Alien
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Dienstag, 11. September 2012

Versteh’ einer die Männer ...

Mir so einen Song vorspielen, aber mir dann glaubhaft versichern, sich nicht missbraucht zu fühlen.

Donnerstag, 6. September 2012

Ans Alter denken

Eigentlich hatte der Untermieter vor, demnächst auszuziehen. Aber wie das mit dem Eigentlich ist, weiß ich ja inzwischen. Ich glaube, ich werde mich mal erkundigen, was es so für Möglichkeiten für betreutes Wohnen mit Untermieter gibt.

Sonntag, 2. September 2012

Von melodramatischen Popsongs und Funden im Walde

Das Wochenende war wieder mal nur ein Fingerschnippen und schon ist es vorbei. Wie schnell das immer geht. Dabei habe ich die Zeit auch zum Faulsein Genießen ausgedehnter Mußestunden genutzt. Aber ich habe nicht nur auf der faulen Haut gelegen, etwas Kultur und Natur gab es ebenfalls.

Es wird wohl leider eines der letzten Konzerte gewesen sein, die ich von kATTWYk genießen durfte.



Die Band, die u. a. ein Faible für Liebeslieder ohne Liebe hat. Immerhin graut sich da schon was Wertiges am Horizont für die Zukunft zusammen, das sicher nicht minder gut erhört werden kann. Und es gibt seit Längerem zumindest eine Minikonserve, um den Ohren etwas Gutes zukommen zu lassen. Es ist allerdings nicht nur so, dass „die Nacht den Tag blendet”, auch wenn Großstadtnächte ihre Daseinsberechtigung haben. Ebenso ist es wunderbar durch die Wälder zu streifen. Mittlerweile weiß ich zwar, dass auch Hamburg nur ein Dorf ist, aber es ist doch immer wieder erstaunlich, wenn man zufällig gute Freunde trifft und das auch gleich bei beiden Aktionen. Und ehe man sich versieht, findet man sich quasi als Großfamilie in freier Wildbahn zusammen. Ursprünglich hatte ich ja gehofft, das Abendessen zu bereichern, aber für Pilze ist es einfach zu trocken. Das heißt aber nicht, dass nichts gesammelt wurde. Da eine kleine Wirbelsäule und dort ein Wildschweinunterkiefer machen mich jedenfalls ebenso glücklich.

Donnerstag, 30. August 2012

Die lieben Kollegen, Teil 16

Nun hat es sich ja auf der Leinwand wieder ausgeblutet und der Horror des Arbeitslebens harrt erneut meiner. Aber auch hier erwarten einen neigungsgruppenbezogene Aufgaben: „Du bist doch so ein Friedhofstourist, da kannst du das ja übernehmen und zum Grab des Firmengründers fahren, um dort Fotos zu machen – wir wollen nämlich darüber demnächst einen Artikel veröffentlichen.”

Außerdem kam heute per Post eine Ohrenmarkenzange. Die Chefin weigert sich bisher für eine praktische Anwendung zur Verfügung zu stehen, aber ich finde schon noch jemanden.

Mittwoch, 29. August 2012

Crawl

Australien, 2011
Regie: Paul China
Darsteller: Lauren Dillon, Bob Newman, Catherine Miller, George Shevtsov, Georgina Haig, Lynda Stoner, Paul Holmes

Hier geht es mal wieder um einen Auftragsmörder, der seinen Job nicht so ganz nach Plan hinter sich bringen kann. Und wie schon bei „Killer Joe” lassen die Coen-Brüder deutlich grüßen. Aber auch Hitchcock kann man durchaus als Patenonkel heranziehen und ebenfalls Polanski blinzelt da und dort hindurch. Der Titel ist Programm – die Spannung köchelt kriechend langsam auf kleiner Flamme dahin, ohne dass sie dadurch verloren gehen würde, unterstützt durch einen effektiv eingesetzten Sound und gekonnt angewendete Kameraeinstellungen. Nur die Darsteller bleiben ziemlich blass. Einzig der schmierige Barbesitzer und Auftraggeber des Mordes Slim Walding darf etwas Profil zeigen. Die Geschichte an sich ist auch sehr mager, so dass dieser Noir-Thriller insgesamt leider nicht das geworden ist, was er womöglich hätte sein können.

