Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Samstag, 8. Januar 2011

Sommer der Liebe

Deutschland, 1992
Regie: Wenzel Storch
Darsteller: Jürgen Höhne, Alexandra Schwarzt u.v.a.

Die beste Kritik vom Katholischen Filmdienst vorweg: „Ein Film, der einem den Feierabend gründlich vergällt.”

In diesem Film spielen Popel und Nonnen ebenfalls eine Rolle, wenn auch keine Hauptrolle, denn hierbei handelt es sich um einen Langhaarigen-Report. Der wilden Zeit der Blumenkinder wird psychotrashiges Leben eingehaucht, das manchmal nach Spekulatius riecht. Es versteht sich von selbst, dass das alles eine überbordende Farborgie (mit tofften Mustern!) ist, ganz sicher noch bunter als die echten 70er. Sexszenen dürfen selbstverständlich nicht fehlen: allerheißester Blümchensex – mit der verbotenen Kameraeinsellung gedreht. Drogen soundso – Willy Brandts Nasenhaare kann man rauchen. „Darfste nicht zu viel von nehmen, sonst kommste nicht wieder von runter.” Aber auch Blutiges wird wieder geboten mit abgesägten Beinen und Poppwurst aus im Wald gemetzelten Tramperinnen. Alle Keksliebhaber sollten in der Vorweihnachtszeit in einem Kloster ihr Winterquartier einrichten. Da gibt es nämlich Kekse satt. Auch Waffelkekse. Dass nicht nur die Kekse einen an der Waffel haben, muss man wohl nicht erwähnen. Zum Glück, denn Normalität wird viel zu oft überbewertet.

Official Site
Kein Trailer (aber die weltberühmte Hühner- und Eierherapie des Sexualtherapeuten Rolf Eiermann, Schüler des großen Werner Höfer)

Freitag, 7. Januar 2011

Der Glanz dieser Tage

Deutschland, 1989
Regie: Wenzel Storch
Darsteller: Wenzel Storch, Jürgen Höhne, Bernward Herkenrath,
Sabine Meyer, Alexandra Schwarzt

„Folterkammer filmischer Idioten.”
„Ein Schundprodukt, aus der Unterhose gefilmt.”
„Dieser Film ist schlicht und einfach eine Zumutung.”
„Hier wird derart ausgelassen in die klerikale Kacke getreten, dass es nur so spritzt.”


Genug der lobenden Zitate. Hierbei handelt es sich um den ersten Teil der Jürgen-Höhne-Triologie, der auch schon bei seinem Debüt durch seine unschauspielerische Darstellung Glanzlichter der Unfilmgeschichte setzt. Laut Wenzel Storch handelt es sich bei diesem Werk um einen römisch-katholischen Propaganda-Film, der ohne Zustimmung und hinter dem Rücken der Katholischen Kirche gedreht wurde. Ich habe die vage Vermutung, dass es nicht so gut ankommen würde, wenn das kleine Monster dieses katholische Wunderland aus Sperrmüll als Lehrmaterial für den Religionsunterricht vorschlagen würde. Nun ja, es geht auch etwas blutig zur Sache, aber für den wahren Glauben kann sich ein Priester schon mal die Hand abhacken. Immerhin kann man aus den Knochen später ein hübsches Mobilé basteln. Der Film hat soundso viel mit Basteln zu tun – bei den Specialeffekten kommt Ed Wood schwerlich mit. Selbstverständlich kam nach dem Film wieder einmal die Frage nach Drogen auf, wobei der Regisseur beteuerte, dass während der Dreharbeiten keine konsumiert wurden, privat natürlich schon ... Im Film tauchen dennoch Drogen auf: kriminell angeeignete Ministrantenpopel (schließlich sind diese ausschließlich dem Vatikan vorbehalten), die für pseudoreligiöse Rauschzustände missbraucht werden. Irgendwie haben Sie das Gefühl, dass dieser Film nichts mit Glauben zu tun hat? Nehmen Sie die eben dort angepriesene Glaubenssalbe zu sich und auch Sie werden ausrufen: „Ja! Ich kann wieder glauben! Ich glaube, ich spinne.”

Official Site
Trailer

Donnerstag, 6. Januar 2011

Kriegswinter



Mitten in der Stadt liegen schmutziggrau die Schneereste aufgetürmt wie die Trümmerhaufen nach einem Großbombardement. Als nächstes folgte der Blitzkrieg das Blitzeis. Nun eine kurze Kampfpause, aber noch ist der Winter nicht zu Ende – der nächste Angriff kommt bestimmt.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Das Ohr von Giacometti

(Post-)Surreale Kunst von Meret Oppenheim bis Mariella Mosler gibt es derzeit in der Galerie Levy zu sehen. Eine wahre Wunderkammer für Freunde der Surrealisten, größtenteils mit Objekten von teilweise sehr namhaften Vertretern gefüllt, wie beispielsweise neben eben jenem Ohr von Meret Oppenheim (ähm, also von Giacometti) dieses (un-)zerstörbare Objekt von Man Ray, das nachvollziehbarerweise nur eine Leihgabe ist und nicht zum Verkauf steht. Trotzdem sind da einige Klassiker käuflich erwerbbar und auch bei dem in der Gegenwart erschaffenen sind durchaus Werke bei, die zu gefallen wissen, wie z. B. die Dracula-Maske von Mariella Mosler, die ausschließlich aus Vampirgebissen besteht. Falls in naher Zukunft ein Banküberfall stattfinden sollte, habe ich übrigens nichts damit zu tun.

Freitag, 31. Dezember 2010

Ende Neu

Nun soll also schon wieder etwas zu Ende gehen und etwas Neues beginnen. Dabei gab es dieses Jahr bereits einige Enden, die letztendlich länger unabsehbar waren, aber nicht jeder Zeitpunkt für ein Beenden ist so einfach zu finden, wie das Jahresende. Unabhängig davon, ob das Beenden nun leicht oder schwer fällt. Dass der Anfang von etwas Neuem indes sich sehr zum Positiven entwickeln kann, sollte man sich hierbei aber mindestens dreimal hinter die Ohren schreiben (oder gleich in Spiegelschrift auf die Stirn).

Von daher wünsche ich allen die Wunder des Neuen in all ihren positiven Möglichkeiten und deren Erfüllung für

2 0 1 1

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Tage des Grauens



This is Halloween, this is Halloween
Halloween! Halloween! Halloween! Halloween!


... ach, nee – Weihnachten. Na, egal. Machen Sie das Beste daraus!

Sonntag, 19. Dezember 2010

Das Internet macht dumm

Klick, klick und weg. Nicht nur die Seite, sondern auch das Gelesene, Gesehene, Gehörte.

So könnte man wohl die Quintessenz dieses Buches zusammenfassen. Gelesen habe ich es (noch?) nicht, sondern ganz der Thematik entsprechend, hier mal etwas gegoogelt, da mal etwas kurz überflogen, dorthin schnell den nächsten Link angeklickt. Dass das nicht ohne Folgen bleibt, sich das Gehirn diesem Verhalten anpasst und/oder davon überfordert ist, wird jeder sicher mit etwas Reflexion schon selbst festgestellt haben. Es geht alles nicht mehr schnell genug, wenn man glaubt, mit diesem Tempo mithalten zu können – im Offlineleben reichen eben oft nicht nur ein paar Klicks. Und/oder es fehlt die Zeit, all diese online schnell zur Verfügung stehenden Informationen wirklich verarbeiten zu können. Ein Leben ohne Internet ist indes nicht mehr vorstellbar. Die Zeit, in aller Ruhe z. B. in einem richtigen Buch zu lesen, sollte man sich von daher ganz bewusst gönnen (wenn man es denn noch kann). Aber Sie klicken nun wahrscheinlich doch lieber weiter, oder?

Dienstag, 14. Dezember 2010

Heimweh

Tage, die beruflich mitten in der Nacht beginnen und auch da erst enden werden, zählen irgendwie nicht so zu meinen Lieblingen. Immerhin reicht es gerade noch für einen kurzen Zwischenstopp im Gruselkabinett, sonst wüsste ich womöglich gar nicht mehr, dass ich auch noch ein Zuhause habe. Das Beste kommt allerdings übermorgen, wenn ich sagen kann, dass ich dieses Jahr nicht mehr arbeiten werde.

Montag, 13. Dezember 2010

Ihr Kinderlein kommet

Es jubelt nur kein Engelschor, denn nicht alles, was Flügel hat, gehört zur Engelsschar, mitunter sind es einfach nur Schwäne. Aber nicht irgendwelche, sondern eben jene, die Schwäne so umschreiben: „Swans are these beautiful animals, who are in reality completely obnoxious. They’re hateful things.” Und die Gaben, die sie darreichten, waren voller Dunkelheit und vor allem laut. Sehr laut, um genau zu sein. Aber das Publikum nahm dies größtenteils dankend an, so dass auch ihm wiederum gedankt wurde mit einem „Dankesehr liebe Kinder!” Auch wenn die Swans keine Jungspunde mehr sind, so waren die Konzertbesucher teilweise auch nicht mehr so jung. Nichtsdestotrotz wurde da über ca. zwei Stunden so viel Energie geboten, die manche Kiddieband neidisch machen dürfte. Am meisten beschäftigt mich nun allerdings die Frage, warum ich die Swans früher, wo sie mich egentlich noch viel mehr hätten interssieren müssen, so wenig beachtet habe. Immerhin stehe ich nicht allein mit dieser Frage da. Und auch nicht mit der Meinung, dass das ein Konzert war, das man nicht missen möchte. Auch wenn es sehr laut war. Oder vielleicht gerade deswegen.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Ein Einhundertelftel des Bösen

Die 666 werde ich wohl nie erreichen. Nicht, dass ich befürchten würde, dass ich nicht noch so lange leben werde. Als Untote ist das kein Problem und Blut bekomme ich auch immer irgendwie organisiert. Aber ich schätze mal, dass es dann keine Blogs mehr geben wird. Da kommen einem 6 Jahre verschwindend gering vor. Den Lesern und Kommentatoren des Gruselkabinetts mögen diese Jahre hingegen quälend lang erscheinen. Von daher besonderen Dank dafür, dass das Grauen hier so lange ausgehalten wurde und hoffentlich auch weiterhin ausgehalten wird.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Die lieben neuen Kollegen, letzter Teil

Aus gegebenen Anlass werde ich diese Rubrik beenden. Es nähert sich nämlich das Ende der Probezeit.

Samstag, 4. Dezember 2010

Filmabend zum Kotzen

Das hatte ich mir doch etwas anders vorgestellt. Immerhin betraf es mich nicht persönlich. Und auch nicht das kleine Monster. Sonst würde ich womöglich reimen. Allerdings weniger melancholisch als der Herr Neon. Und dabei sollte es beinahe noch eine international verknüpfte Filmvorführung werden mit Liveübertragung nach New York. Der Versuch eines Anfangs der schon jahrelang mit einem Freund angedachten Planung eines Auflebens subkultureller Salonabende – aus Mangel an Interessenten für so krankes Zeug eben auch über Ozeane hinweg. Das erbrach sich nun zumindest heute alles auseinander bzw. auf alles in Brechweite.