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Freitag, 17. April 2015

Alles nur geträumt

Im Traum erwachen und feststellen, dass man immer noch träumt, aber nicht mehr den Traum im Traum. Und dies war ein sehr schöner Traum und man weiß zwar nicht mehr, wovon er handelte, aber wie man im Traum wieder in diesen angenehmen Traum gelangt. Bis man wiederum aus diesem Traum erwacht und sich erneut in dem anderen Traum befindet. Erfreut erinnert man sich, dass man ja weiß, wie man wieder in den schönen Traum gelangen kann. So gleitet man dann ein paar mal hin und her, bis man dann richtig erwacht. Oder doch nicht? Vielleicht befindet man sich ja in einem vollkommen anderen Traum.

Dienstag, 14. April 2015

Die lieben Kollegen, Teil 36

Heute lief so einiges schief (totes Laptop sage ich nur, aber so was von tot), um so erfreulicher, dass Ober-Cheffe sich diesmal ganz und gar nicht gemein verhalten hat. Mit einem Kollegen steht er am Fahrstuhl und lässt mir den Vortritt, als dieser sich öffnet. Ich unterstelle natürlich sofort, dass dies nur zum eigenen Vorteil geschieht, um schneller wieder herauszukommen. Vehement wird dies bestritten und behauptet, dass eigentlich noch ein roter Teppich ausgerollt werden sollte, dieser aber leider vergessen wurde. „Na, gut. Dann nächstes mal!” erwidere ich. (Die geschäftlichen Angelegenheiten einer Konzernführung haben hoffentlich nicht all zu sehr unter dieser neuen Beschäftigung zu leiden.) Der mitanwesende Kollege kann sich allerdings nicht eine Bemerkung hierzu verkneifen: „Schwarz reicht schon.” Was heißt hier „reicht schon”? Wohl eher, dass es besser passt. Außer … nun ja, dass blutgetränkte Teppiche auch in Frage kämen, habe ich mir dann doch verkniffen konnte ich nicht mehr sagen, weil sich unsere Wege trennten.

Freitag, 10. April 2015

Fast unbemerkt

Beinahe hätte ich es vergessen, aber heute fiel es mir dann doch noch ein: Genau gestern vor einem Jahr hielt der Schlendrian Einzug ins Gruselkabinett. Meist ist es ja so bei zeitlichen Ereignissen, dass man meint, es wäre erst gestern oder so gewesen. Je älter man wird, um so sehr schrumpfen Zeiträume zusammen. Hierbei fühlt sich das jedoch genau umgekehrt an. Ich kann es gar nicht glauben, dass es erst ein Jahr her ist – eher, dass es schon immer (oder auf jeden Fall sehr lange Zeit) so gewesen ist. Mit anderen Worten: Es fühlt sich sehr gut an. Klar, es gab nicht nur rosarote Wolken. Aber dafür, dass ich lieber Schwarz mag, war/ist das alles ziemlich Rosa. Und das, wo ich zugebe, dass ich Auseinandersetzungen nicht unbedingt aus dem Wege gehe. Jedenfalls nicht nur um des lieben Friedens willen. Aber der Schlendrian weiß größtenteils sehr gut damit umzugehen. Nachdem man sich nun bald sechs Jahre kennt (das trage ich mir jetzt aber in den iCal ein, damit ich das nicht auch noch vergesse), weiß man in diesem Fall jedoch schon, wo die Macken des Anderen liegen und wie man damit umgeht. Ja, gut. Manchmal auch nicht so zufriedenstellend wie ich beim Flohmarktbesuch letztes Wochenende feststellte. Ich nahm einen rostigen antiken Seitenschneider in die Hand und es wurde angemerkt, dass ich den mal schön liegen lassen sollte … Andererseits offenbahrt sich da ja nun auch widerum sehr viel persönliche Kenntnis. So oder so – alles in allem ein Jahr, dass ich nicht missen möchte.