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Game of Werewolves

Spanien, 2011
Regie: Juan Martínez Moreno
Darsteller: Carlos Areces, Gorka Otxoa, Luis Zahera, Mabel Rivera, Manuel Manquiña, Secun De La Rosa

Tomás Marino, ein eher wenig erfolgreicher Schriftsteller (sein erster Roman mit 500 Seiten, der von zwei Typen handelt, die Jägermeister trinken, kam jedenfalls nicht so an) kehrt in sein abgelegenes Heimatdorf in Galizien zurück. Da weiß er noch nichts von dem 100 Jahre alten Fluch, den eine seiner Vorfahrinnen provoziert hat und aus dem ein Werwolf hervorging. Und auch nicht, dass es sein Blut ist, dass genau zu diesem Zeitpunkt diesen Fluch wieder aufheben kann. Dafür wissen das die Dorfbewohner um so besser … Wer bei diesem Film einen Gruselschocker erwartet, hat definitiv die falsche Wahl getroffen. Wer bei (Wer)Wölfen allerdings ans Heulen denkt, ist da schon eher auf der richtigen Fährte, denn in diesem Film wurden jede Menge Lachtränen geheult. Sicher musste hinterher erst einmal der Boden des Kinosaals trocken gewischt werden. Eine spritzige (ja, auch etwas Blut) Handlung, Dialoge voller Wortwitz und absurdeste Slapstickszenen sorgen garantiert für beste Unterhaltung.

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Dienstag, 28. August 2012

The Awakening

Großbritannien, 2011
Regie: Nick Murphy
Darsteller: Rebecca Hall, Diana Kent, Dominic West, Imelda Staunton, John Shrapnel, Lucy Cohu, Richard Durden

In Großbritannien ist es nach dem Ersten Weltkrieg eine gute Zeit für Geister. Vor allem aber auch eine gute Zeit für Scharlatane, die mit allen Tricks arbeiten, um vermeintliche Geister herauf zu beschwören. All die Tricks enttarnt Florence Cathcart mit Leichtigkeit Dank Logik und Wissenschaft. Nur das abgelegene Knabeninternat, in dem es spukt, ist kein so einfacher Fall. In bester klassischer Horror-Manier beschwört dieser Film sehr gekonnt eine dichte Atmosphäre voll wohligem Schauer. Zur Gänsehaut reichte es allerdings bei mir nicht ganz. Mag sein, dass das daran gelegen hat, dass neben mir andauernd zusammengezuckt wurde. Das Ende ist für meinen Geschmack auch etwas zu sehr konstruiert, aber die guten Darsteller und vor allem die bestens passende Ausstattung machen daraus dennoch einen sehr gut ansehbaren Gruselfilm.

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Portrait of a Zombie

Irland, 2011
Regie: Bing Bailey
Darsteller: Diane Jennings, Geraldine McAlinden, Gerry Shanahan, Patrick Murphy, Paul O’Bryan, Rory Mullen, Sara Eavan, Sonya O’ Donoghue, Steven Neeson, Todd Fletcher

Heutzutage wurde eigentlich schon auf fast alle Randgruppen aufmerksam gemacht, die diskriminiert werden. Nur Zombies haben noch keine Lobby gefunden, die sie unterstützt. Dabei haben es Zombies alles andere als leicht, gesellschaftlich akzeptiert zu werden. Nicht minder schwierig ist es für die ebenfalls ausgegrenzten und angefeindeten Angehörigen, die sich oft wortwörtlich aufopfern. Ein Reporterteam dokumentiert eine solche Familie, die sich liebevoll um ihren infizierten Sohn kümmert, der sicherheitshalber aber doch besser Zwangsjacke und Maulkorb verpasst bekommt. So weit die sehr nette Idee zu diesem Film. Nur hapert es leider ziemlich mit der Umsetzung. Die Doku besteht zu gefühlten 90 % aus Closeups von Interviewten. Und für die Zombies hätte man nicht unbedingt zu den Schminksets aus der Grabbelkiste greifen müssen. Sehr schade um dieses vermurkste Potenzial.

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Killer Joe

USA, 2011
Regie: William Friedkin
Darsteller: Matthew McConaughey, Emile Hirsch, Gina Gershon, Gralen Bryant Banks, Juno Temple, Scott Martin, Thomas Haden Church

Eiskalt geht der Auftragsmörder Joe Cooper vor, auch wenn dies nur ein Nebenjob für ihn ist, denn hauptberuflich ist er Detektive bei der Polizei. Eine durch und durch sowohl verkommene als auch verkorkste Familie engagiert ihn, um die Mutter wegen einer Lebensversicherung ermorden zu lassen, da der Sohn als Kleindealer Schulden bei den Drogenbossen hat, weil eben jene Mutter sein Koks vertickt hat. Alle unterstützen den Plan von Sohn Chris. Der ständig bargeldlose und trinkende Vater, der soundso nichts mehr mit seiner Ex-Frau zu tun hat. Die Stiefmutter, die sich für ihre Nacktheit beim Empfang des Stiefsohns damit entschuldigt, dass sie ja nicht gewusst hätte, dass er vor der Tür steht. Und auch die unschuldig wirkende kleine Tochter, die größtenteils aber einfach nur hoffnungslos naiv bis debil ist. Der Plan geht allerdings gewaltig nach hinten los. So böse wie die Rolle des Hauptdarstellers ist auch der ganze Film in seiner Brutalität und auch in dem ebenfalls nicht zu knapp vorhandenen Humor, auch wenn dieser manchmal im Halse stecken bleibt. Es ist eine Bösartigkeit von der faszinierenden Art, gerade auch weil sie so brillant gespielt wird. Und spannend ist dieser bitterböse und böse komische Thriller zudem auch durchweg. Ein böses Must-See.

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Montag, 27. August 2012

God Bless America

USA, 2011
Regie: Bobcat Goldthwait
Darsteller: Joel Murray, Mackenzie Brooke Smith, Maddie Hasson, Melinda Page Hamilton, Rich McDonald, Tara Lynne Barr

Bei den Zutaten Selbstjustiz sowie älterer Verlierertyp und jüngerer Fan zur Unterstützung in einer brutalen und schwarzhumorigen Komödie musste ich unweigerlich an „Super„ denken. Aber in dieser bitterbösen Gesellschafts- und vor allem Mediensatire wird auf Superheldenkostüme verzichtet, dafür um so mehr auf all das mit Worten und meist viel mehr mit Waffen gezielt, was es auch hierzulande zur Genüge gibt: schwachsinnige Castings- und Reality-Shows, Konsumwahn und alles andere, was die westliche Zivilisation an Dummheit ansonsten hervorgebracht hat. Sicher hätte die Kritik noch tiefer gehen können, aber dafür liegt der Focus zu sehr auf knallharter Unterhaltung. Und die hat man auf jeden Fall, vor allem auch durch die sehr gut umgesetzte Darstellung der Hauptfigur. Ich könnte mir auch sehr gut ein deutsches Remake vorstellen, bei dem sich dann Dieter Bohlen oder Heidi Kulm vorgeknöpft werden.

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Excision

USA, 2012
Regie: Richard Bates Jr.
Darsteller: AnnaLynne McCord, Ariel Winter, Jeremy Sumpter, John Waters, Malcolm McDowell, Marlee Matlin, Ray Wise, Roger Bart, Traci Lords

Wenn ein Film für die Fresh-Blood-Reihe des Fantasy Filmfestes geeignet ist, dann dieser. Denn sehr blutig geht es hierbei zu. Allerdings stilvoll künstlerisch umgesetzt, auch wenn das dadurch nicht magenfreundlicher sein mag. Bei so einer lieblosen Mutter wie sie die 18-jährige Pauline hat, sollte man sich eigentlich nicht darüber wundern, wie gestört die Hauptdarstellerin ist. Zugegebenermaßen wird nicht jedes Problemkind solche blutigen Traumphantasien haben. Parallel zu den Leiden von Pauline spitzt sich auch die Handlung zu. Nur leider wird der Schluss dieses Films der wenn auch soziopathischen, so doch vor allem sehr intelligenten Hauptrolle absolut nicht gerecht. Trotzdem war dies ein richtiger Arthouse-Horror-Leckerbissen, wobei neben der sehr guten darstellerischen Leistung natürlich vor allem die äußerst blutige und bizarre Phantasiewelt den größten Eindruck hinterlässt. Eine sehr gute Mischung zwischen einfühlsamen Psychodrama und surrealem Horror.

