der Sound weht. Vom Sofa hat das allerdings niemanden gerissen, aber es ist trotzdem schön, auf eben jenem sitzend, einem Konzert von The Black Light Departure beizuwohnen.

Mittwoch, 1. September 2010

Altlasten

In Zukunft sollte ich mehr auf die Essgewohnheiten meiner Untermieter achten. Nun habe ich TK-Pommes, süßsaure Gemüse-Asia-Pfanne im Glas und Dosenravioli geerbt. Muss gleich mal nachschauen, wo die nächste Sondermülldeponie ist und ob die das dort annehmen. Oder will irgendwer?

Edit: Fairerweise sollte ich auch noch sagen, dass es eine Schachtel mit Schokopralinen zum Abschied gab.

Dienstag, 31. August 2010

Puzzeln im Gruselkabinett

Montag, 30. August 2010

Gebt mir einen Grund ...

... zu glauben, dass alles gut so ist, wie es ist. Nein, schon klar – da muss ich schon bei mir selber suchen. Und wenn man Götter tötet, die nicht mal Götter sind, dann erst recht. Was fängt man an mit einer Morgenröte, wenn man doch unwillig zugeben muss, dass man noch in tiefster Nacht weilt? Und wieder: „Wohin soll denn die Reise gehen? Ich weiß es nicht. Ich will’s nicht wissen.”

Freitag, 27. August 2010

Frischblut für die Ohren

Da dachte ich, dass ich in den Wald gehen würde, aber dann sah ich nur noch rot. Aber ich hatte mich nicht verlaufen, es war genau der richtige Ort, um den frischen Sound aus Garage-Sixties, New Wave und Postpunk der sehr, sehr jungen Franzosen von Let It Bleed zu hören. Sehr nett, im Gegensatz zu manch einem Konzertbesucher. Da kann ich dann auch unnett sein. Das ist allerdings eine andere Geschichte.

Donnerstag, 26. August 2010

Suck

Kanada, 2009
Regie: Rob Stefaniuk
Darsteller: Jessica Paré, Malcolm McDowell, Dave Foley, Nicole de Boer, Henry Rollins, Iggy Pop, Alice Cooper, Mike Lobel, Danny Smith, Alex Lifeson, Moby, Barbara Mamabolo

Wenn man die Genrebezeichnung, Rock'n'Roll-Vampire-Musical-Comedy-Roadmovie, liest und einen Blick auf die Darstellerliste wirft, ist eigentlich schon alles gesagt – blutige Unterhaltung, die einfach Spaß bringt. Aber auch wenn man die Mainstream-Orientierung des Films nicht in Frage stellt, so hätte die Musik, die hierbei sehr vordergründig in Erscheinung tritt, doch besser sein können. Was man da zu hören bekommt, ist schlicht zu weichgespült und hat so rein gar keinen Biss.

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Two Eyes Staring

Niederlande, 2010
Regie: Elbert van Strien
Darsteller: Hadewych Minis, Barry Atsma, Isabelle Stokkel, Charlotte Arnoldy
Originaltitel: Zwart water

Ein kleiner, feiner Gruselfilm, bei dem sich ebenso wie bei „Hidden” die Vergangenheit in die Zukunft drängt. Nur ist es diesmal ein kleines Mädchen, dass sich den finsteren Kräften aus der Kindheit der Mutter stellen muss. Wie wenig dieser ruhige und gut inszenierte Film mit einem Splattermovie zu tun hat, merkt man schon allein daran, dass der einzige Mord mittels Tabletten erfolgt. Nur wenn man im Nachhinein über die Quintessenz der Geschichte nachdenkt, ist diese nicht so erfreulich: Zu viel Phantasie kann böse enden.

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Dienstag, 24. August 2010

Vampires

Belgien, 2009
Regie: Vincent Lannoo
Darsteller: Paul Ahmarani, Julien Doré, Carlo Ferrante, Alexandra Kamp-Groeneveld

Als Vampir hat man es ja auch nicht leicht. Schon gar nicht, wenn man Kinder im Teenageralter hat. Nicht nur, dass die Lieblingsfarbe der Tochter Pink ist – nein, sie wäre auch lieber ein Mensch. Der Sohn hat indes in der Schule noch immer nicht gelernt, richtig zu beißen und bei dem, was er sonst so anstellt, kann man froh sein, dass man so glimpflich davonkommt und nur ins Exil nach Kanada muss. Für die Reise gibt es Zinksärge vom Bestatter des Vertrauens – deutsche Wertarbeit. Dass man vom Alltagsleben der Vampire so detailliert erfährt, hat man einer belgischen Dokumentations-Firma zu danken, die für diesen Bericht keine Kosten und Mühen gescheut hat – allein drei Filmteams mussten dran glauben …
Nicht nur für Vampirologen sehr unterhaltsam!

