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Dienstag, 18. Oktober 2011

Den Ohren freien Lauf lassen

Ist der Kopf nicht frei, so hat man auch kein offenes Ohr. Nun ist aber wieder der Freiraum vorhanden, um die Lauscher aufzustellen. Ein später Montagabend ist gewiss nicht ganz so geeignet, um sich mühelos auf subkulturelle Darbietungen zu stürzen, aber immerhin hat es sich gelohnt.



Bewusstseinsindustrie (Enzensberger lässt grüßen) gibt es zwar „erst” seit 1993, aber ihr Zuhause ist eher in den Achtzigern bzw. auch noch davor zu finden – da, wo Gothic, (Dark) Wave und Post-Punk daheim sind. Es hätte auch gar keines Coversongs bedurft, um zu erkennen, dass da Joy Divison sehr gemocht werden. Die Vorband aus Kiel war also schon mehr als nett. Der Haupt-Act aus Frankreich wusste allerdings noch mehr zu überzeugen. Kwoon machen atmosphärischen Post-Rock, der einen in einen wohlig melancholischen Sound-Kokon einspinnt, aber gleichfalls auch wieder brachial herausreißen kann und einen dann mit Lärmkaskaden überschüttet, in die man sich aber genauso gern fallen lässt. Dass dabei Stimme, Mikro und Drumstick teilweise abhanden kamen, fiel bei all der Schönheit nicht weiter ins Gewicht.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Wunder gibt es immer wieder

Und wieder und wieder und wieder. Ich kann gar nicht so viel sehen, wie ich mich wundern möchte. Das ist wirklich eine wahre Wunderkammer! Von mir aus kann es wieder richtiges Herbstwetter werden – es gibt mehr als genug zu sehen.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Symbolbild



Naja, nicht ganz zutreffend. Die Ratte auf dem Foto ist nämlich noch etwas lebendiger als ich derzeit. Aber die Auferstehung rückt in Sichtweite.

Freitag, 7. Oktober 2011

Die lieben Kollegen, Teil 9

Von einem Kollegen brauchen wir dringend ein paar wichtige Informationen. Meine Chefin meint, dass ich ihn in unser Büro einsperren und nicht herauslassen sollte, bevor er Auskunft erteilt hat, wenn ich ihn erwische. Gesagt, getan.

„Dazu kann ich nichts sagen", meinte er. Auch wenn ich ihn noch so lange einsperren und außerdem auch noch auspeitschen würde.
„Schade, ich habe leider nichts geeignetes dabei."
„Ach …", entgegnete er und wollte mir seinen Gürtel reichen.

Hm, ich hätte wohl lieber sagen sollen, dass er ausgepeitscht wird, wenn er die Informationen herausrückt.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Herbst – der neue Sommer

So herbstlich dieser Sommer war, um so sommerlicher ist dieser Herbst. So ganz stimmig ist dieser Jahreszeitentausch allerdings nicht. Die Sonne tut zwar ihr Bestes, aber die Wege führen an abgeernteten Feldern vorbei und in den Wiesen summt und zirpt nichts mehr. Es ist ungewohnt, barfuß durchs Laub zu rascheln. Und es ist doch recht befremdlich, Anfang Oktober den Badesee aufzusuchen und ins sonnengetränkte Wasser zu gehen. Sehr seltsam, aber auch sehr schön. Nur schade, dass die Sonne schon so früh am Abend vom See verschlungen wird.

Dienstag, 27. September 2011

Haarige Angelegenheit

Dem zuletzt beschriebenen Atelierbesuch folgte noch einer mit dem Anwalt im Schlepptau, um sich noch einmal in Ruhe alles anzusehen. Meine damalige Walwahl erfolgte ja unter ziemlichen Qualen. So viel leichter ist es mir diesmal auch nicht gefallen. Auch der Anwalt hatte seine Mühe, schlug dann aber gleich vierfach zu. Meine Auswahl betraf dann aber doch nur haargenau eine Radierung:



Haarig, 2003


Liebenswerterweise brachte Katrin Graalmann unsere Schätze persönlich ins Gruselkabinett, so dass sie dieses in Augenschein nehmen konnte und bei einem gemütlichen Zusammensein beispielsweise die Daumenschrauben oder der Schädelbohrer am Anwalt ausprobiert werden konnte.