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Get Shorty

Diesmal gab es shorty Shorties, denn zwei Filme „Bear” und „Beliefe the Dance” konnten wegen technischer Probleme leider nicht gezeigt werden. Als Ersatz gab es den ganz netten, aber auch wieder nicht sonderlich hervorzuhebenden „Do you have your ticket?”, bei dem ein Roboter als Schwarzfahrer einige Probleme hatte. Ebenfalls in diese Kategorie einzugordnen ist „The Little Mermaid” – Meerjungfrauen führen im Zirkus kein leichtes Leben und dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn sie sich eines Tages rächen … Die SciFi-Computeranimation „Abiogenesis” (danach weiß man, wie das Leben wirklich auf die Erde kam) und „The Trapp” (schaue nie durch Löcher in Wänden, wenn darüber „Don’t look” steht) waren leider sehr langweilig. Rech heftig und richtig schön düster sowie mit toller Ausstattung war „The Black Lake”, was zum Thema Satanismus in einsamer Waldhütte auch sehr gut passte. Sehr kurz und sehr lustig war „Tune for Two!” – so wurde der durch die Sesamstraße bekannte Song „Mah Nà Mah Nà” sicher noch nie interpretiert. „Danny Boy” ist der einzige Mensch, der einen Kopf besitzt, was sein Leben aber nicht leichter macht, bis auch er seinen Kopf verliert – eine sehr schön anzusehende Animation aus Polen. Noch bezaubernder war allerdings der Stop-Motion-Film „Luminaris” – nun sieht man Glühbirnen mit ganz anderen Augen. Nicht einfach hat es ebenfalls ein Mordverdächtiger in einem Werwolfkostüm - „The Furred Man”. Die Beteuerung seiner Unschuld kommt höchst amüsant herüber – noch mehr nach einem Zwischenfall mit einer darauf toten Polizistin. Den allergrößten Spaß bereitete aber „Sugar” – man sollte nie seiner Nachbarin Zucker ausleihen. Das kann ganz böse Folgen haben, ohne dass man dafür verantwortlich ist.

Soweit vorhanden, gibt es hier die Filme bzw. vorwiegend die Trailer oder Teaser zu sehen.

Sonntag, 26. August 2012

The Suicide Shop - 3D

Belgien / Frankreich / Kanada, 2012
Regie: Patrice Leconte

Die Familie Tuvache führt seit Generationen einen Laden, in dem alles nur denkbare erworben werden kann, um einen Selbstmord zu begehen – es ist todsicher für jeden etwas dabei. Das Geschäft läuft allerdings zunehmend schlechter, als der Nachwuchs Alan zur Welt kommt. Dieser Sohn erweist sich nämlich als das bunte Schaf der Familie. Und mit diesem dauergrinsenden Racker verliert der Film leider auch zusehends seinen makaberen Humor. Sicher – andauernd missmutige Menschen möchte man nicht unbedingt um sich haben. Aber andauernd lächelnde und fröhliche Menschen sind da eher noch schlimmer. Richtig viel Spaß bereitet dieser Film also nur in der ersten Hälfte – wenn nicht gerade gesungen wird (und es wird viel gesungen). Danach wird es so klebrig süß, dass einem schlecht werden könnte. Aber es soll ja Menschen geben, denen es nicht süß genug sein kann. Es war zwar von vornherein vorhersehbar, dass sich das Tiefschwarze aufhellen wird, aber dass das nun gleich so quietschbunt werden musste? Und auf 3D hätte man bei einem zweidimensional gezeichneten Animationsfilm auch verzichten können.

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Replicas

Kanada, 2012
Regie: Jeremy Power Regimbal
Darsteller: Alex Ferris, James d'Arcy, Josh Close, Quinn Lord, Rachel Miner, Selma Blair

Die Familie Hughes hat es nach dem Unfalltod ihrer Tochter nicht leicht. Aber sie haben ein sehr schönes Landhaus in den Bergen. Was sie auch haben, sind aufdringliche Nachbarn – die Sitkowskis. Und nachdem sich diese fast selbst zum Abendessen eingeladen haben, wird man sie auch nicht mehr so schnell los. Auch wenn das Home-Invasion-Thema etwas ausgeweitet wird – es geht nämlich nicht nur um Besitz, Leib und Leben, sondern um die komplette Identität – und dies einen soliden Thriller ergibt, so ist das zwar ansehenswert, aber gesehen haben muss man diesen Film nicht.