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Aufbauende Elektrizitätswerke

Nachdem ich zuvor nicht mal ein halbes Ohr zum Reinhören für anbb übrig hatte, war die unterkühlte Elektronik von Alva Noto, die Blixa Bargeld ummantelte oder je nachdem attacktierte doch erst einmal gewöhnungsbedürftig. Man muss dazu sagen, dass die Technik am Anfang auch ihr Eigenleben führte. Freiwildernde Geräusche sorgten für einigen Unmut. Aber dann! Aber dann passte alles. Der nüchterne Maschinensound, der zunehmend organischer wurde und die exaltierte Stimme von Blixa Bargeld, die elektronisch einverleibt wurde. Das ganze war natürlich größtenteils laut. Sehr laut. Sehr schön laut.

Montag, 23. August 2010

Symbol

Japan, 2009
Regie: Hitoshi Matsumoto
Darsteller: Hitoshi Matsumoto, Edgae Bernal, Kurt Common,
Arkangel De La Muerte, Jorge A. Del Valle, Jorge Diaz, Adriana Fricke,
Alesya Masuda, Nik Sliwerski, Yani Yanev
Originaltitel: Shinboru

Ähnlich durchgeknallt wie „Survive Style 5+” ist dieser bizarre Sonderling, erreicht aber bei weitem nicht dessen Niveau. Es sind schon ein paar Einfälle dabei, die absonderlich genug sind. Beispielsweise ein weißer Raum, der mit den primären Geschlechtsorganen von Engelsputten ausgestattet ist, die bei Berührung wie eine Wunschmaschine funktionieren, nur dass dabei nicht die Wünsche erfüllt werden, die man hat – das ist sicher kein alltäglicher Filmstoff. Aber die Ideen sind doch überschaubar und so ist es vor allem oft die Situationskomik, die diesen Film genießbar macht, wenn man sich auf schräge Verrücktheiten einlassen kann.

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The Killer Inside Me

USA, 2010
Regie: Michael Winterbottom
Darsteller: Casey Affleck, Jessica Alba, Kate Hudson, Simon Baker, Bill Pullman, Elias Koteas, Liam Aiken, Ned Beatty, Tom Bower, Brent Briscoe, Jay R. Ferguson, Noah Crawford

Noch ein Serienkiller, der allerdings im Gegensatz zu  „Tony” sehr smart daherkommt. Für’s Mainstream-Kino bietet dieser Film wahrscheinlich zu viel Sex und Gewalt, aber das macht ihn noch lange nicht interessanter. Die dichte Südstaatenatmosphäre und die sehr gut gespielte Hauptrolle sind da auf jeden Fall schon eher Pluspunkte. Aber auch wenn ansonsten ein solides Werk vorgelegt wird – so richtig überzeugend ist das alles dennoch nicht.

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Tony

Großbritannien, 2009
Regie: Gerard Johnson
Darsteller: Peter Ferdinando, Ricky Grover, George Russo, Francis Pope,
Neil Maskell, Lorenzo Camporese, Vicky Murdock, Kerryann White, Frank Boyce, Cyrus Desir, Lucy Flack, Ian Groombridge

Ein einfühlsames Portrait über einen Serienkiller, für den man eher Mitleid empfindet, als ihn für seine Taten zu verurteilen. So ist die Unbeholfenheit mit der Tony versucht, Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen, einfach rührend. Da kann man schon verstehen, dass es einfacher für ihn ist, mit Leichen seine Actionfilmsammlung anzusehen. Andere Morde geschehen nicht aus Einsamkeit, sondern weil sie sich so ergeben. Dass sich hierzulande z. B. ein Mord an jemanden von der GEZ einfach so ergeben kann, ist jedenfalls auch nachvollziehbar. Trotzdem dieser Film so unspektakulär wirkt und ganz sicher nicht der Gipfel der Filmkunst ist, so kann man dennoch mal die 76 Minuten mit Tony verbringen. Über die Gesellschaft freut er sich bestimmt.

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Amer

Belgien / Frankreich, 2009
Regie: Hélène Cattet, Bruno Forzani
Darsteller: Marie Bos,Delphine Brual, Harry Cleven, Bianca Maria D'Amato, Cassandra Forêt, Charlotte Eugène Guibeaud, Bernard Marbaix, Jean-Michel Vovk

Man sollte besser nie zu hohe Erwartungen haben; egal, um was es sich handelt. Erst recht nicht, wenn sich diese auf die meist wenig zutreffenden Inhaltsangaben des FFF-Programmheftes begründen. Wenn mir da aber ein Vergleich zu Buñuel, Jodorowsky und Kenneth Anger vor die Nase gehalten wird, kann ich da nur reflexartig zuschnappen. Und was soll ich sagen? Es hat äußerst gemundet! Mögen da auch Reminiszenzen an die 70er Giallo-Filme vorhanden sein, so sind surreale Klassiker noch deutlicher spürbar. Worte finden sich kaum in diesem avantgardistischen Meisterwerk. Es sind die Bilder, die hier überdeutlich sprechen. Ebenso treten die Geräusche explizit hervor. Eine dunkle, erotische, intensive Sprache, die den Bogen zwischen Angst und Begehren spannt. Insgesamt also ein absoluter Leckerbissen, der allerdings nicht jedem Geschmack entsprechen wird. So, und nun habe ich gleich die nächste große Erwartung. Kann der Film morgen oder so auf DVD erscheinen?

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Sonntag, 22. August 2010

The Last Days of Emma Blank

Niederlande, 2009
Regie: Alex van Warmerdam
Darsteller: Marlies Heuer, Alex van Warmerdam, Gene Bervoets,
Eva van de Wijdeven, Annet Malherbe, Gijs Naber, Marwan Kenzari
Originaltitel: De laatste dagen van Emma Blank

Wenn man nicht erwartet, dass der so gut dazu geeignete Stoff zu einer tiefschwarzen Komödie verarbeitet wird, sondern nur zu anthrazitfarbenen Humor, kann man sich mit dem Ergebnis zufrieden geben. Nur das Ende ist etwas einfallslos. Sehr schade, dass bei diesem Film nicht mehr herausgeholt wurde. Das Potential zu einem Format wie „Dänische Delikatessen” oder „Adams Äpfel” hätte er durchaus.

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Get Shorty

Mit Abstand am besten waren diesmal der erste und der letzte Kurzfilm. Bei beiden kommen einem die Tränen. Vor Lachen bei
„The Horribly Slow Murderer with the Extremely Inefficient Weapon”. Ein Löffelkiller ist sehr autschn – einer der komischsten Filme, die ich je gesehen habe.
„The Kinematograph” ist hingegen sehr traurig. Ein faszinierend liebevoll ausgestatteter Animationsfilm, der eine tragische, äußerst ergreifende Geschichte erzählt.

Samstag, 21. August 2010

Metropia

Dänemark / Norwegen / Schweden, 2009
Regie: Pål Øie

Grau und trostlos sieht es im Europa des Jahres 2024 aus, nachdem die natürlichen Ressourcen aufgebraucht sind und die Finanzkrise alles zerstört hat. Eine Zukunft mit totaler Überwachung und Kontrolle. 1984 lässt grüßen. Da sind diese Stimmen im Kopf und Haarshampoo ist nicht nur einfach Haarshampoo. Durch den Ölmangel gibt es ein gigantisches U-Bahn-Netz, das das gesamte Europa verbindet ... Nun ja, ähnlich wie „Renaissance” gibt die Story nicht viel her, was nicht so störend ist, da es sich hierbei vor allem um einen absoluten visuellen Leckerbissen handelt, dessen düstere, farblose Bilderwelten mit dem eigenwilligen Animationsstil sehr sehenswert sind.

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Freitag, 20. August 2010

Hidden

Norwegen, 2009
Regie: Pål Øie
Darsteller: Kristoffer Joner, Anders Danielsen Lie, Cecilie A. Mosli,
Bjarte Hjelmeland, Arthur Benning, Karin Park, Marko Iversen Kanic
Originaltitel: Skjult

Hier sitzt jedes Bild – optisch ist alles bestens in Szene gesetzt, so dass es sich allein deswegen schon lohnt, diesen Psycho-Horrorthriller anzusehen. Spannend aufbereitet ist dieser Film ebenfalls, auch wenn man auf manche BUH!!!jetzthabensichaberalleerschreckt-Effekte sicher hätte verzichten können. (Ist dadurch aber trotzdem genau das Richtige, um es sich spätnachts allein anzusehen.) Die Story ist zudem auch halbwegs stimmig und glaubwürdig. Rätselhafte Gegenwart, traumatisierende Vergangenheit und erschreckende Halluzinationen ergeben ein sehr anprechende Mischung.