Sonntag, 29. März 2015

Das Beste aus Limburg

Erst vor kurzem wieder, dass eigentlich erst richtig entdeckt, freute ich mich schon seit Tagen auf das Konzert von Die Radierer in einem Plattenladen. Und die Vorfreude wurde auch nicht enttäuscht. Es macht einfach einen Riesenspaß diese Musik zu hören, die ihre Wurzeln bei Post-Punk und NDW haben mag, allerdings in so viele Richtungen wuchert, dass man eine Einordnung lieber bleiben lässt. Für Freude sorgen vor allem aber auch die Texte, changierend zwischen Dada und Subversivität und oft ziemlich böse. „Gott lebt, es geht ihm gut. Er ist ein kleiner Mann mit Hut. Er geht ins Kino, guckt Donald Duck. Dann kauft sich Gott ’nen Sixerpack.” Live ist das alles natürlich noch viel besser.

Freitag, 27. März 2015

Nimm das!

Undifferenzierter polemischer Schrott ist nichts, was durchaus wirklich vorhandene Probleme löst, sondern einfach rechtspopulistisch Stimmung macht. Bei so einer „Kultur” bekenne ich mich hier als Kulturschädling. Ich würde mich freuen, wenn es hierzu bestätigendes Feedback geben würde. (Mal sehen, vielleicht gibt’s von mir noch einen Button.) Unkommentiert möchte ich solche Blogeinträge jedenfalls nicht hinnehmen.

Die lieben Kollegen, Teil 35

Südamerika, Brasilien … klischeemäßig steht das für Lebendigkeit, die sich u. a. auch in größerer Gesprächigkeit wieder findet. Per Mail ist davon allerdings nichts zu spüren. Da steht dann nur allein ein „Thanks”, nachfolgend dann nur noch „Tks”. Das hätte auch von den Kollegen aus Skandinavien sein können …

Und ja, es wird dringend notwenig 117+ bei der Arbeit einzuführen. Meine Chefin ist derzeit krank, arbeitet aber munter von zu Hause aus. Wenn ich sie darauf hinweise, dass sie mal offline gehen und sich erholen soll, bekomme ich ein „Ja, Mutti!” als Antwort. Das geht ja nun überhaupt nicht.

Montag, 23. März 2015

Tusk

USA, 2014
Regie: Ana Lily Amirpour
Darsteller: Milad Eghbali, Marshall Manesh, Arash Marandi, Mozhan Marnó, Dominic Rains, Reza Sixo Safai, Rome Shadanloo, Sheila Vand

Vom erfolgreichen Erstling „Clerks” des Regisseurs sind mir noch sehr gut die spritzigen Dialoge voller Wortwitz in Erinnerung, welche mehr oder weniger den ganzen Film einnehmen. Sehr dialoglastig geht es auch in dieser Horror-Groteske zu, in der ein Podcaster aus L.A. in der kanadischen Provinz nicht nur zu ein paar guten Stories kommt. So viel sei verraten: die titelgebenden Stoßzähne bekommen eine zunehmende Bedeutung. Gruselig ist dies überhaupt nicht und lustig wird man es nur finden, wenn man mit dem schrägen Humor etwas anfangen kann. Wem also viele Worte und skurrile Typen nicht stören, dürfte hierbei gute Unterhaltung finden.


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A Girl Walks Home Alone at Night

USA, 2014
Regie: Ana Lily Amirpour
Darsteller: Milad Eghbali, Marshall Manesh, Arash Marandi, Mozhan Marnó, Dominic Rains, Reza Sixo Safai, Rome Shadanloo, Sheila Vand

Ein Vampirmädchen im Tschador und Ringelshirt auf einem Skateboard trifft tiefnächtens einen James-Dean-Typen, der als Dracula verkleidet und auf seinem ersten Ecstasytrip ist. Dies spielt sich in Bad City ab, einer düsteren Stadt mit monströser Industrie, Drogen und Leichen in den Straßengräben, in der persisch gesprochen wird. Vor und nach dem Aufeinandertreffen der beiden Hauptdarsteller passiert schon noch einiges, aber neben der sehr präsenten Musik (ja, es gibt u. a. auch persischen New Wave), sind es vor allem die Bilder, die (an)sprechen. Manchmal fühlt man sich an expressionistische Filme der 20er Jahre erinnert, verbunden mit einer Atmosphäre, die an David Lynch denken lässt. Filme wie „The Addiction”, „Die Frau mit der 45er Magnum” oder „Nadja” werden ebenfalls in Erinnerung gerufen. („Only Lovers Left Alive” zählt wahrscheinlich auch dazu, aber ich bin noch immer nicht dazu gekommen, ihn mir anzusehen. Jim Jarmusch kann man aber allgemein auch heraussehen.) Referenzen, die für sich sprechen – dieser Film reicht dann aber doch nicht so ganz an diese heran. Dennoch, mehr als sehenswert!


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Sonntag, 22. März 2015

Marshland

Spanien, 2014
Regie: Alberto Rodríguez
Darsteller: Raúl Arévalo, Nerea Barros, Jesús Carroza, Jesús Castro, Javier Gutierrez, Jesús Ortiz, Salva Reina, Manolo Solo, Antonio de la Torre

Gleich mit dem ersten Bild wird man in den Bann dieses Films gezogen. Gehirnwindungen gleich verästelt sich der Flusslauf und man kann nur fasziniert von diesen Luftaufnahmen sein. Die Schönheit der Landschaft steht allerdings nicht im Mittelpunkt diese Neo-Noir-Cop-Thrillers. Zwei Ermittler aus Madrid sollen sich in tiefster Provinz bewähren und das Verschwinden zweier Mädchen aufklären. Subtil wird das dahinter stehende Verbrechen mit den Schatten der Franco-Diktatur verflochten. Es ist 1980 und der Tod des Diktators noch nicht allzu lang her. Eine erdrückende Düsternis breitet sich aus, die so rein gar nichts mit sonniger Leichtigkeit zu tun hat. Gerade weil dies relativ ruhig inszeniert ist, gewinnt es an noch mehr Kraft. Sehr großartig ist ebenfalls die schauspielerische Leistung. Zu Recht hat dieser Film 10 Goyas (für 17 nominiert) abgeräumt. Mehr als unverständlich, dass es keinen allgemeinen Kinostart gibt.


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German Angst

Deutschland, 2015
Regie: Jörg Buttgereit, Michal Kosakowski, Andreas Marschall
Darsteller: Daniel Faust, Lola Gave, Désirée Giorgetti, Matthan Harris, Axel Holst, Kristina Kostiv, Rüdiger Kuhlbrodt, Denis Lyons, Andreas Pape, Martina Schöne-Radunski, Annika Strauss, Milton Welsh

Drei deutsche Geschichten über Liebe, Sex und Tod in Berlin.

Die erste Episode „Final Girl" ist von Kultregisseur Buttgereit. Es geht um Meerschweinchen- und Kindesmissbrauch. Meerschweinchen erdulden alles, ohne sich zu wehren. Bei Kindern kann es dagegen zur Gegenwehr kommen, die bei Buttgereit in blutigen Racheakten mündet. Ganz O.K., aber allein mit vielen Closeups macht man aus einem mageren Plot auch nicht mehr – für einen Kurzfilm reicht das nur knapp.

Die zweite Episode „Make a Wish” geht dagegen beim besten Willen nicht. Nicht nur die Schauspieler sind eine Zumutung. Auch wenn in diesem Genre immer wieder beteuert wird, dass dies nichts mit Gewaltverherrlichung zu tun hat, so geht es letztendlich nur um stumpfe Gewalt. Aber wenn es gegen Nazis geht, dann ist das ja in Ordnung. Frei nach Hass: „Ich steh nicht auf Blut, ich hasse Gewalt, doch noch mehr hass ich Nazis, deshalb ball ich meine Faust. Lasst die Glatzen - lasst die Glatzen platzen.”

Richtig gut ist dagegen die dritte Episode „Alraune" gelungen. Auch hier fließt Blut, aber inmitten einer faszinierenden Atmosphäre, dicht verwoben mit sehr schön anzusehenden Bildern aus sexuellen Träumen und Albträumen. Eine sehr gut gelungene Hommage an den Giallo. Die beiden Langfilme von diesem Regisseur („Maske” und „Tears of Kali”) stehen nun jedenfalls auf meiner Liste mit Filmen, die ich gedenke irgendwann einmal zu sehen.

Alles zusammen also sehr unterschiedlich und nicht durchweg degenerierter Trash.