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Samstag, 25. August 2012

Beast

Dänemark, 2011
Regie: Christoffer Boe
Darsteller: Nicolas Bro, Marijana Jankovic, Nikolaj Lie Kaas

Liebe und Wahn – wie dicht beieinander beide doch liegen. Und manchmal sind sie eins. Man könnte meinen, dass Liebe auch einfach zu stark sein kann, als dass man sie ertragen könnte. Dies sagt jedenfalls Maxime, die Ehefrau des Hauptdarstellers Bruno: „Du liebst so stark, dass du das zerstören musst, was du liebst”. Diese dunkle Seite der Liebe (die Schwarze Romantik lässt grüßen) zeigt sich in diesem Film in all ihren Facetten, auch wenn manches nur angedeutet wird. Verschlungen und verschlungen werden. Bis auf’s Messer, bis auf’s Blut. Brennende Leidenschaft, die bis zum Äußersten geht. Die Intensität der Umsetzung dieses Themas ist vielfach sehr beeindruckend. Sei es nun der psychologisch tief gehende Anspruch in Dialog und Darstellung (absolut großartige Leistung von Nicolas Bor) oder die zwischen dem meist allgegenwärtigem irreführenden warmen Licht auftauchenden Szenen, die verstörend als auch faszinierend in ihrer Ästhetik sind. Das alles geht in seiner Vielschichtigkeit und Deutungsmöglichkeit jedenfalls weit über ein Eifersuchts-Drama hinaus und verlangt – genauso obsessiv wie dieser Film ist – danach, sich noch ausführlich im Nachhinein damit zu beschäftigen und am besten diesen Arthouse-Horrorfilm noch mehr als einmal anzusehen.

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The Possession

USA, 2012
Regie: Ole Bornedal
Darsteller: Grant Show, Jeffrey Dean Morgan, Kyra Sedgwick, Madison Davenport, Natasha Calis

Eigentlich habe ich nicht mehr von diesem Film erwartet. Nämlich, dass es sich bei der Umsetzung um reinen Hollywood-Standard handelt und dem schon x-fach umgesetzten Thema „Besessenes Kind / Exorzismus” nicht wirklich etwas Neues abgerungen wird. Dass es sich bei dem Geist um einen Dibbuk handelt und so etwas jüdische Mythologie einfließt, macht es nun nicht spannender. Aber da war die leise Hoffnung, dass der Regisseur Ole Bornedal trotz Hollywood-Produktion nicht allzu sehr in den Klischees versinkt. Bei dem Namen denkt man ja immer noch an „Nightwatch” und auch sein letzter Film „Deliver Us From Evil” war durchaus sehr sehenswert. Nun ja …
Aber immerhin muss ich zugeben, dass ich mich nicht wirklich gelangweilt habe.

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Freitag, 24. August 2012

Thale

Norwegen, 2012
Regie: Aleksander Nordaas
Darsteller: Erlend Nervold, Jon Sigve Skard, Morten Andresen, Silje Reinåmo

Tatortreiniger haben keinen einfachen Job. Vor allem bei einem empfindsamen Magen. Und so muss der lässige Leo oft allein Blut und Gehirnmasse entfernen, während sein Kollege Elvis sich dem Eimer weniger professionell widmet. Ihr neuster Job führt sie tief in die norwegischen Wälder, in denen sie nicht nur die sterblichen Überreste ihres Auftrags vorfinden, sondern auch eine mysteriöse Frau, die trotz ihrer Nacktheit alles andere als ungefährlich ist. Hierbei handelt es sich nämlich um eine Huldra – ein verführerisches Waldwesen aus der mythologischen Unterwelt Norwegens. Bei einem Menschen aufgewachsen und ihres für Hulder typischen Schwanzes beraubt, ist sie dennoch nie eine brave Menschenfrau geworden. All das Mystische und auch die durchaus mit Spannung durchsetzte Handlung sind aber nicht das Beste an diesem netten Film, sondern der einfach unschlagbar trockene Humor des Duos von „No Shit Cleaning Services”.

