Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Dienstag, 11. Dezember 2012

Die Weihnachtsplätzchendiktatur

Kaum ist der Backmarathon bewältigt, muss man das Ergebnis bis aufs Messer verteidigen. Im Gruselkabinett herrschen nämlich strenge Sitten. Schließlich sind das Weihnachtsplätzchen und keine Adventsplätzchen, weswegen es auch keinen Krümel vor Weihnachten gibt. Nachgefragt wird aber trotzdem andauernd, auch wenn das Hackebeil stets griffbereit liegt. Ja, da mussten schon einige Finger dran glauben und auch bei den versendeten Weihnachtsplätzchen (oder denen, die noch auf Reisen gehen), sind Fingerfallen mit Zeitmechanismus eingebaut. Werde ich oder das kleine Monster also vorher angebettelt, gibt es stets ein klares „Nein” und einen bösen Blick dazu. Das ist ganz schön anstrengend. Von wegen besinnliche Adventszeit …

Sonntag, 9. Dezember 2012

In Acht nehmen

Flachgelegt würde es sich bis zur Unendlichkeit ausweiten, aber hierbei lässt sich zumindest ein Anfangspunkt finden. Ein Endpunkt ist allerdings nicht in Sicht – Weltuntergänge werden selbstverständlich ignoriert (schlimmer als die Performance von twoday.net können die schließlich auch nicht sein). Also geben Sie fein Acht! Die Inhaberin der Gruselkabinetts wurde wie vielseits gewünscht nämlich nach wie vor nicht auf eine pazifische Atombombeninsel verbannt und so wird das Gruselkabinett auch nach 8 Jahren noch weiterhin bestehen. Ohne all die Blut-, Knochen- und Kommentarspenden wäre das Gruselkabinett indes ziemlich anämisch und so gilt der Dank besonders all jenen edlen Spendern.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Die lieben Kollegen, Teil 17

Sehr geehrte Frau Araxe,

wir möchten freundlich darauf hinweisen, dass Sie laut unserem Personalinformationssystem noch einen Resturlaub in Höhe von 0 Tag/en haben. Der Resturlaubswert bezieht sich auf den Stichtag zum 31.12.2012! Seien Sie doch bitte so nett und beantragen Sie diesen noch im aktuellen Jahr.


Tja, da wollte ich gleich meinen Resturlaub buchen, aber beim System wurde das nicht angenommen. Bin ich natürlich gleich rüber zum Personalchef und habe mich beschwert.

Küchenpsychologie

Wenn zwei sich unabhängig voneinander das Gleiche schenken, so könnte man das als Seelenverwandtschaft deuten, was ja durchaus etwas sehr Schönes ist. Wenn man sich allerdings genauer ansieht, um was es sich bei dem Geschenk handelt – nämlich um eine Abwaschbürste –, so möchte man dann doch eher keine tiefer greifenden Analysen erstellen.

Freitag, 23. November 2012

Schwanengesang reloaded

Mir schwante ja schon einiges, als ich das neue monumentale Doppelalbum nebst Konzertticket von den Swans geschenkt bekam. Man hätte auch von freudiger Erwartung sprechen können, denn das letzte Konzert ist mir äußerst positiv in den Ohren geblieben. Und auch wenn mir gesagt wurde, dass ich auf meine Ohren aufpassen solle, so war es diesmal etwas leiser. Was nicht bedeutet, dass es leise war. Es gibt auch Unterschiede zwischen sehr, sehr laut und sehr, sehr, sehr laut. Nach der allgemein positiven Aufnahme des letzten Albums „The Seer”(„Platte des Jahres!”), das die Quintessenz der Swans darstellt, hätte man vermuten können, dass das Konzert ausverkauft sein wird, vor allem da es wieder in der kleinen Musikhalle auf Kampnagel stattfinden sollte, aber es wurde von der [kmh] in den weit aus größeren Saal [k6] verlegt. Leider. Dachte ich zumindest zunächst, denn nun war dies eine bestuhlte Veranstaltung, die so gar nicht zu diesem Wahn von Musik passte. Aber es gab ja auch noch Platz vor der Bühne, um dieses Konzert angemessen genießen zu können. Vielleicht ist der passendere Ausdruck auch eher erleiden. Aber eigentlich kann man gar nicht anders, als sich dieser musikalischen Apokalypse zu ergeben. Das Dunkle und das Schöne, der Krach und der Schrecken. So ein Weltuntergang ist finster, sehr finster. Und unheimlich faszinierend.

Dienstag, 20. November 2012

Schlaflos im Schloss

Ob es daran lag, dass dieses Schloss mal Gottfried Hellnwein gehörte oder der daneben liegende Friedhof mit seinen flackerten Grablichtern daran Schuld war, vermag ich nicht zu sagen. Die gerade gesehenen Positionslichter des Flughafens sagen mir allerdings, dass nun wieder eine geruhsame Nacht im heimischen Gruselkabinett folgen wird. Hach ...

Sonntag, 18. November 2012

Je später, desto schöner



Vorab zu lesen, dass man so etwas noch nachträglich als Geschenk erhalten soll, ist etwas ganz anderes, als diese Gabe dann wirklich in den Händen zu halten. Da fehlen mir dann doch etwas die Worte und ich kann hiermit nur nochmals ein Monsterdankeschön an den edlen Spender senden.

Donnerstag, 15. November 2012

Ausweglose Situation

Der Handwerker hat etwas Orientierungsschwierigkeiten im verwinkelten Gruselkabinett und zusätzlich durch die Vielzahl der Türen: „Wie komme ich denn hier wieder heraus?” „Gar nicht.”

Der Blick: unbezahlbar.

Samstag, 10. November 2012

Voll auf dem Mondtrip

Beinahe hätte es zum Geburtstag eine Platte von Moon Duo gegeben und das ohne zu wissen, dass ich die Band erst kurz vorher bei der Ausschau nach interessanten Konzerten entdeckt habe (jaja, hätte ich auch schon früher haben können, aber zum Glück ist spät nicht automatisch zu spät). Eben jenes Konzert hat sich nun sehr gelohnt. Der psychedelische Rock oder vielmals mehr auch Pop ist bestens geeignet um weite Reisen zu unternehmen, denn die monotonen Wiederholungen erzeugen einen hypnotischen Rausch, dem man sich nur schwer entziehen kann. Ein orgelndes Keyboard, eine verzerrte Gitarre, minimale Beats vom Drumcomputer und verhallter Gesang – mehr braucht es dazu nicht. Und es moont und moont und moont. Die Bühne war dabei recht dunkel gehalten mit großflächiger Projektion von wabernden meist psychedelischen Mustern, einzig die Schatten an der Wand waren gut erkennbar. Und das waren nicht nur die beiden von Moon Duo, sondern auch die einiger Zuschauer. Irgendwann entwickelten sich wilde Schattenspiele, die durchaus ebenfalls Unterhaltungswert hatten, auch wenn die Musik ganz klar faszinierender war. Und ich finde, dass diese nicht nur bei den Bands aus den Sixties zu verorten ist – ich habe da gleich auch nicht ganz so alte Musik in den Ohren, die ihren Schwerpunkt nicht in den 60er Jahren hat, wenn es da auch manchmal leichte Referenzen gibt, so wie z. B. „Crystal" von New Order.

Die Vorband war indes auch nicht uninteressant. Und das nicht nur, weil sie sich etwas besser zum Fotografieren eignete.



Sondern weil Camera schon ausreichend gehypt wurde sich schon vorab einen Ruf erspielt haben. Dies allerdings weniger in Konzertsälen, denn bekannt sind sie durch ihre Guerilla-Konzerte, mit denen sie anscheinend schon ganz Berlin (oder zumindest alle U-Bahn-Stationen) unsicher gemacht haben. Der Krautrock von dem Trio war jedenfalls bestens als Einstiegsdroge geeignet, zumal ihre Trips dem Genre entsprechend auch länger waren.

Donnerstag, 8. November 2012

Einladung zur Gehirn-Konferenz

Wenn man ab und zu in Spam-Ordner von E-Mail-Accounts schaut, meint man eigentlich, dass man sich über nichts mehr wundern würde. Manchmal wird man dann aber doch überrascht. Eine Einladung nach Jerusalem, um sich über kognitive Modifizierbarkeit zu informieren und auszutauschen, war bisher jedenfalls nicht dabei. Interpretationen hierzu werden dankend entgegen genommen. (Letzter Besuch aus Israel war übrigens eine Google-Suche nach „Kuchenhaube”, aber ich fürchte, dass das auch nicht weiterhilft.)

Dienstag, 30. Oktober 2012

„Wirf mal ein Auge auf die Torte!”

Dieser Gebrauchsanleitung bin ich nachgekommen und nun glotzt der Kuchen für die Kollegen zurück. Mal sehen, wie viel übrig bleibt (das kleine Monster hat schon Bedarf für die Restbestände angemeldet). Die Augen habe ich einem Paket entnommen, dass ich nicht vorm 30. Oktober öffnen durfte. Aber ich wusste schon vorher, was darin war – stand ja darauf: 50 Folder „inpunkto (BKV)” Betriebliche Krankenversicherung. Zu meiner Überraschung war dann doch etwas anderes darin. Neben den Augen tummelten sich konzentriertes Ektoplasma und fotografiertes Unsichtbares. Monsterdank an dieser Stelle! Heute werde ich dann auch endlich mal die Firmenregelung, dass ich an Tagen wie diesen nur einen halben Tag arbeiten brauche, in Anspruch nehmen können – also gleich ist auch schon wieder Feiermittag!

Sonntag, 28. Oktober 2012

Es tönen die Mörderinnen

Nachdem ich mich durch Metamono wieder auf elektronische Pfade begeben habe und die Hörbar nach langer Zeit sozusagen wiederentdeckt wurde, gab es dort auch erneut was auf die Ohren und das gleich dreimal. Richtig krachig bis die Ohren bluten ging es los mit Rumpeln, einem Solomusiker, der so bezeichnende Alben wie „Unsystematischer Verwurschtwirrwarr” veröffentlicht hat. Nichts Neues, aber durchaus solider Industrial. Den Abschluss bildeten Marko Karlovčec und Begleitung, die Geige und Saxophon all die Töne entlockten, die man damit machen kann, ohne diese Instrumente richtig zu spielen. Das war etwas ermüdend. Genau genommen so ermüdend, dass ich eingeschlafen bin und damit war ich auch kein Einzelfall. Richtig interessant war allerdings der zweite Act Fake Mistress. Eine Multimediakünstlerin, deren Musik man als elektronischen Noise-Pop mit theatralischen Gesang bezeichnen könnte. Die pathetische Performance, bei der sie ihre Songs über historische Mörderinnen vorstellte, war alles andere als zum Einschlafen geeignet. Kein Wunder, dass mir das sehr gefallen hat, da auch ein Song Elisabeth Báthory gewidmet ist. Die dazugehörige CD brauchte ich mir netterweise nicht zulegen, da es sie für mich als Warm-up-Geburtstagsgeschenk gab. So habe ich jetzt immer ein paar Mörderinnen in den Ohren.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Kuschelopfer

Als der Anwalt nach Hause kommt, ruft er schon beim ersten Schritt in die Wohnung nach dem Kater. Maldoror liegt friedlich dösend neben mir auf dem Sofa. Aber nicht lange. Schon schnappt ihn sich der Anwalt mit den Worten: „Den brauche ich jetzt mal” und verschwindet in seinem Zimmer … Tja, Gerichtsverhandlungen sind kein Ponyhof. Ich werde mal darüber nachdenken, die Miete zu erhöhen, in Japan* ist das schließlich auch nicht kostenlos.

*Inzwischen ja ebenfalls in Wien.