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Die lieben neuen Kollegen, Teil 4

Es ist wohl ein ungeschriebenes Gesetz, dass Sekretärinnen der Geschäftsführung mehr oder weniger etwas drachenmäßiges an sich haben. Als ich das erste Mal mit dem hiesigen Exemplar zu tun hatte, dachte ich mir sofort: „Oha! Da musst du aufpassen, sonst gibt es Krieg.” Ein Gespräch mit meiner Chefin bestätigte den Verdacht.
Tja, und nun hat mir diese Sekretärin angeboten, meine Pflanzen mitzugießen.

Und dann war da noch der XYZ-Manager, dessen Pressebild ich zum Aufhübschen in der Mache hatte, der ganz aufgeregt nachfragte, ob er schon wie Tom Cruise aussieht.

Dog Pound

Kanada / Frankreich / Großbritannien, 2010
Regie: Kim Chapiron
Darsteller: Adam Butcher, Shane Kippel, Mateo Morales,
Lawrence Bayne, Bryan Murphy

Ein Versuch, über Aggressionen zu reden, ist sehr schnell zum Scheitern verurteilt. Nur mühsam können die Aggressivitäten im Zaum gehalten werden. Die Fäuste sitzen im Jugendknast genauso locker wie auf der Strasse. Aber es ist nicht nur die Gewalt, die hier in aller Brutalität gezeigt wird – die Charaktere sind durchaus vielschichtiger. Dadurch entsteht ein sehr intensiver Film, der durch seine authentische Wirkung zu überzeugen weiß. Und wie im realen Leben gibt es keinen Anspruch auf ein Happy End.

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Donnerstag, 19. August 2010

The Scouting Book for Boys

Großbritannien, 2009
Regie: Tom Harper
Darsteller: Holliday Grainger, Thomas Turgoose, Rafe Spall, Susan Lynch,
Lorraine Bruce, Ann Elsley, Steven Mackintosh, Nicholas Sidi, Susan Earl,
Tony Maudsley, Ewen MacIntosh

Kein großer Sprung ... Genauer gesagt ergeht es diesem Film genauso – was meinen Geschmack betrifft – wie einem seiner Akteure, der nämlich gehörig auf die Fresse fällt, als er von Wohnwagendach zu Wohnwagendach springt. Britisches Independent-Kino – hört sich ja schon mal nicht schlecht an, dachte ich so. Aber auch wenn die beiden Hauptdarsteller von der schauspielerischen Leistung her sehr überzeugend sind, lässt einen dieses Teenager-Drama ziemlich kalt. So kalt wie eine Wasserleiche, die hierin auch auftaucht. Irgendwer behauptete mal, dass sich unweigerlich eine gute Story ergibt, wenn darin das Meer, der Tod und die Liebe (am besten unerfüllt) vorkommen. Stimmt aber nicht.

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The Ape

Schweden, 2009
Regie: Jesper Ganslandt
Darsteller: Olle Sarri, Françoise Joyce,
Niclas Gillis, Sean Pietrulewicz, Eva Rexed
Originaltitel: Apan

Dieser Film beginnt mit einem Haufen Fragen, zu denen sich noch weitere gesellen. Und nicht alle werden beantwortet. In größtenteils ruhigen, minimalistischen Bildern, die fast dokumentarisch real wirken, folgt man Schritt für Schritt dem Leben eines Mannes, das zunächst fast normal scheint – jedoch eine hochgradig innere Spannung zunehmend immer weniger verbergen kann –, bis hin zu dem, was sich hinter jeder Normalität verbergen kann. Das Tier, das in jedem steckt, dessen menschlicher Käfig sich manchmal als zu eng erweist. So etwas weiß man zwar, aber wie bei so vielem, was man weiß, heißt das noch lange nicht, dass man es versteht. Dieses Nichtverstehen macht auch vor einem selbst nicht Halt.
Ein Arthouse-Film, dessen Ansehen sich auf jeden Fall lohnt.

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