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Trailer1
Trailer2

Freitag, 20. März 2015

Und dunkel wird es ...

Ja ja, die Sofi ist längst vorbei, trotzdem herrscht hier demnächst Dunkelheit vor. Zumindest für dieses Wochenende, wenn die kleine Schwester des Grauens in dunkle Gefilde lockt. Das Draußen bietet jedenfalls derzeit keine Alternative und so kann man sich ganz dem Dunkeln widmen.

Freitag, 13. März 2015

Total platt



Ob’s an der Frühjahrsmüdigkeit liegt?

Freitag, 6. März 2015

Italien – wegen Umbau geschlossen

Da freut man sich schon die ganze Woche auf einen Ausflug nach Italien und steht dann vor verschlossenen Pforten … Na gut, dann eben zum anderen Italien. Glücklicherweise gibt es hier ja zwei. Der Besuch war dringend notwendig geworden, nachdem ich letzten Freitag aus der Bücherhalle neben diversen Reiseführern auch ein Kochbuch geholt hatte. Derzeit lässt der nahende Frühling ja eher sein graues Band flattern, um so schöner ist es dann, wenn man eine Reise in den Süden plant – diesmal wurde die vom kleinen Monster schon lange favorisierte Stadt erwählt – nämlich Rom. Die dortigen Touristenmassen wirkten bisher auf mich bisher eher abschreckend, aber was soll’s – lohnen wird sich das bestimmt. Leider war das einzig verfügbare speziell römische Kochbuch nicht ausleihbar, aber das Mitgenommene hat sich auch sehr gelohnt, was neue kulinarische Entdeckungen aus Italien betrifft. Die Entdeckungen erfolgten jedoch erst nach Ladenschluss von Italien und so musste ich mich bis heute gedulden, wenn ich für Sichtung etwas Zeit und Muße haben wollte. „Nimmst du dir gleich Montag frei?”, fragte der Schlendrian, gleich die Dringlichkeit erkennend. Aber ich kann mich ja gedulden. Das heutige Ausweichen auf den anderen Italiener stellte dann aber doch mehr oder weniger eine Geduldsprobe für mich da. Aber nun ist ja alles gut. Bottarga di muggine gibt’s jetzt beispielsweise neben anderen im Gruselkabinett (andere Bottarga ist leider nicht verfügbar) oder auch 'Nduja.

Ach ja, spezielle(!) Rom-Tipps sind sehr willkommen.

Montag, 2. März 2015

Die lieben Kollegen, Teil 34

... aber nicht immer sind die alle so lieb.

Ober-Cheffe meint zu einem Kollegen in meinem Beisein, dass ja alles immer so kompliziert sei und schaut mich an, nicht weil ich der Grund dessen wäre, sondern weil er Zustimmung erwartet. Ich stimme dem jedoch nicht zu, denn dies hängt ja mehr von der Sichtweise ab. Finde ich zumindest. Genauso gut kann alles einfach sein. Zumindest meine Meinung. Wenn alles für mich so einfach wäre, dann könnte er mir ja mal den Chef eines Tochterunternehmens vorbei schicken und ich könnte mit dem ein paar Grundsatzdiskussionen über Gestaltung etc. führen. So die Erwiderung. Wohlwissend, dass das bei eben jenem nicht so einfach ist. O.K. – inzwischen ist auch dies für mich (mehr oder weniger – also ziemlich weniger) einfach, aber so ein Vorschlag ist dann doch alles andere als lieb oder um es auf den Punkt zu bringen: das ist einfach gemein. Das merke ich mir!

Donnerstag, 26. Februar 2015

Seltsames am Morgen …

… vertreibt Kummer und Sorgen.

Regt indes aber um so mehr zum Grübeln über die Deutung dieser Ereignisse an. Denn einfach so passiert doch so etwas nicht:

Erst landete direkt vor mir ein Hubschrauber – nicht irgendeiner, sondern vom Budesministerium des Innern (zuständig für den Katastrophenschutz). Dann – kurze Zeit später – bekreuzigte sich eine Frau, die mir entgegenkam.

Das wird doch nichts mit mir zu tun haben, oder etwa doch?