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Donnerstag, 23. August 2012

After

USA, 2012
Regie: Ryan Smith
Darsteller: Chase Presley, Karolina Wydra, Madison Lintz, Sandra Lafferty, Steven Strait

Bei der Filmauswahl hat man leider nicht immer so viel Glück wie beim letzten Film. Genauer gesagt, man kann auch mal komplett daneben greifen. Das heißt, dass die übelsten Hollywoodklischees auf billige Weise umgesetzt wurden. Schlechte Schauspieler mit übertriebener Mimik, ein nichtssagender Plot und vor allem eine Filmmusik, die einen in kitschigem Pathos ertränkt. Es kommt selten vor, aber ich verlasse auch manchmal eine Kinovorstellung, wenn es gar nicht mehr geht. Eigentlich ging dieser Film schon nach einer Viertelstunde nicht mehr… (eine halbe Stunde länger habe ich es dann doch noch ausgehalten, aber dann ging definitiv nichts mehr.) Rundum misslungen und absolut nicht empfehlenswert.

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Resolution

USA, 2011
Regie: Aaron Moorhead, Justin Benson
Darsteller: Peter Cilella, Vinny Curran, Bill Oberst Jr., Emily Montague, Kurt David Anderson, Skyler Meacham, Zahn McClarnon

Als Michael durch ein Video erfährt, wie tief sein Highschool-Freund Chris im Drogensumpf versackt ist, macht er sich sofort auf den Weg zu der entlegenen Hütte, in der sein Freund haust. Seine Hilfe wird dann auch gleich sehr konkret: kurzerhand wird Chris angekettet und der Entzug kann beginnen. Was sich erst wie ein Junkie-Drama anhört, entwickelt bald zu einem sehr gekonnt umgesetzten Mystery-Thriller. Dadurch, dass dieser Film sehr realitätsnah wirkt, lassen einen die übernatürlichen Dinge, die zunehmend passieren, ganz schön ins Grübeln kommen. Auf die Auflösung muss man bis zum Ende des Films warten – was nicht unbedingt heißt, dass es dann diese auch gibt. Neben der dichten Atmosphäre und der Spannung, die sich durch den kompletten Film zieht, sind es vor allem die sehr gut ausgeleuchteten Charaktere der beiden Hauptdarsteller, die mehr als überzeugen. Rundum gelungen und absolut empfehlenswert.

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Sightseers

Großbritannien, 2012
Regie: Ben Wheatley
Darsteller: Alice Lowe, Steve Oram, Eileen Davis, Roger Michael, Seamus O'Neill, Tony Way

Britisch-schwarzer Humor und ein Roadmovie mit einem Serienkillerpaar passen sehr gut zusammen. Nun darf man sich aber unter dem Pärchen nicht so etwas verklärt glamouröses wie Bonnie und Clyde vorstellen – schließlich sind die beiden mit einem Campingwagen in Nordengland unterwegs, besuchen so aufregende Orte wie das Pencil Museum und Tina ist ganz stolz auf ihre selbst gestrickten Dessous. Dass beim gemeinsamen Urlaub nach und nach Leichen den Weg pflastern ist allerdings leider sehr vorhersehbar, so dass der Film trotz der tragisch-skurrilen (auf der Leinwand) und sehr charmanten (live vor der Leinwand) Hauptdarsteller etwas zu straight geraten ist. Die nach dem Film vor Publikum dargebrachte These (die auf keinen Fall als Quintessenz des Films im Internet verbreitet werden sollte), dass Frauen sich nicht entscheiden können, kann ich allerdings nicht bestätigen. Und es war eine ganz gute Entscheidung, mal wieder den Eröffnungsfilm zu sehen. „Kill List”, der Vorgänger vom Regisseur, muss nun auf jeden Fall mal nachgeholt werden.

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Dienstag, 21. August 2012

Cooler Urlaub

Beinahe hätte ich mich bei den bevorstehenden freien Tagen am meisten über die gut gekühlte Dunkelheit gefreut. Aber zum Glück ist es nicht mehr ganz so heiß, so dass die Temperatur dabei keine Rolle spielt und die Hauptrollen wie gewohnt grauenhafte Gestalten einnehmen werden.