Zu den 1. Elbinsel Kunst-und Ateliertagen hat das Künstlerhaus Georgswerder auch wieder geöffnet.

Sonntag, 25. September 2011

Gold, goldener, Herbst

Der Sonnenschein malt die Tage schön. Die kalten Sommertage verblassen zu einer fernen Unzeit. Gefühlte Jahresmitte, wäre nicht die frühe Dunkelheit und die folgende Kühle. Die Hitze nimmt aber auch nächtens nicht ab, wenn man auf Chiliheads trifft. Nach all der Kälte ist all diese Wärme ungewohnt. Und man weiß doch ziemlich genau, dass es wieder kälter werden wird. Aber eisverkrustete Wege scheinen dieser Tage so weitab wie weit entlegene Universen und so heißt es mehr denn je, dass es nur die Gegenwart ist, die zählt.

Sonntag, 18. September 2011

Unterwelten

Die Nacht mit lichtscheuen Gestalten verbringen und am Tage unter der Erde verweilen.



Was man als Tunnelblick missdeuten könnte führt nicht direkt in den Tartaros, denn auch wenn es noch so finster aussieht, so ist doch immer am Ende eines jeden Tunnels wieder Licht und der Zugang zu einer Welt mit unendlich vielen Möglichkeiten. Manchmal reicht auch einfach ein Blick zur Seite, um Unerwartetes zu entdecken.

Donnerstag, 15. September 2011

Die lieben Kollegen, Teil 8

„Hast du gleich mal 5 Minuten Zeit?”
„Nö.”
„Heute Nachmittag?”
„Nö.”
„Morgen?”
„Nö.”
„Nächste Woche?”
„Hm, wie wäre es im nächsten Jahr?”

Im Chinesischen gibt es das Wort 过劳死 (Karōshi): Tod durch Überarbeitung. Im Deutschen gibt es dafür noch kein Wort.

Freitag, 9. September 2011

Es geht alles seinen Gang

Recht auf Stadt* ist bzw. bleibt möglich.

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Montag, 5. September 2011

Zeitstopper

Für alle möglichen und unmöglichen Bedürfnisse wird andauernd mehr oder weniger Nützliches erfunden. Manche Dinge braucht kein Mensch und das, was man wirklich sehr gut gebrauchen könnte, gibt es einfach nicht. Letztes Wochenende habe ich eine dieser dringend benötigten Erfindungen vermisst. Egal, wie ich es anstelle – das Wochenende ist immer viel zu kurz. Widme ich mich ausgiebig dem Müßiggang, vergeht die Zeit trotzdem schnell und im Nachhinein kommt mir alles noch viel kürzer vor. Das vergangene Wochenende war nun vollgepackt mit Unternehmungen: mit ausgedehntem Grillabend, umfangreichen Flohmarktbesuchen, Schwimmen bei Sonnenschein, Schlemmen auf dem Food Market inklusive Einkauf zum Kochen daheim für ein fortgesetztes Schlemmen, Radtour durch ländliche Gegend vorbei an Wasser, Sonnenblumenfeldern, Windmühlen und zahmen Damhirschen auf Weiden. Für die Schule wurde außerdem auch noch gepaukt. Nun kommt einem das Wochenende zwar länger vor, es ist aber trotzdem viel zu schnell vergangen. Sehr praktisch würde ich mir bei diesem Problem einen Zeitstopper vorstellen. Ähnlich wie einen Türstopper würde ich diesen dann einsetzten – bei Bedarf einfach zwischen die Stunden klemmen. Vermutlich wird er also vorwiegend während des Wochenendes und des Urlaubs zum Einsatz kommen. Trotz der zeitlich begrenzten Nutzung denke ich, dass es eine große Nachfrage hierfür geben würde. Aber für so etwas sind natürlich wieder keine Forschungsgelder vorhanden.

Samstag, 3. September 2011

Eiszeit

Der Sommer lässt sich ja doch manchmal noch für ein, zwei Tage blicken. Dann aber immer so richtig heiß. Sehr willkommen ist zu dieser Hitze ein Eis. Aber nicht irgendeines – es muss schon ein Gunther von Häagen-Dazs sein: